Eine neue Schülerin

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Es war ein ganz gewöhnlicher Morgen in Hogwarts. Hermine wartete im Gemeinschaftsraum auf Harry und Ron, um gemeinsam mit ihnen zum Frühstück zu gehen.


Als sie die große Halle betraten, war dort noch fast nichts los. Die drei Freunde setzten sich an den Gryffindor-Tisch und fingen schonmal an zu essen, während sie auf Ginny warteten.
Rons Schwester erschien kurze Zeit später und setzte sich neben Hermine. Die beiden Mädchen fingen sofort ein Gespräch an, in dem es um Wahrsagen, Professor Trelawney und noch etwas ging, das die beiden Jungs jedoch nicht verstanden.
Harry beeilte sich mit dem Essen, da er noch die letzten Zeilen seines Aufsatzes für Snape fertig schreiben musste, bevor sie gleich Verwandlung bei Professor McGonagall hatten.


Kurz vor Unterrichtsbeginn hasteten die vier in Richtung der Klassenzimmer, trennten sich jedoch in der Eingangshalle, da Ginny jetzt Pflege magischer Geschöpfe bei Hagrid hatte. "Ich bin schon gespannt, was er heute dabei hat..." murmelte sie leicht besorgt, während sie den anderen winkte und verschwand.
Harry und seine Freunde betraten das Klassenzimmer und setzten sich auf ihre Stammplätze in der hinteren Reihe. Hermine holte ihre Feder, eine Rolle Pergament und ihren Zauberstab aus ihrer Tasche und legte alles auf den Tisch.


Kurze Zeit später betrat Professor McGonagall den Raum. Bei ihr war ein Mädchen, welches etwa fünfzehn Jahre alt sein musste. Sie hatte lange braune Haare, die in leichten Locken über ihre Schultern fielen. Sie sah verängstigt aus und in ihren leuchtend grünen Augen standen Tränen. "Guten Morgen. Wie Sie sehen, bekommen Sie eine neue Mitschülerin. Möchten Sie Ihren Mitschülern etwas über sich erzählen?" fragte die Lehrerin das Mädchen. Stumm schüttelte sie den Kopf. Doch Professor McGonagall ließ nicht locker: "Wenigstens Ihren Namen. Ihre Mitschüler müssen Sie ja ansprechen können."


"Ich... heiße Runa. Runa Coldstone. Mein... Haus ist Gryffindor." Im Raum brach Getuschel aus. Wie konnte es sein, dass eine neue Schülerin, welche erst im fünften Jahr nach Hogwarts gekommen war, bereits einem Haus zugeteilt worden war? "Ruhe!" rief die Lehrerin energisch und sofort verstummten die Gespräche, "Miss Coldstone, würden Sie sich nach hinten setzen, neben Miss Granger? Sie kann Ihnen helfen, falls Sie bei etwas nicht mitkommen sollten." Runa lief zögerlich nach hinten und setzte sich auf den freien Platz neben Hermine. Harry und Ron waren gespannt, wie sie reagieren würde, da die beiden das Temperament ihrer Freundin nur zu gut kannten.


Doch Hermine lächelte Runa freundlich entgegen und blieb auch nett und offen ihr gegenüber, als diese weder etwas sagte noch lächelte. "Heute üben wir nochmal den Verschwindezauber. Auf Ihren Tischen stehen bereits Boxen, welche eine Maus enthalten. Ihre Aufgabe ist es nun, diese verschwinden zu lassen. Viel Erfolg." wies Professor McGonagall sie an. Besonders die neue Schülerin beobachtete sie genau.


Doch Runa machte ihre Sache gut. Während bei Hermines Maus noch ein Ohr übrig blieb, verschwand die von Runa komplett. Die Lehrerin besorgte ihr eine Ratte, doch auch diese ließ sie ohne Probleme verschwinden. "Miss Coldstone, wenn Sie möchten, können Sie den anderen helfen, wenn sie Fehler machen oder Hilfe brauchen." Professor McGonagall war offensichtlich sehr beeindruckt von ihren Leistungen. Erst zögerte Runa, doch schließlich stand sie auf und unterstützte ihre Mitschüler bei dem komplizierten Zauber. Selbst Draco ließ sich helfen, und Harry bemerkte, dass er dem Mädchen immer wieder neugierige Blicke zuwarf. Grinsend machte er Ron darauf aufmerksam.


Kurz vor dem Mittagessen trafen die drei Freunde Runa wieder. Sie kam gerade den Gang entlang, auf dem sich die Toiletten befanden.
Ihre Augen waren rot, wahrscheinlich hatte sie wieder geweint. Ohne sie anzusehen, steuerte sie einen Platz ganz am Ende des Gryffindor-Tisches an und setzte sich. Da neben ihr noch etwas Platz frei war, setzten sie sich zu ihr und Hermine begann vorsichtig, sie in ein Gespräch zu verwickeln.
"Hey Runa" begann sie. Runa sah auf und sagte leise: "Hallo."


Hermine war zufrieden. Dieses kleine Wort bedeutete ihr so unglaublich viel, da es bedeutete, dass Runa langsam auftaute. Sie fuhr mit ihrem Plan fort: "Darf ich dich etwas fragen?" Als sie nickte, fragte sie vorsichtig: "Woher kannst du den Verschwindezauber so gut?"
Die Schülerin zögerte, bevor sie leise antwortete: "Meine... Mum hat mir alles beigebracht... was Schüler in meinem Alter in Hogwarts gelernt haben." Sie brach in Tränen aus.


Harry und Ron waren überfordert. Hermine zögerte kurz, doch dann legte sie Runa vorsichtig eine Hand auf die Schulter und sagte: "Tut mir leid, das wollte ich nicht... Falls du mit jemandem reden willst... wir sind immer für dich da, okay?" Schluchzend nickte sie. Harry reichte ihr ein Taschentuch.


Nach Geschichte der Zauberei, Runa war schon gegangen, verließen Harry, Hermine und Ron als letzte Schüler das Klassenzimmer. Sie schlenderten über die Gänge zurück zur großen Halle. Plötzlich sahen sie am anderen Ende des Flures Runa auf dem Boden sitzen. Sie weinte wieder.
Neben ihr saß...


"Malfoy?" fragte Ron verwirrt. Harry zuckte nur mit den Schultern. Er verstand es auch nicht.
Doch Hermine hatte nicht mehr zugehört. Sie rannte den Flur entlang auf Runa zu.
Als sie bei ihr ankam, traute sie ihren Augen nicht.
Neben der Schülerin saß Draco Malfoy. Er hatte Runa einen Arm um die Schultern gelegt und versuchte sie zu trösten.
Als er Hermine bemerkte, sah er sie hilfesuchend an und murmelte leise: "Sie ist auf einmal weinend zusammengebrochen. Ich habe alles getan was ich konnte, aber ich kann sie einfach nicht beruhigen!"
Hermine setzte sich ebenfalls neben Runa und legte ihr einen Arm um die Schultern. Dann fragte sie leise: "Möchtest du uns erzählen, was los ist?"


Harry und Ron waren inzwischen auch zu ihnen gekommen und hatten sich vor Runa gesetzt. Ron hatte in seiner Tasche einen Schokofrosch gefunden. Diesen bot er ihr an.
Während Runa die Schokolade nachdenklich zwischen den Fingern drehte, begann sie stockend zu erzählen: "Ihr wollt bestimmt wissen... warum ich erst jetzt nach Hogwarts komme. Ich habe den Brief natürlich auch bekommen, als ich elf war. Das Problem war nur... mein Vater..."
Sie brach wieder in Tränen aus.


Gemeinsam schafften die vier es, Runa wieder zu beruhigen.
Leise begann sie wieder zu erzählen: "Mein Vater... wollte nicht, dass ich nach Hogwarts komme. Mum hat mich heimlich nach London zum Bahnhof gebracht. Als die Häuser eingeteilt wurden... war ich noch da. Aber noch am... am selben Tag hat mich mein Vater wieder mitgenommen. Nachts, als ihr alle geschlafen habt.
Also hat mich Mum zuhause unterrichtet. Bis... vorgestern."
Sie schluchzte erneut. Hermine nahm sie in den Arm und tröstete sie.


"Mein Vater... er... er hat Mum gestern umgebracht und ist jetzt in Askaban. Er drehte komplett durch, als... als meine zwei Brüder und meine Zwillingsschwester Adriana Opfer von Du-weißt-schon-wem wurden. Einer seiner Todesser hat die drei getötet. Mein Vater hat... seinen Namen nur einmal erwähnt... wenn ich mich richtig erinnere, hieß er... Lucius Malfoy... oder so." Draco zuckte zusammen, ließ sich jedoch nichts anmerken. Harry warf Hermine und Ron einen schnellen Blick zu. Wenn Runa wüsste, dass sie gerade von dem Jungen getröstet wurde, dessen Vater für diese Situation verantwortlich war!


Während dem Abendessen war Runa schweigsam wie immer. Hermine versuchte mehrmals, sie in ein Gespräch zu verwickeln, gab jedoch schnell auf, als sie kaum eine Antwort bekam. Sie begleitete die Neue noch in den Schlafsaal, damit sie sich nicht verlief. Auch Harry und Ron blieben nicht mehr allzu lange. Auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum trafen sie auf Draco Malfoy. Doch anstatt sie zu ignorieren, lief er geradewegs auf sie zu.


"Hey, Potter! Warte mal kurz!" sagte er und senkte dann die Stimme, "Ich sage es ja nur ungern, aber... vielleicht sollten wir... unsere Feindschaft aufgeben. Also, zumindest bis es Runa besser geht. So wie es gerade aussah, vertraut sie uns langsam. Wir könnten ihr helfen. Ich... finde es nicht gut, was mein Vater da macht. Er bringt unschuldige Leute um, weil sie... eigentlich nichts gemacht haben." Wow, das musste ihn jetzt viel Überwindung gekostet haben.


"Ich denke... dass wir Runa helfen könnten. Aber nur... zusammen. Ich weiß, dass das jetzt vielleicht etwas komisch klingt, aber es ist so. Würdet ihr Granger... ich meine Hermine, auch fragen, was sie davon hält? Dann... sehen wir uns wahrscheinlich morgen... Harry und Ron."


Harry lag noch lange wach. Sie hatten Hermine nicht mehr getroffen, deshalb würden sie ihr morgen von Dracos seltsamen Verhalten erzählen. Er dachte darüber nach, dass er ihn und Ron das erste Mal mit ihrem Vornamen angesprochen angesprochen hatte. Das war wirklich komisch. Sogar Hermine hatte er nicht wie sonst abwertend als Granger bezeichnet. Während er grübelte, ob Draco damit wohl seine eigenen Pläne verfolgte, schlief er ein.



~.~.~.~.~.~.~.~.~.~

Ich hatte auf einmal die Idee, was wäre, wenn Draco auf einmal nett wäre? Vielleicht weil er gemeinsam mit dem goldenen Trio einer neuen Schülerin helfen muss?

Das musste ich natürlich sofort umsetzen. Hier ist nun das erste Kapitel. Wie gefällt es euch?

Ein Cover kommt bald :D

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