{ 2.11 }

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Warnung: Gewalt

Schwarzwasser fuhr herum, schockiert, dass sie jemand entdeckt hatte. Zwei Katzen standen am Rand der Lichtung, die vom Mondlicht erhellt wurde und er erkannte mit Schrecken hellorangenes Fell.

Hatte Feuerstern ihn erkannt? Oder war es Abendlicht, der dort in den Schatten wandelte? Als sein Blick auf die graue Gestalt neben dem Kater fiel, atmete er erleichtert auf.

Es waren seine treuen Freunde, nicht der misstrauische FlutClan-Anführer, der sich seit seiner Zeremonie immer mehr zurückgezogen hatte und die anderen Clans zunehmend von sich fern hielt.

Blaubeerherz schien ebenso überrascht, ihn hier zu sehen, und lehnte sich schwer gegen Abendlicht, doch er meinte, er hätte einen besorgten Blick des Katers in ihre Richtung wahrgenommen.

Eisenstern rutschte neben ihm unruhig hin und her und er umschlang ihren Schweif sanft mit seinem, Zuversicht und Liebe in dieser einfachen Geste.

„Wir können ihnen vertrauen, wenn wir die Wahrheit sagen", murmelte er ihr leise ins Ohr und richtete sich auf, in der Hoffnung, seine Gefährtin würde ihm folgen.

Mit ungemeiner Erleichterung im Herzen, dass sie ihm gleichtat, dass sie ihn unterstützen würde in seinem Vorhaben, tappte er in die Richtung seiner engsten Freunde.

Blaubeerherz hatte sich auf die feuchte, kühle Erde gekauert und einzelne Strahlen Mondlicht, die auf ihren Pelz fielen, gaben ihm den Schein, er sei aus flüssigem Silber gefertigt worden.

Der hellorangene Krieger hingegen hatte sich beschützerisch um die Kätzin gelegt und blickte mit scharfen Augen in die Dunkelheit, wachsam, dass sie nicht noch mehr ungewollten Besuch bekamen.

„Was hat das zu bedeuten, Schwarzwasser? Ich dachte, du vertraust uns?", die Stimme der Grauen war schmerzerfüllt und Reue erfüllte ihn, als er realisierte, welch großen Vertrauensbruch er begangen hatte. Der Heiler sah zu Boden und murmelte eine Entschuldigung, auf die Abendlicht nur schnaubte.

„Du glaubst, wir verzeihen dir das so einfach?", fragte er mit Mitleid in der Stimme, als Schwarzwasser jedoch aufsah, erkannte er ein Lächeln, das auf der Schnauze des FlutClan-Katers lag.

„Wir freuen uns für euch beide, Schwarzwasser, Eisenstern. Aber erzählt uns doch, wie es zu dieser ungewöhnlichen Liebe gekommen ist. Wir wollen alles, entschuldigt, ich möchte alles hören", murmelte der Krieger leise, denn Blaubeerherz war eingeschlafen, „Es wundert mich nicht, dass sie erschöpft ist, trägt sie doch meine Junge in sich."

Der schwarze Kater riss überrascht die Augen auf und miaute aufgeregt: „Sie erwartet wieder Junge?"

Abendlicht nickte stolz und fuhr seiner Gefährtin liebevoll mit der Schwanzspitze über die Flanke. Allerdings war er nicht lange abgelenkt, denn schnell blickte er sie wieder voll unverhohlener Neugierde an.

„Ich habe das erste Mal ein Auge auf Schwarzwasser geworfen, da seid ihr zu uns gekommen und habt um Schutz und Sicherheit vor Silberstern gebeten. Ich wusste damals nicht, wer er ist, aber er schlich sich in mein Herz und ließ mich nicht mehr los", Eisenstern holte kurz tief Luft, dann sprach sie weiter, „Schwarzwasser wurde zum Heiler ernannt und wir trafen uns das erste Mal im Wald."

Nun fuhr der Schwarze fort, warf jedoch seiner Gefährtin vorher einen liebevollen Blick zu, bevor er die Geschichte weiterführte: „Wir treffen uns bis heute immer, wenn wir können."

Abendlicht nickte langsam, dann jedoch breitete sich ein verliebtes Lächeln auf seiner Schnauze aus. Er sah auf Blaubeerherz hinunter und Schwarzwasser hätte schwören können, dass dem Krieger tausend Liebesbekundungen durch den Kopf gingen, das sah er in seinen Augen.

Er spürte, wie Eisenstern sich an ihn lehnte und ihm wurde warm unter seinem Pelz, allerdings keine unangenehme Hitze, es war eine liebevolle, herzliche Wärme, die ihn in der Kühle der Nacht erfüllte.

Er sah schließlich mit Bedauern zum Mond hinauf, der beinahe seinen höchsten Punkt erreicht hatte. Bald würden sie sich verabschieden müssen.

„Ich liebe dich, Eisenstern, aber wir müssen gehen", miaute er seiner Gefährtin voll Wehmut ins Ohr. Die Eiserne legte ihm nur sanft den Schwanz auf die Schulter und zog ihn zu einem Gebüsch, in dem sie vor unliebsamen Ohren geschützt waren.

„Ich erwarte wieder Junge, Schwarzwasser. Und ich bin mir sehr sicher, Ebereschenfrost hat es bemerkt. Die Kleine ist zu aufmerksam für ihr eigenes Wohl."

Stolz schwang in der Stimme der Anführerin mit, jedoch auch Reue und Leid, denn sie konnte ihre Jungen nicht aufwachsen sehen, ihnen jagen beibringen oder sie trösten, wenn sie sich verletzt hatten. Auch das Herz des Heilers wurde schwer. Was würde er dafür tun, all das erleben zu dürfen.

Ein Knacken ließ ihn herumfahren und setzte auch Eisenstern in Alarmbereitschaft. Sie bekamen Besuch, wie es schien, denn ein modriger Gestank nach Zweibeinerort, Krähenfraß und der unverkennbare Duft nach Tod machte sich auf der Lichtung breit.

Ein Fuchs.

Der Räuber schlich über die Lichtung, auf einen besorgten Abendlicht zu, der sich zu Blaubeerherz gebeugt hatte und deshalb seine Umgebung nicht mehr im Blick hatte.

Schwarzwasser sah, wie Eisensterns Pupillen zu Schlitzen wurden und wie in Zeitlupe stürmte sie los, ein Selbstmordkommando, war der Jäger doch ein Riese von einem Fuchs und von Narben übersäht, die von gewonnenen Kämpfen zeugten.

Mit einem gewaltigen Sprung stürzte sich die Kätzin, die er mit seinem ganzen Herzen liebte, auf den Eindringling und grub ihm die Krallen ins struppige Fell. Der Fuchs bellte wütend auf und wandte sich um sich selbst, im Versuch, Eisenstern von seinem Rücken zu schütteln.

Abendlicht hatte sich nun auch zu der mächtigen Anführerin gesellt, der Schwarzwassers gesamte Existenz gewidmet war und biss das Biest immer wieder in die Hinterbeine. Blaubeerherz kauerte auf dem Boden und starrte, ohne wirklich zu sehen, auf den Kampf.

Der Heiler packte die Kriegerin am Nackenfell und zog sie davon, vorsichtig, damit er sie nicht verletzte. Dann kauerte er sich neben sie und versuchte, sie aus ihrem Schock herauszulocken. Es schien, als wäre die Enthüllung seiner Beziehung zu viel für sie gewesen.

Die beiden Krieger hatten Schwierigkeiten, den Angreifer unter Kontrolle zu bringen, denn der Fuchs war riesig und obwohl auch Abendlicht kein schwacher Kämpfer war, bereitete er ihm doch die meisten Probleme.

Eisenstern hatte sich mittlerweile im Ohr des Eindringlings verbissen und fuhr ihm mit den Krallen über die Schnauze, was ihm natürlich nicht gefiel. Mit einem Jaulen schleuderte er die Kätzin von sich, sie prallte gegen einen Baum und rührte sich nicht mehr.

Der hellorangene Krieger fauchte und zog dem Fuchs die Krallen über die Flanke, was diesen jedoch nur noch wütender machte. Nichts schien den Angreifer einschüchtern zu können, so viele Wunden ihm der Kater auch zufügte.

Schwarzwasser blickte entsetzt zu seiner Gefährtin hinüber, die sich keuchend wieder aufrichtete, allerdings merkte er ihr an, sie war erledigt.

Da stürzte ein dunkelroter Blitz aus der Birke, die die Territoriengrenze zwischen dem FlutClan und dem WolkenClan darstellte, und krachte in den Fuchs hinein, der von der Wucht des Aufpralls umgeworfen wurde und Abendlicht unter sich einquetschte.

Die Katze bearbeitete den Körper des Fuchses mit ihren Pfoten und verbiss sich in seiner Kehle, konnte allerdings nicht verhindern, dass er mit seiner Pranke ausholte.

Ebereschenfrost wurde mit einem mächtigen Schlag zur Seite geworfen und riss ein Stück Haut des Fuchses mit sich, der nun voll Verwirrung auf das Blut sah, das aus seinem Hals quoll.

Doch selbst im Tod wollte das Biest nicht aufgeben und sprang mit letzter Kraft zu der mutigen WolkenClan-Kätzin, schnappte nach ihrem Hals und schwang ihren kraftlosen Körper hin und her. Dann brach er zusammen, mit der jungen Kriegerin in seinen tödlichen Fängen.

Schwarzwasser stürzte zu ihr hin und stemmte mit aller Kraft den Kiefer des Räubers auf, konnte allerdings nichts tun, nur machtlos zusehen, wie die tapfere Verteidigerin ihr Leben aushauchte.

Sie war bereits nicht mehr anwesend, das sah er in ihren Augen, die glasig wurden und fast schon war der Lebensfunke erloschen, da begann ihre schlimmste Wunde sich zu schließen.

Das Licht kehrte in die bernsteinfarbenen Iriden zurück und diese schlossen sich vor Anstrengung und Schmerzen. Die Kätzin war noch nicht geheilt, aber sie hatte eine Chance, zu überleben, brachte er sie schnell genug zum WolkenClan.

Mit vor Erschöpfung zitternden Beinen schaffte er es, die junge Kriegerin ins Lager der Waldläufer zu schleppen, Blaubeerherz mit Eisenstern auf dem Rücken dicht hinter ihnen. Abendlicht hatte es schließlich geschafft, sich aufzurichten und tappte hinter ihnen her, musste sich allerdings schwer gegen seine Gefährtin stützen.

Der Heiler bewunderte den Durchhaltewillen der Grauen, denn obwohl sie Junge in sich trug, hatte sie die Anführerin ohne Widerworte geschultert.

Eine dunkle Gestalt hielt am Eingang Wache, doch als der funkelnde Blick aus verschiedenfarbigen Augen auf Ebereschenfrost fiel, stieß die Katze einen gequälten Schrei aus und stürzte zu ihr.

Mondschatten war es, der in dieser dunklen Nacht das Lager geschützt hatte. Der Kater war es auch, der sie und ihre Unschuld am Unfall verteidigte und als Schwarzwasser mit einem verletzten Abendlicht und einer erschöpften Blaubeerherz zum FlutClan-Lager zurückkehrte, wusste er, er stand auf ewig in der Schuld dieses geheimnisvollen Kriegers.

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Theorien?

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