Kapitel II

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Sara saß in einem Sessel in Hagrids Hütte, in den sie zweimal gepasst hätte. Zu ihren Füßen lag Fang und sabberte ihr Kleid voll. Die Berührung seines großen Kopfes beruhigte sie. Denn im Moment war sie ziemlich um einen Hippogreif besorgt, der aus bisher ungeklärten Gründen schwere Verletzungen hatte und scheinbar vergiftet war. Und wie es der Zufall so wollte, fand sie in ihrem Tausend Tierische Tränke kein entsprechendes Serum. Dabei war sie doch sicher gewesen, dass sie ihn schon mal gesehen hatte! Sie fuhr mit dem Finger am Inhaltsverzeichnis entlang.

„Hast du hier vielleicht noch andere Bücher?" fragte sie Hagrid, der schon seit beinahe einer Stunde am Fenster stand und auf die Kinder wartete, die er zum Tee eingeladen hatte. Wie stolz er doch war, unterrichten zu dürfen.

„Nee, tut mir leid. Hatte nicht so'n Bedarf an Tränken, gab keine schweren Fälle bisher. Is' aber nett von dir, dass du dich sofort so reinkniest." Unter seinem dichten Bart tauchte ein Lächeln auf, dann wandte er sich wieder dem Fenster zu

Sara senkte den Kopf und widmete sich wieder voll ihrem Buch, blätterte die Seiten jetzt einzeln um. Dieser Trank musste doch da stehen, sie hatte ihn schon mal eingesetzt! Zwar hatte sie Silberschwinge mit ein paar Kräutern, die Professor Sprout ihr gegeben hatte, schon sehr geholfen, aber ganz genesen konnte er nur mit dem Trank.

Fang zuckte im Schlaf und fing an zu wimmern. Sara beugte sich zu ihm runter und kraulte seinen Hals, was ihn wieder verstummen ließ. Wenn es doch nur immer so einfach wäre.

Als sie fast mit dem Durchblättern fertig war, riss Hagrid die Tür auf und begrüßte die Kinder.

„Ich find ihn einfach nicht ... Werd ihn dann morgen früh einfach mal fragen gehen." Seufzend schlug Sara das Buch zu und zweifelte das erste Mal in ihrem Leben daran. Viel Zeit hatte sie dazu jedoch nicht, denn im nächsten Moment stand ein Mädchen mit buschigen, braunen Haaren und großen Vorderzähnen vor ihr und war leicht errötet.

„Ich bin Hermine Granger" sagte sie. „Und ich hab alles von Ihnen gelesen, Miss Crowfield."

„Oh, wie nett." Sara lächelte und wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Es kam nur selten vor, dass man sie ansprach. Und dann auch nicht über ihre Arbeiten, sondern eher mit der Bitte, ein Tier zu pflegen, was ihr auch um einiges lieber war.

„Dann bist du bestimmt Hermine Granger. Warst gleich im ersten Schuljahr die mit den besten Noten." Ihr Blick fiel auf den rothaarigen Jungen, der sich schon in einen Sessel fallen gelassen hatte.

„Ich bin Ron" sagte er.

„Ein Weasley" stellte sie lächelnd fest. „Hab Charlie kurz kennen gelernt, als ich in Rumänien war." Er hatte gemeint, dass alle in seiner Familie rote Haare hatten. Dann sah sie den anderen Jungen an, der sich neben Ron setzte. „Und Harry Potter. Der ..."

„Der Tee." Hagrid setzte scheppernd ein Tablett mit fünf Tassen Tee und einem Teller Keksen, die Sara am Morgen gebacken hatte, auf den Tisch. Offenbar hatte er sie davor bewahrt, sich furchtbar zu verplappern. Aber woher sollte sie auch wissen, wie viel dem Jungen bekannt war?

„In welchem Haus waren Sie eigentlich?" fragte Hermine, während sie sich einen Keks und eine Tasse nahm.

„Slytherin" antwortete Sara, biss ein großes Stück von ihrem Keks ab und bemerkte die erstarrten Gesichter der Kinder.

„An dem schlechten Ruf des Hauses hat sich wohl nicht viel verändert" bemerkte sie und fand das etwas schade. Ihre Schulzeit hatte ihr sehr gefallen und sie selbst hatte nicht viel von einer Rivalität außerhalb des Quidditchfeldes mitbekommen.

Harry schüttelte den Kopf. „Ich hab nicht viel mit den Slytherins zu tun. Aber schon allein die Tatsache, dass Draco Malfoy einer ist, reicht aus."

„Ganz zu schweigen von Snape, dem Hauslehrer" fügte Ron mit vollem Mund an. „Ich glaube, er hasst uns. Nimmt Gryffindor ständig Punkte weg. Für nichts. So ein ..." Er hielt den Mund und Sara brauchte nur Hagrid anzusehen, um den Grund zu erfahren. Sie kicherte.

„Das kann ich mir vorstellen." Sie wusste, wie sehr er Harry hasste und warum. Aber sie hatte keine Ahnung, ob der Junge das auch wusste. Lieber den Mund halten. „Hagrid hat sich für den Unterricht viele interessante Sachen einfallen lassen. Und ihr könnt euch auf die eine oder andere Überraschung einstellen."

„Bestimmt was Gefährliches" vermutete Hermine und nahm sich einen weiteren Keks.

„Im Unterricht kann euch doch nichts passieren." Hagrid stand noch immer am Fenster und sah nach draußen. „Es wird schon wieder dunkel ... Geht besser wieder zum Schloss, Kinder. Wär nicht gut, wenn ihr einem Dementoren begegnen würdet."

„Wir sehen uns." Sara stand auf, als die drei die Hütte verließen und sah ihnen nach, wie sie über die Wiese zurück zum Schloss gingen.

„Du musst aufpassen, was du sagst" ermahnte Hagrid sie, als sie ihren Umhang überwarf, um noch mal im Wald nach dem Rechten zu sehen. Er sah nervös aus. „Bei den dreien reicht schon die kleinste Andeutung, um sie auf dumme Gedanken zu bringen."

„Hast da wohl schon Erfahrung?" fragte sie und erlaubte sich ein Grinsen.

Darauf antwortete er nicht, sondern gab nur ein Brummen von sich.

„Is ja schon gut." Sara verließ die Hütte durch die Hintertür und sah sich kurz um. Zum Glück durften die Dementoren das Schulgelände nicht betreten.

Im Wald war es schon stockdunkel, nur ihr Zauberstab erhellte ihr den Weg. Um sie herum huschten Schatten durchs Unterholz. Und einer schien ihr zu folgen.

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