Kapitel 26

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Laura

"In zwei Minuten müssen wir abspringen. Danach haben wir drei Minuten, um über den Bahnhof zu laufen und auf den nächsten Zug zu springen. Dann haben wir acht Stunden lang Ruhe.", teilte Richard uns mit.

Wir waren in den letzten zwei Stunden von Zug zu Zug gesprungen. Nicht wörtlich gemeint. Ich hatte keine Ahnung, wie Richard das mit fünf Jahren geschafft hatte. Ich war vierzehn und war mit meinen Nerven total am Ende.

Auch wenn das erste Mal mit Abstand das schlimmste Mal gewesen war, waren die anderen Male nicht unbedingt einfacher gewesen. Es war hier auch ziemlich hektisch, da wir immer wieder umsteigen mussten. Richard erklärte es damit, dass wir in der Nähe von New York waren, wo es sehr viel Schienenverkehr gab.

Wir mussten jetzt nur noch einmal umsteigen, bevor wir eine längere Pause hatten. Und ich brauchte diese Pause dringend. Das Leben eines Trainriders ist nichts für mich. Aber Richard schien auf den Gleisen richtig aufzublühen. Ich hatte ihn noch nie so lebhaft gesehen. Vielleicht während der Seeschlacht, aber auch nicht ganz.

Wir fuhren in einen Bahnhof ein und Richard sprang vom Zug. Ich und Percy sprangen ebenfalls ab. Neben uns befanden sich zwei Männer, die in den selben Waggon sprangen, von dem wir gerade abgesprungen waren.

Wir liefen über mehrere Gleise, bis Richard plötzlich fluchte und sagte: "Der Zug, der dort anrollt wird uns gleich den Weg versperren. Wenn er das tut, verpassen wir den Zug. Wir müssen rennen." Wir begannen zu rennen. Percy und ich kamen ohne Probleme über das Gleis, aber Richard war gestolpert und zurückgefallen. Er rannte denoch auf uns zu und sprang über das Gleis, wobei der Zug ihn nur um Haaresbreite verfehlte.

"Bist du wahnsinnig?", fragte ich ihn. "Vermutlich bin ich das.", antwortete er keuchend, bevor er weiterstolperte. "Hast du dir wehgetan?", fragte Percy ihn. "Ich bin blöd gefallen, der Fuss tut mir ein bisschen weh. Aber es geht schon. Wir müssen weiter."

Er lief weiter und wir folgten ihm. Wir kamen an einem Güterzug an, der offene Waggons hatte. So wie in Gta V. Richard packte mit einem Arm den Waggonrand und schwang sich hoch. Percy und ich schwangen uns dann ebenfalls hoch.

Richard setzte sich auf eine Kiste, die sich auf dem Waggon befand. "Wir haben jetzt acht Stunden ruhe. Ich solltet euch jetzt ausruhen. Wir werden dann um 11 Uhr Nachts umsteigen. Ich werde solange Wache halten."

"Wieso solltest du Wache halten?", fragte ich. "Es gibt hier doch keine Monster." "Es gibt hier Menschen.", sagte er einfach und sah sich um. Auf dem Gleis neben uns fuhr ein Zug ein. Unser Zug hatte sich noch nicht in Bewegung gesetzt.

Ein Mann sprang vom anderen Zug auf unseren rüber und sah zu uns. "Darf ich mich zu euch setzen.", fragte er in einem höflichen Tonfall. "Nein.", antwortete Richard ihm sofort,ohne ihn auch nur anzusehen. Der Mann sah ihn überrascht an, kam aber denoch zu uns. "Wieso denn nicht? Ihr seid ganz alleine hier und könntet Begleitung brauchen."

Richard schnappte sich ein Metallrohr, dass neben ihm lag, fuhr hoch, holte aus und schlug es dem Typen voll ins Gesicht. Ich hörte ein knacken. Der Mann schrie auf und viel hin, während er seine Nase hielt. Richard kniete sich auf ihn und durchsuchte den Typen. Er holte zwei Messer aus dessen Jackentasche, von denen eines aussah, als ob es blutig wäre. Er warf beide in einem weiten Bogen davon, nahm sein Klappmesser vervor und hielt es dem Typen an die Kehle.

Ich erstarrte. Würde Richard ihn jetzt töten? "Ich habe gesagt, dass du nicht zu uns kommen sollst, also kommst du auch nicht zu uns. Und ich möchte auch keine Ausrede hören, wieso du es getan hast. Ich will nur, dass du auf der Stelle verschwindest. Und wenn du das nicht tust, wird man deine Leiche in einem Fluss finden. Also verzieh dich. LOS!", zischte Richard ihn an und liess ihn dann los. Der Mann stand auf und fiel vom Waggon, von wo er dann wegkrabbelte.

Richard schob sein Klappmesser wieder in seine Hosentasche. "Das war das Gesetz der Gleise. Wenn ihr auch Mal in so einer Situation seid, wie jetzt gerade, dann nehmt den erstbesten Gegenstand und haut ihm damit so fest ihr könnt ihn die Fresse. Wenn ihr das nicht tut, seid ihr des Todes." Er setzte sich wieder hin und betrachtete sein Rohr. Dann schaute er auf seine Uhr.

"Der Zug hat verspätung, eigentlich hätte er schon losfahren sollen. Oder die Fahrpläne wurden geändert. Was ich allerdings nicht hoffe, da dies bedeuten würde, dass wir auf dem falschen Zug sitzen."

Er legte sich hin und sah den Wolkenverhangenen Himmel an. "Wartet nur darauf, dass ihr den Himmel in der Nacht seht. Er ist das schönste, dass ich je gesehen habe.", sagte Richard in einem träumerischen Tonfall.

Ich wollte mich auch gerade hinlegen, als ich eine Stimme hörte. "TRAINJUMPER!" Richard fuhr, wie von der Tarantel gestochen, hoch. Um ehrlich zu sein, fuhr er so schnell hoch, dass er vor schwung fast vorrüberkippte. Er drehte sich um und sah zu drei Personen, die sich auf dem anderen Zug und drei Waggons entfernt befanden.

Seine Kinnlade kippte nach unten, als er sie ungläubig ansah, dann lächelte er und sprang auf den anderen Zug, während er rief: "Tracker, Bridger, Croc." Man konnte sowohl Überraschung als auch Freude in seiner Stimme hören. Er rannte in Rekordgeschwindigkeit über die drei Waggons zu den drei Typen und riss sie in eine Umarmung, während sie das gleiche bei ihm taten.

Sie alle lachten und begrüssten sich redeten lebhaft miteinander. Dann setzte sich unser Zug in Bewegung. "Richard", rief ich, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Er sah zu uns, dann wieder zu den Anderen. Er sagte ihnen etwas und zeigte auf uns, woraufhin sie nickten, auf unseren Zug sprangen und zu uns kamen.

Richard sah uns entschuldigend an und sagte: "Sorry Leute, ich musste das tun. Das ist meine alte Familie. Das ist meine Gang, von der ich euch erzählt habe.", während auf die drei Typen zeigte. Zwei von ihnen waren Teenager, die ungefähr in unserem Alter waren. Der dritte war ein Mann in den dreissigern. Alle drei waren sehr Wachsam und betrachteten mich und Percy intensiv.

Richard stellte sie uns vor: "Der etwas ältere Herr und auch Anführer und Gründer dieser Gang ist Tracker." Er zeigte auf den Mann. Er war blond und hatte eine Sonnenbrille an. "Ich bin nicht alt Richard. Ich bin dreissig." "Eine Person, die fast zwanzig Jahre auf den Gleisen gelebt hat ist alt. Stimmt doch, oder?", fragte er an die beiden Teenager gewandt. Beide nickten.

Richard fuhr fort: "Der rothaarige Junge ist Bridger. Er fackelt nicht lange und fällt dabei manchmal merkwürdige Entscheidungen." "Ich hatte keine andere Wahl als von der Brücke zu springen Trainjumper. Mach dich also nicht darüber lustig. Dein Sprung hingegen war nur blödsinnig und unnötig gewesen. Also habe ich jeden Grund mich über dich lustig zu machen."

Bridger Ohrfeigte Richard, woraufhin der nur schmerzhaft grinste. "Das war doch nur ein kleiner Ausrutscher." "Du warst zwei Monate lang im Krankenhaus und dir wurden fast die Beine amputiert.", korrigierte Tracker ihn. "Als der Arzt sagte, dass du weg warst, dachten wir zuerst, dass du tot warst." "Ihr seid doch bei mir geblieben, bis ich in einem unkritischen Zustand war." "Es hätte trotzdem etwas passieren können, dass dich dann doch noch getötet hätte.", fügte Tracker hinzu.

"Sehe ich so aus, als ob ich mich umbringen lasse?", fragte Richard. "Es war blöd von dir gewesen diesen Stunt zu wagen und jetzt will ich von dir hören, dass du mir recht gibst und diesen Stunt niemals hättest tun dürfen.", verlangte Tracker. "Wieso muss ich das jetzt sagen? Es hätte schliesslich beinahe geklappt." "Falsche Antwort." Richard seufzte und sagte: "Ok, ich sage es. Ich hätte diesen Stunt vielleicht nicht machen sollen." "Erwähne die Umstände, in denen du den Stunt gemacht hast." Richard seufzte erneut, sagte aber: "Ich hätte diesen Stunt nicht während eines Blizzards bei -15° Celsius und hohen Windgeschwindigkeiten machen dürfen. Zufrieden?"

Tracker nickte. Dann umarmte er Richard. "Es tut so gut dich wieder zu sehen. Du musst uns alles erzählen." "Natürlich werde ich euch alles erzählen. Es wird wie in den alten Zeiten sein. Der Trainjumper ist zurück. Grösser als je zuvor. Und zwar weil er noch im Wachstum ist und seitdem drei Jahre vergangen sind. Aber egal, ich muss noch eine Person vorstellen. Das hier ist Croc. Wir haben ihn in Europa kennengelernt, als wir ihn halbtot von einer Lokomotive gefischt haben. Seitdem ist er bei uns."

Jetzt wandte er sich an Tracker, Bridger und Croc. "Ich möchte euch natürlich meine Begleitung auch noch vorstellen. Das ist meine Klassenkollegin Laura Deckers und der Junge ist..." "Percy Jackson.", beendete Tracker den Satz. Percy wollte schon nach seinem Kugelschreiber greifen, aber Tracker hinderte ihn daran.

"Lass deinen Kugelschreiber in der Tasche. Ich bin kein Monster sondern ein Halbgott." Percy hielt inne. Tracker hielt ihm die Hand hin: "Ich bin ein Sohn der Athene. Das schwöre ich beim Styx. Es donnerte und Percy nahm die Hand an. "Du scheinst mich zwar schon zu kennen, aber denoch. Ich bin Percy Jackson, Sohn des Poseidon."

Richards Augen waren gross geworden. "Du bist auch ein Halbblut? Woher kennst du Percy?" "Ja, ich bin ein Halbblut und ich kannte Percy nicht. Aber ich habe eure Waffen im Gepäck gesehen und habe geraten. Auch wenn man hier kaum Monstern begegnet, kommt es ab und zu vor und man erfährt interessante Dinge."

"Moment. Sind Bridger und Croc auch..." "Nein sind sie nicht, aber sie wissen es. Es gibt aber einige Gangmitglieder, die sind."

"Wo ist eigentlich der Rest?", fragte Richard. "Sie sind in Mexiko, weil die neuen dorthin wollten. Und wir sind einfach ein bisschen ohne Ziel unterwegs, deshalb ist es kein Problem für uns, nach Winnipeg zu reisen."

"Ist Tracker eigentlich dein richtiger Name?", fragte ich ihn. "Und wieso hast du Richard Trainjumper genannt?" "Tracker ist nicht mein richtiger Name. Wenn man auf den Gleisen unterwegs ist, dann bekommt man nach einer Weile einen Spitznamen, den man dann als Namen benutzt, wenn man danach gefragt wird. Man bekommt den Spitznamen nach einer besonderen Eigenschaft oder einem besonderen Erlebnis. Ich werde Tracker genannt, da ich wie ein Kundschafter bin. Ich suche nach neuen Routen, bin häufig unterwegs und bin immer der Erste, wenn es um etwas neues geht. Trainjumper ist Richards Name auf den Gleisen. Wir haben ihn so genannt, nachdem er auf voller Fahrt von einem Zug auf einen Anderen gesprungen ist, der in die Gleiche Richtung fuhr."

"Wenn ihr beide auch Halbgötter seid, wer ist dann euer göttlicher Elternteil." Diesmal antwortete ich. "Wir sind keine Halbgötter sondern Halbtitanen. Mein Vater ist Okeanos, Richards Vater ist Iapetos."

Nun war es an Tracker, überrascht zu sein. "Das habe ich nicht erwartet. Ich habe bei dir schon fast immer gewusst, dass du ein Halbblut bist, Richard. Aber das du ein Sohn von Iapetos bist. Das erklärt auch die Nacht vor drei Jahren als...", er verstummte und lächelte wieder. "Aber das spielt jetzt keine Rolle. Du bist wieder da und wir haben uns viel zu erzählen."

Sie setzten sich und Percy und ich machten dasselbe. Richard begann zu erzählen, was nach seinem Unfall passiert war.

30.09.18

Ich bin mit diesem Kapitel nicht so zufrieden wie mit dem vorherigen. Ich habe es nicht wirklich so hinbekommen, wie ich es haben wollte. Ich hoffe aber, dass es euch dafür gefallen hat. Meine Ferien sind jetzt leider zu Ende, was heisst, dass ich jetzt nicht mehr so häufig updaten kann.

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