Fontaine war in ihrem Zimmer, gemeinsam mit Adelaide, und versuchte Finn anzufunken. "Ja?" meldete er sich plötzlich, "Fontaine?" Fontaine rief erfreut: "Finn! Ähh.... hast du heute Nachmittag um 3 Uhr Zeit?" Adelaide kicherte. "Wer ist noch da?" fragte er misstrauisch. "Meine Cousine, keine Sorge" erwiderte Fontaine grinsend, "hast du was dagegen wenn sie mitkommt?"
Stille.

"Hmmm.... na ja.... alsooo.... ähhmmm.... eigentlich.... Egal, lass sie mitkommen." sagte Finn. "Cool!" rief Fontaine, "und wo?" "Fontaine? Was macht ihr denn?" fragte Kaiko durch die verschlossene Tür. "Mum! W.... wie... wie lang lauschst du schon?" Fontaine sah erschrocken aus, Adelaide musste kichern. "Ich hab noch mitbekommen, wie du gesagt hast wo." erwiderte Kaiko leicht verwirrt. "Eeeeegaaaal." sagte Fontaine, leise flüsterte sie: "Ich muss Schluss machen. Ich funke dich dann wieder an."

Sie schloss die Tür auf und Kaiko kam herein. "Muuuum? Könnten wir heute Nachmittag um 3 Uhr zwei Nekbots haben? So für.... 3 Stunden?" fragte Fontaine. "Klar. Warum?" antwortete Kaiko. Fontaine erwiderte: "So halt." "Ah ja." grinste Kaiko.

"Komm! In 10 Minuten müssen wir da sein!" drängte Fontaine. Die beiden Mädchen kletterten in die Nekbots und sprangen ins Tauchbecken. "Wo wartet Finn denn?" fragte Adelaide. "Da vorne ist er schon!" Fontaine gab Gas.

"Hey Mädels!" empfing Finn die beiden grinsend, "wie geht's euch so?" "Gut. Und dir?" Fontaine strahlte. "Auch." antwortete er. Dann sagte keiner was.

"Ähhh.... Fontaine.... ich hab was für dich." sagte Finn nach einer Weile. "Ich geh dann mal!" grinste Adelaide und kicherte. Als sie weg war, sagte er: "Schließ deine Augen!" Fontaine gehorchte. Finn legte ihr ein kleines Päckchen in die Hand. Sie öffnete ihre Augen und packte es aus. Zum Vorschein kam ein Armband mit einem kleinen Herzchen. "Wow. Ist das schön!" hauchte Fontaine. "Dreh es um!" meinte Finn. Auf der Rückseite war
Fontaine & Finn eingraviert. "Danke!" sagte sie und küsste ihn.

Zurück auf der Aronnax löschte Fontaine rasch alle Aufnahmen der Nekbot-Kamera. Danach lief sie in ihr Zimmer. Adelaide saß am Schreibtisch und zeichnete. Fontaine ging zu ihr und sagte: "Könntest du mir helfen? Machst du mir das Armband hin?" Während Adelaide das feine Kettchen schloss, warf Fontaine einen Blick auf das Bild. Es zeigte sie und Finn, während sie ihren Kopf auf seine Schulter legte. Darüber war in wunderschöner verschnörkelter Schrift geschrieben:
FONTAINE & FINN
"Wow! Ich wusste gar nicht..." "dass ich so gut zeichnen kann?" unterbrach Adelaide sie, "das zeichne ich seit Anfang unserer Zeit hier. Immer wenn du gerade nicht da bist, zeichne ich ein bisschen. Gefällt es dir?" "Und wie!" rief Fontaine. "Ich bin noch nicht ganz fertig, heute abend kriegst du es." murmelte Adelaide, schon wieder in die Zeichnung vertieft. Leise schloss Fontaine die Tür.

Sie sah auf die Uhr. Die Zeit würde exakt ausreichen um Spaghetti nach der Nektons-Art zu kochen. Schnell lief sie in die Küche und stellte das Wasser zum Kochen auf den Herd. Die Zeit, bis das Wasser blubberte, nutzte Fontaine, um die Zutaten zu suchen.

Als die Spaghetti fertig waren, häufte Fontaine sie auf acht Teller. Als sie auch mit Tisch decken fertig war, hörte sie Kaiko draußen sagen: "....mache jetzt Abendessen. Holst du die Kinder?" Kaiko öffnete die Tür und staunte. "Fontaine! Ich dachte immer, Kochen mache dir keinen Spaß!" rief sie überrascht.

Nachdem alle gegessen hatten, räumten Ant und Jace den Tisch ab. Adelaide zog Fontaine mit in ihr Zimmer und gab ihr das fertige Bild. Fontaine nahm eine alte Kinderzeichnung von der Wand, entfernte sie aus dem Bilderrahmen und steckte das neue Bild rein. Dann hängte sie es an die Wand zurück.

"Hübsch! Wer hat das gezeichnet?" fragte plötzlich Kaiko hinter ihnen und Ant kicherte. "Ich." gab Adelaide zu. "Ich wusste gar nicht dass du so toll zeichnen kannst!" sagte Kaiko beeindruckt. "Mum!" kicherte Ant, "erkennst du nicht wer das ist?" "Natürlich! Das sind Fontaine und Finn! Das steht drüber! Ich bin ja nicht blind!" erwiderte Kaiko, "schön, dass ihr euch so mögt, OBWOHL eure Familien so verfeindet sind. Das ist schön." "Schau mal Mum, was er mir heute geschenkt hat!" Stolz zeigte Fontaine ihrer Mutter das Armband. "Aha! Das war also das "So halt!" , weshalb ihr die Nekbots gebraucht habt!" stellte Kaiko fest und lachte, "Komm mal mit! Du auch, Adelaide! Ich muss euch was zeigen!"

Kaiko lief in ihr Schlafzimmer und nahm aus ihrer Kommode eine winzige Schachtel. "Das hat Will mir geschenkt." Sie öffnete die Schachtel. Die Mädchen beugten sich neugierig darüber. "Das... das... das sieht ja fast so aus wie meins!" stellte Fontaine erstaunt fest. "Ja, ich habe beschlossen, dass du es sehen darfst, wenn du einen Freund hast, und Ant darf es sehen, wenn er eine Freundin hat." erwiderte Kaiko.

Als sie Ant's Stimme hörte, packte sie das Armband rasch wieder weg und scheuchte die Mädchen aus dem Zimmer. "Ab ins Bett mit euch! Zähneputzen nicht vergessen!" rief Louisa, die gerade den Gang entlang kam.

Später bestaunten auch Louisa und John Adelaide's Kunstwerk. Kaiko versprach, es Will zu sagen, da er Käpt'n Hammerhai, Finn und Betty nicht besonders mochte. "Gute Nacht!" sagten die Schwestern gleichzeitig und mussten lachen.

Fontaine dachte noch nach, wie ihre Zukunft mit Finn aussehen würde. Würden sie auf der Aronnax bleiben? Oder später auf ein eigenes U-Boot ziehen? Eins war klar, auf den Schwarzen Orka würde sie nicht ziehen! Plötzlich fragte Adelaide: "Willst du eigentlich später auf der Aronnax bleiben?" "Hmm..."murmelte Fontaine, "weiß nicht." Und schon war sie eingeschlafen. Es war ein langer, aufregender Tag.