- Epilog -

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Es ist ein lauer Sommerabend, als Frankie und Sawyer auf der Veranda ihres Hauses sitzen. In ihren Händen halten sie einen Kicher-Kolada. Einen Cocktail, den Frankie selbst erfunden hat.

„Du glaubst nicht, was für einen verrückten Traum ich heute Nacht hatte, Schatz!", lacht Frankie, nachdem sie einen großen Schluck von ihrem fruchtigen Getränk genommen hat. Natürlich ohne Alkohol, um ihr kleines Wunder nicht zu gefährden.

„Lass hören!", fordert Sawyer sie grinsend auf. „Ich bin schon ganz gespannt."

Für ein paar Sekunden schließt Frankie ihre Augen, um die Bilder der vergangenen Nacht besser sehen und fühlen zu können. „Ich habe von der Insel der verlorenen Schätze geträumt", murmelt sie sehnsüchtig. „Kennst du die Insel?"

„Nein", antwortet Sawyer. Wie immer, wenn Frankie etwas erzählt, hängt er gebannt an ihren Lippen und lauscht aufmerksam ihren Worten.

„All die Sachen, die du im Laufe der Zeit verlierst oder vergisst, landen auf der Insel", erklärt Frankie. „Ich war noch ein Kind, als mir meine Granny zum ersten Mal davon erzählt hat."

„Interessant." Sawyers Mundwinkel verziehen sich zu einem frechen Schmunzeln. „Deine Insel ist dann bestimmt total überfüllt, oder?"

„Ey!", beschwert sich Frankie. Sie öffnet ihre Augen und boxt Sawyer spielerisch gegen den Oberarm. „So vergesslich bin ich gar nicht mehr!", verteidigt sie sich. „Ich habe mich gebessert!"

„Stimmt." Sawyer greift nach Frankies Hand, führt sie zu seinen Lippen und haucht einen versöhnlichen Kuss auf ihre Haut. „Heute war es nur ein Kugelschreiber und gestern-"

Frankie lässt ihn nicht ausreden. „Das nennt man Schwangerschaftsdemenz!", behauptet sie selbstbewusst.

„Natürlich, mein Liebling!" Sawyers Grinsen wird breiter. Als würden seine Mundwinkel jeden Moment reißen.

Seit er und Frankie sich vor drei Jahren ihre Liebe gestanden haben, ist kein Tag vergangen, an dem sich die beiden mal nicht geneckt haben. Trotzdem – oder gerade deswegen – sind sie ein unschlagbares Team und halten immer zusammen.

„Na ja, ist auch egal", murmelt Sawyer nach einer Weile und macht eine wegwerfende Handbewegung. „Erzähl mir lieber mehr von deinem Traum."

Sofort kehrt das sehnsuchtsvolle Funkeln in Frankies Augen zurück. Sie erinnert sich gerne an die letzte Nacht, denn dieser Traum war so anders als alle anderen. Irgendwie realer. Und emotionaler.

„Auf der Insel habe ich die ganzen Gegenstände getroffen, die ich im Laufe der Zeit verloren habe", sagt Frankie. „Mister Krakenstein ... Licht-Luigi ... Pack-Paul ... Bade-Berta ... Gary-Glossi ... Larry-Laut ..." Sie seufzt einmal, denn die Erinnerungen lösen ein angenehmes Prickeln unter ihrer Haut aus.

„Coole Namen!", kommentiert Sawyer. „Wir sollten für unser kleines Wunder eine Misses Krakenstein kaufen, meinst du nicht auch?"

Automatisch erhellt sich Frankies Gesicht. Ihre blauen Augen strahlen mit den Sternen am Horizont um die Wette und lassen Sawyers Herz schneller schlagen.

Er liebt seine Frau abgöttisch! Erst recht, wenn sie lächelt und glücklich ist.

„Das ist eine tolle Idee!", stimmt Frankie begeistert zu. „Aber Mister Krakenstein wird sich noch etwas gedulden müssen, bis seine bessere Hälfte dann zu ihm auf die Insel kommt."

„Ach, das wird er schon schaffen", meint Sawyer zuversichtlich.

Frankie nickt und nimmt einen weiteren Schluck von ihrem Kicher-Kolada. Der fruchtige Geschmack breitet sich in ihrem Mund aus und spült ein altes, vertrautes Gefühl an die Oberfläche, das sie nicht richtig zuordnen kann.

Ein paar Sekunden schaut sie verträumt auf die orangefarbene Flüssigkeit, ehe sie nach Sawyers Hand greift und sie auf ihrem runden Bauch platziert. Genau dort, wo gerade ein kleines Wunder heranwächst.

„Ich habe mich in meinem Traum viel mit den Gegenständen unterhalten", lenkt Frankie das Thema zurück auf die Insel der verlorenen Schätze. „Wahrscheinlich klingt das jetzt total verrückt, aber ich weiß endlich, wie wir unseren Sohn nennen können."

Direkt wird Sawyer hellhörig.

Nur noch sechs Wochen, dann erblickt ihr kleines Wunder das Licht der Welt.

„Mister Krakenstein und ich sind an einer Bar vorbeigekommen." Frankie sieht das Szenario vor ihrem geistigen Auge. Klar und deutlich. „Und dann war es auf einmal wie ein Blitz, der durch meinen ganzen Körper gezuckt ist."

Frankie sucht Sawyers Blick. Ihre Hände sind noch immer miteinander verknotet und liegen auf ihrem Bauch. Bei dem niedlichen Lächeln, das Frankies Gesicht erhellt, wird Sawyer schwach. Er beugt sich zu seiner Frau hinüber und vereint ihre Lippen zu einem zärtlichen Kuss aus Liebe und Vertrauen.

Als sich die beiden wieder voneinander lösen, schwimmt ein Funken Entschlossenheit in Frankies Augen. Ein Funken, der mit jeder Sekunde wächst und sich zu einem lodernden Feuer entzündet.

„Marlo", wispert Frankie unter Glückstränen seinen Namen. „Unser Sohn soll Marlo heißen!"

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