"Puh, ist das schwer."
Keuchte ich als ich einen der Kartons auf einen anderen stellte.
Ich könnte die ganze Prozedur
mit meinem Zauberstab hinter
mich bringen,
doch dieser war während der Schlacht in Hogwarts zu Bruch gegangen.
Seit dem war ich nicht dazu gekommen mir einen neuen zu kaufen.

Ein paar Stunden später war das Büro komplett leer.
Außer den Kisten die sich an der einen Wand stapelten.
Und dem Ölgemälde, das ein paar Niffler zeigte wie sie sich um eine goldene Taschenuhr stritten.
Wieder seufzte ich, Lucius hatte dieses Bild bei einer Auktion erworben.
Hinter dem Bild war,
soweit ich wusste ein kleiner geheimer Safe, den Lucius immer
"Unseren kleinen Schrein zum Glück" genannt hatte.
Weder Draco, noch Ich hatten je erfahren was darin schlummerte.
Heute würde ich heraus finden.

Ich strich mir eine meiner langen, blonden Haare aus dem Gesicht bevor ich nach dem Rahmen des Bildes griff.
Vorsichtig nahm ich das Bild von der Wand und keuchte unter der Last des schweren Gold Rahmens.
Behutsam legte ich es auf einen der Kartons, dann wand ich mich
wieder der Stelle zu, an der eben noch das Bild hing.

Es war kein Zahlenschloss,
das wäre viel zu simple für Lucius.
Ein rot leuchtender Stein war vorne Angebracht, leicht schimmernd.
Ich kannte diese "Dinger",
sie waren an fast jedem Schrank in unserem- jetzt meinem Manor, vorhanden.
Ich presste meine rechte Hand gegen den Stein, wartete bis ein warmes kribbeln durch meine Finger zog.
Sofort nahm ich meine Hand weg
und wartete.

Ein paar Sekunden war es still, dann begann der Safe zu klickern bis er plötzlich auf sprang.
Ich schloss kurz die Augen,
atmete tief ein und aus.

In dem Safe lag kein Geld,
das war es was ich eigentlich
erwartet hatte.
Nur ein Brief und ein kleines längliches Päckchen.
Meine Finger bebten vor Aufregung als sie das dicke Pergament des Briefumschlags griffen.
Das Papier gelblich, was eigentlich nicht Lucius's Stil war.
Ich brach das Siegel,
entfaltete vorsichtig das Papier welches in dem Umschlag lag.
Als ich Lucius Schrift sah traten mir sofort Tränen in die Augen und mein Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen...

Liebe Narcissa, lieber Draco,
vielleicht auch liebes Zukunfts Ich.
Wahrscheinlich ist der Krieg vorbei.
Vielleicht hat Potter den dunklen Lord besiegt, vielleicht auch nicht...

Egal was passiert ist, passieren sein wird, es tut mir leid.
Ich bin/war ein grausamer Mensch, ein schlechter Ehemann und ein abscheulicher Vater.
All das Leid hätte ich euch ersparen können, das Leben mit Voldemort.
Hätte euch in ein anderes Land bringen können, in Sicherheit.

Nehmt die Phiole.
Seht sie als Entschuldigung.
Trinkt sie aus, wenn ihr zu zweit oder vllt. auch wir zu dritt sind, müssen wir sie vervielfachen.
Bei diesem Trank geht es aber nur mit dem kleinen Beutel, in dem sonst immer Flohpulver war.
Streut es über die Phiole und sprecht dann den Zauber.

Ich hoffe es gelingt.
Ich liebe euch.
~Lucius

PS: Wenn es euch gut geht,
so wie es gerade ist, trinkt nicht!
Es wird sich alles ändern.
Innerlich und äußerlich...

Noch mehr Tränen flossen mir über die Wangen, tropften auf das Pergament, verschmierten die Tinte.
Lucius war nie so wie all die Hexen und Zauberer dachten.
Er war für seine Familie da,
auf seine eigene Weise.
Es tat weh zu wissen das nie jemand den richtigen Lucius kennen lernen würde.

Ich lehnte mich gegen eine Wand,
atmete ein und aus.
Doch was für eine Flasche meint er... Vielleicht in dem Päckchen?
Vorsichtig hob ich das kleine Paket an schüttelte es leicht.
Es klapperte nicht.
Vorsichtig riss ich das Papier auf
und eine kleine samtene Schachtel kam hervor.
Ich hob den Deckel an und darunter befand sich tatsächlich eine kleine Flasche, bläulich schimmernd,
beinahe türkis.
Es war eine kleine, wunderschön bearbeitete Phiole.
Vorsichtig hob ich sie heraus und hielt sie vor meinem Auge.
Unsere Zukunft steckt in diesem Glas?
Wie er das wohl meint?
Was es auch ist,
es kann nicht schlimmer werden als die Lage in der ich jetzt stecke.
Alles wird sich ändern.
Äußerlich und innerlich..?

Ich griff in die Tasche meines Kleides und holte einen kleinen Taschenspiegel hervor.
Ein Geschenk von Lucius.

Ich sah mein Gesicht.
Die blasse Haut, mit den leichten Falten.
Meine grauen Augen,
umrahmt von schönen langen Wimpern. Mein blondes,
am Ansatz beinahe weißes Haar.

Langsam öffnete ich die Phiole und hielt sie an meine Nase.
Ein bekannter Geruch stieg mir entgegen.
Bekannt, und dennoch so,
als wäre er lange fort gewesen...

Ich zwinge meine Finger nicht mehr zu zittern, als ich das Fläschchen an meine Lippen setzte.

Der erste Tropfen ronn meine Kehle hinab, kalt und mit einem leichten prickeln.
Den Rest schüttete ich mit einer schnellen Bewegung nach,
bevor mein Körper von einem gewaltigen Schauder übermannt wurde.

Mein Körper wurde von einer unsichtbaren Macht zusammen gequetscht, die Haut spannte sich wie neu über mein Fleisch.
Ich keuchte laut auf und griff nach dem wieder geschlossenen Taschenspiegel.

Mit einer Bewegung die sich plötzlich wie eine lange Qual dahin zieht klappte der Spiegel auf.

Wieder entfuhr mir ein Keuchen, auf einmal schien alles dunkel um mich zu werden.
Alles drehte sich.
Das letzte was ich sehen konnte sind meine auf einmal Blauen Augen...

Das war der erste Streich und der zweite folgt... irgendwann xD.
Bin überhaupt nicht zufrieden.
Nicht Allgemein,
eher wie ich den Kapitel Namen eingebracht habe.
Naja, vielleicht wird das nächste ja besser ¤~¤