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Die nächsten zwei Wochen verliefen wie im Traum. Im Gegensatz zu meinen Befürchtungen brachte die Beziehung zu Ryan nicht noch mehr Probleme mit sich, sondern machte einfach alles viel schöner. Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal in der Weihnachtszeit mir so wenig Gedanken über Zahlen, dunkle Tage und die Konfrontation mit meiner Familie gemacht hatte. Ryan lenkte mich nicht nur von diesen Gedanken ab, sondern tat mir auch unglaublich gut. Natürlich war Zoe das Licht in meiner Welt, seit sie geboren worden war, aber auch wenn ich sie über alles liebte, war sie mit Sorgen belastet. Auch wenn ich nicht gerne darüber nachdachte, aber ich hatte eine Zeit lang ernsthaft in Erwähnung gezogen mein Kind nicht zu behalten. Nicht nur, weil es so viel einfacher war den Wünschen meiner Mutter zu entsprechen, sondern auch, weil ich Angst hatte, wann immer ich in die Augen von meinem Kind sehen würde, dass ich darin die fehlenden Erinnerungen von dieser Nacht sehen würde. Wenn ich heute daran dachte, dass ich mich fast gegen das kleine Glück entschieden hätte lief es mir kalt den Rücken herunter. Aber wenn ich Ryan sah, wie er mit meiner Tochter umging, dann war da kein Platz mehr für Sorgen, sondern nur noch unendliche Liebe die mein Herz erfüllte. Das Einzige was mein Glück trübte, war der immer näherrückende Termin, an dem es für mich in die Heimat gehen würde. Mit Adelia hatte ich bereits abgeklärt, dass sie sich über Weihnachten um die Bäckerei kümmern würde – das war nicht das Problem. Natürlich fühlte ich mich schlecht dabei, Adelia über die Weihnachtszeit die Bäckerei aufs Auge zu drücken, aber sie hatte mir versichert, dass ihr das nichts ausmachte und außerdem blieb mir sowieso nichts anderes übrig, wenn ich keine Verluste einfahren wollte. Das eigentliche Kopfzerbrechen bereitete mir das Wiedersehen mit meinen Eltern. Die letzten drei Jahre hatte ich mich immer um die Weihnachtsfeste herumdrücken können und hatte meine Mutter nur über Bildschirme ertragen müssen, aber dieses Mal gab es kein Entkommen. Es war gar nicht so sehr mein eigenes seelisches Wohl um, das ich mir Sorgen machte. Viel mehr bereitete mir der Gedanke Übelkeit, was meine Mutter vielleicht zu Zoe sagen könnte. Sie war ihr auch nie in echt begegnet und wann immer meine Mutter von ihr sprach, war ihr Ton so abfällig, dass es mich tiefer verletzte, als wenn sie mich direkt attackierte. Deshalb durfte es auch niemals, um gar keine. Preis passieren, dass sie meine Tochter in die Finger bekam!

„Du grübelst schon wieder!“, riss mich Ryans Stimme aus meinen Gedanken. Wir saßen zusammen auf der Couch und schauten eigentlich einen Weihnachtsfilm, aber meine Gedanken waren schon wieder abgeschweift – wie so oft in letzter Zeit. Ich hob meinen Kopf von Ryans Brust und sah zu ihm hoch, nur um festzustellen, dass er mich aufmerksam betrachtete. „Es tut mir leid. Ich war in Gedanken, nur bei dem Besuch bei meinen Eltern“, antwortete ich und seufzte. Ich hatte ihm nicht erzählt, wie krass die Reaktion auf meine Schwangerschaft und den Abbruch meines Studiums wirklich ausgefallen war. Das war tatsächlich der schmerzhafteste Teil meiner Geschichte für mich. Jeder empfand die Dinge anders, aber von meinen Eltern so verstoßen und herabgewürdigt zu werden – das hatte sich in mein Gedächtnis gebrannt. Von dem Übergriff damals, war ein unwohles Körpergefühl und eine starke Aversion gegen Alkohol geblieben, aber die Ohrfeige von meiner Mutter hatte etwas in mir zerbrochen, dass sich nicht mehr kitten ließ. Ryan griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. „Hast du kein gutes Verhältnis zu deinen Eltern?“. Ich schnaubte und ein freudloses Lachen entschlüpfte meiner Kehle. „Kein gutes Verhältnis ist noch untertrieben – ich habe sie seit drei Jahren nicht mehr gesehen! Eigentlich haben wir gar kein Verhältnis und der Besuch... ich weiß ehrlich nicht wie ich den überleben soll“. Ich spürte wie Ryan sich bewegte und sich aufrechter hinsetzte. „Und wieso gehst du dann hin?“, fragte er und ließ seinen Blick forschend über mein Gesicht wandern. Unbehaglich wendete ich mein Gesicht ab und setzte mich ebenfalls aufrechter hin. „Du kennst meine Mutter nicht! Da kannst du nicht einfach Nein sagen. Entweder du machst was sie sagt oder es hat schlimme Konsequenzen. Konsequenzen die ich nicht bereit bin zu tragen – auch wenn das heißt, dass ich mein diesjähriges Weihnachtsfest in die Tonne kloppen kann“. Ich spürte seinen Blick auf mir und wusste, dass er am liebsten nachgehakt hätte, doch er schien zu wissen, dass er nicht mehr aus mir herausbekommen würde. Stattdessen fragte er: „Möchtest du vielleicht, dass ich euch begleite?“. Überrascht wandte ich meinen Kopf wieder zu ihm herum und er fügte eilig hinzu: „Natürlich kann ich verstehen, wenn du das nicht willst, immerhin sind wir noch nicht lange zusammen und –“. Ich unterbrach ihn. „Das würdest du wirklich für mich tun? Dir dein komplettes Weihnachtsfest ruinieren lassen?“. Ein verschmitztes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Mit dir kann kein Weihnachtsfest ruiniert sein“, gab er zur Antwort. Wenn er da nur Mal Recht behielt..

Als wir am 22. Dezember schließlich mit dem Flugzeug auf der Landebahn aufsetzten, war ich ein nervliches Wrack. Auch wenn ich versuchte es zu verbergen um Zoe nicht zu beunruhigen, spürte ich wie mir der kalte Schweiß ausbrach. Als ich George erblickte, der seit jeher unser Chauffeur war, wäre ich am liebsten auf dem Absatz umgedreht und weggerannt. Doch er hatte uns bereits entdeckt und kam uns entgegen. Ich spürte, wie Ryan meine Hand drückte und versuchte mich an einem kurzen Lächeln, doch wahrscheinlich sah es eher so aus als wäre ich ein tollwütiger Bär, der von einer Biene angegriffen wurde. Doch bevor Ryan noch irgendwas sagen oder tun konnte, war George auch schon bei uns angekommen. „Miss Grace. Wie schön sie erneut hier begrüßen zu dürfen“, sagte er höflich, jedoch ein wenig steif und ich spürte, wie sich automatisch meine Schultern strafften und ich mich aufrechter hinstellte. Zeig niemals Schwäche gegenüber dem Personal! Es tratscht schlimmer, als jedes Klatschweib. Und hör auf zu versuchen, Freundschaften mit ihnen zu schließen. Das schickt sich nicht – sie sind deine Angestellten, nicht deine Seelsorger! Die Anweisungen meiner Mutter hatten sich so sehr in mein Gedächtnis gebrannt, dass nur der Kontakt mit unserem alten Chauffeur reichte, damit ich wieder in alte Verhaltensmuster fiel. "Es ist auch schön Sie wiederzusehen", erwiderte ich schließlich und ließ mr anstandslos das Gepäck von ihm abnehmen, denn er machte schließlich nur seinen Job. Falls es ihn wunderte, dass ich mit Freund und Kind auftauchte, so ließ er sich nichts anmerken. Er hielt uns einfach nur die Türen zu dem Wagen auf und verstaute das Gepäck im Kofferraum. Zoe war – von dem langen, aufregenden Flug erschöpft – in meinen Armen eingeschlafen und so erfüllte Stille das Auto. „Du solltest dich nicht über die Dinge wundern, die meine Mutter vielleicht sagt. Sie hält mich für eine ziemliche Versagerin“, brach ich die Stille. „Am besten ist es, wenn du die Bemerkungen einfach überhörst und nichts erwiderst – so lässt es sich am leichtesten überleben“, instruierte ich ihn. Ryans Miene verfinsterte sich bei meinen Worten und antwortete: „Du erwartest, dass ich still danebensitze, wenn deine Mutter eventuell über dich herzieht?“ . „Bitte, Ryan. Meine vermeintliche Ehre zu verteidigen und mich in Schutz zu nehmen, würde alles nur noch schlimmer machen, glaub mir. Bitte sag nichts, was sie aufregen könnte“. Eindringlich und flehend sah ich ihn an. Bevor Ryan etwas erwidern konnte, hielt das Auto auch schon vor unserer Villa an und George öffnete die Tür für uns. Ich stieg aus, wobei ich vorsichtig Zoe hochhob, um sie nicht zu wecken. Als George das Gepäck rausholen wollte, winkte ich ab. „Wir werden später noch in ein Hotel fahren“, erklärte ich ihm. „Ihre Mutter hat ein Zimmer für Sie herrichten lassen, soweit ich weiß Miss Grace“, gab er zu bedenken, doch ich schüttelte nur den Kopf. Auf keinen Fall würde ich nochmal unter einem Dach mit meinen Eltern schlafen. Da konnte sich meine Mutter meinetwegen auf den Kopf stellen. „Wie sie wünschen Miss Grace“. Mit einem steifen Nicken entfernte er sich und ich wandte mich der Klingel zu. Es war soweit. Es gab kein Zurück mehr!

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Blamt für das späte Update bitte meinen Mathelehrer, weil ich die letzten Tage quasi nur für die Klausur die wir am Donnerstag noch schreiben gelernt habe.

Und ja ich weiß, dass dieses Kapitel weder spannend noch in sonst irgendeiner Weise besonders anregend war, aber trust me wenn ich sage, dass die Action noch passiert. Hab mir da ein paar schöne Sachen ausgedacht 😌.

Ach ja - bitte sagt mir, dass jemand von euch auch noch keinen Tannenbaum hat - wir sind dieses Jahr mal wieder phänomenal spät dran 😬.

Hatte das Kapitel übrigens eigentlich schon gestern Nacht - oder eher heute Morgen, wie man's nimmt - fertig, aber da Wattpad immer die Anführungszeichen von Word verschluckt, musste ich das noch nachbessern und dafür war ich gestern zu müde. Jetzt habe ich aber die letzten drei Stunden Entfall und deshalb gibt's jetzt auch ein Update 🙈.

Wünsche euch noch einen wunderschönen Tag ❤️

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