Verhör

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In dieser Nacht, schlief ich nicht. Ich hatte Angst. Ja. Auch ich bin nicht furchtlos. Ich hatte Angst vor dem unbekannten was auf mich zukommen würde, Angst davor meine Freiheit zu verlieren und Angst vor dem möglichen Tod. Ich war verloren und allein gelassen in der Dunkelheit. Verzweiflung und Angst waren es, die mich wach gehalten hatten. Ich setzte mich auf den feuchten Boden und atmete tief ein, um den Druck in meiner Brust loszuwerden. Die Luft war kalt und roch nach Moder und Schimmel. Hier unten hatte ich das Gefühl für die Zeit verloren. War es immer noch Nacht oder war inzwischen schon der nächste Tag angebrochen? Ich wusste es nicht mehr.

Nach einer weiteren, mir endlos erscheinenden Zeit hörte ich Schritte auf der Treppe, die hier her zu den Kerkern führte. Schnell richtete ich mich auf und ging an das Zellen Gitter. Meine Handgelenke waren noch immer gefesselt und der kratzige Strick hatte schon wunde Striemen dort hinterlassen. Es schmerzte sehr, wenn ich meine Hände versuchte zu bewegen. Zwei Wachen erschienen auf der Treppe und kamen auf meine Zelle zu. Sie bedeuteten mir, mich nach hinten an die Wand zu stellen, aber ich weigerte mich. Dort an der Wand hatte ich keine Fluchtmöglichkeit. Einer der Soldaten stieß sein Schwert durch das Gitter nach mir und lachte, als ich erschrocken zurück sprang. Nun stand ich doch an der Wand, die sich kalt und hart an meinem Rücken anfühlte. Die Soldaten stießen die Tür auf und kamen auf mich zu. Ich fühlte mich wie Beute, die genau weiß, dass sie nichts dagegen unternehmen kann getötet zu werden. Mein Herz schlug schneller. Ich dachte, es müsse gleich aus meiner Brust springen, so heftig schlug es. Shizuka! schau dich an was aus dir geworden ist. sagte eine leise verächtliche Stimme in meinem Inneren. Du drückst dich zitternd vor Angst an eine Wand! Und du willst eine Ninja Kriegerin sein? Nein. Ich war nichtmehr ich selber. Der dunkele Kerker hatte aus mir jemand anderes gemacht. Ein furchterfülltes Mädchen, das seine letzte Hoffnung in der Dunkelheit verloren hatte. Aber ich bin Shizuka. Ich bin stark. Ich bleibe immer ich selber, egal was passiert! Der Druck auf meiner Brust ließ langsam nach. Ich richtete mich auf. Nun stand ich wieder aufrecht und ohne zu zittern da. Die Wachen nahmen mich bei meinen Ellbogen und führten mich die Treppe hinauf, einen Gang entlang in eine Halle. Nach der Dunkelheit meiner Zelle erschien mir das Tageslicht, an dem ich nun war als gleißend hell. Ich wurde nach vorne geführt und dort in die Knie gezwungen. Das hier war offensichtlich eine Anhörung. Meine Anhörung. Der Mann, der das Verhör leitete saß auf einem edel gepolstertem sitz und schaute lächelnd auf mich herab. Er war eindeutig zu dick. Es war demütigend zu jemandem aufschauen zu müssen und vor demjenigen auch noch zu knien. Trotzig stand ich deshalb auf und schaute dem Verhör Leiter herausfordernd in die Augen. Der machte eine knappe Bewegung mit der Hand und ehe ich verstand, wurde mir von hinten in die Kniekehlen getreten und ich knickte ein, wieder auf die Knie. „Nana wir wollen doch wohl nicht frech werden!" bemerkte der Verhör Leiter. Er erinnerte mich an einen Kuckuck, wie er so da saß, viel zu dick unter all den Normalgewichtigen.

Er klingelte an einer kleinen Glocke, die zusammen mit sämtlichen Speisen auf einem Tisch vor ihm stand. "Die Anhörung ist eröffnet. " rief er. "Nun gut Mädchen. Da ich gerne weiß, mit wem ich spreche, würde ich gerne erstmal deinen Namen erfahren. "sagte der Kuckuck mit einem übertriebenen Lächeln."Shizuka." zischte ich und kniff die Augen zusammen. "Das können wir doch sicher auch etwas deutlicher." grinste er. Ich musste mich beherrschen, nicht wieder aufzustehen. Stattdessen schwieg ich. Dieser Mann würde merken, dass ich keine Sklavin seines Willens war. "Nun, belassen wir es dabei." sagte er, als er merkte, dass ich nicht noch einmal antworten würde. "Warum denkst du, haben meine Männer dich und deinen Komplizen gefangen genommen." "Was weiß ich!" fauchte ich und starrte ihn feindselig an. "Das hab ich mich auch schon gefragt!"
"Ich erwarte, dass man sich respektvoll mit mir unterhält! " sagte der Verhörer verärgert. "also wie ist deine Antwort?" Ich antwortete nicht. Der dicke gab einem seiner Wächter ein Zeichen welcher mich heftig ins Gesicht schlug. Mein Gesicht brannte und ich spürte, wie warmes Blut aus meiner Nase floss. "Ich hoffe, das war dir eine Lektion. " sagte der Verhör Leiter. "Weil ich so nett bin, werde ich dir bei der Antwort helfen. Meine Männer haben euch festgenommen, weil erstens dein Komplize etwas gefangen hat, was natürlich verboten ist und DU ihn zweitens beschützt hast und noch dazu meine Soldaten angegriffen und verletzt hast mal ganz abgesehen davon dass es meinen Bürgern verboten ist Waffen zu tragen. Ist das alles korrekt? " fragte er und nahm sich ein Hühnerbein von einem großen Teller. "Ja das ist korrekt. "brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und erinnerte mich an den Vorfall im Wald.
"Und ist dir bewusst, "setzte der Anhörungs Leiter fort," dass darauf der Kerker steht? " "Das habe ich mir ja schin fast denken können ja, danke für die Info." bemerkte ich kühl. "Ich erwarte immer noch einen respektvollen Umgang mit mir, wenn du mit mir sprichst." sagte der Leiter verärgert und gab dem Soldat erneut ein Zeichen. Der Schlag war heftiger als der vorherige. Ich spürte, wie die Haut an meiner Schläfe riss und meine Lippe aufplatzte. Ich musste mich zusammen reißen, um nicht zu stöhnen. Der Verhör Leiter riss ein Stück Fleisch von dem Hühnerbein und leckte sich die fettigen Finger ab. "Also, wollen wir fortfahren. Kommen wir nun zu deiner Bestrafung. Natürlich weißt du, das der Kerker für deine Taten nicht die einzige Bestrafung sein Kann. Mmmmh..." er kaute genüsslich. "Deine Bestrafung wird sein: Natürlich der Kerker, dazu noch Peitschen Hiebe und der Pranger." Er grinste breit, als er meine geschockte Miene sah. "Willst du dazu noch irgendetwas sagen, Kindchen? Ach ja, und übrigens. Deine Strafe wird morgen ausgeführt. Heute bin ich einfach zu müde." Er gähnte übertrieben und lächelte mich zuckersüß an. "Na ? Erleichtert?" "Ja, erleichtert dich gleich nicht mehr sehen zu müssen schon. " sagte ich wahrheitsgemäß. Die Faust traf mich in meiner Magengrube und kurz darauf erneut in meinem Gesicht. Von der Wucht des Schlags fiel ich auf die Seite und krümmte mich unter heftigen Schmerzen. Ich stöhnte. Aus meinem Mund lief Blut auf den steinernen Boden und färbte ihn rot. "Du solltest dein Mundwerk zügeln, junge Dame wenn du nicht willst, dass deine Peitschenhieben noch mehr werden!" drohte der Anhörungs Leiter und zerbrach den Hühnerknochen mit den Zähnen. Bei dem Knacken lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich wurde hochgerissen und da ich unfähig zu laufen war, wurde ich den Weg zurück zu den Kerkern geschleift. Ich wurde hinein geworfen, hörte wie sich der Schlüssel im Schloss drehte und sich die Schritte der Wachen entfernten. Jetzt war alles wieder still. Nur das tropfen meines Blutes in eine Pfütze machte ein leises Geräusch.

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