Die Probe -Ende

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Sie kamen auf ihn zu. Verdammt, wie konnte ich nur so dumm sein, fragte sich Redluff.
„Es war nur ein Scherz, ich weiß, dass ich ihm ähnlich sehe. Man sieht manchmal jemand ähnlich", wiederholte er die Worte des Mannes aus der Kneipe, doch die Polizisten ignorierten seine Versuche sich herauszureden.
Panisch sah Redluff sich um. Er musste ruhig werden und schnell nachdenken. Hinter ihm gab es keinen Ausweg, vor ihm nur eine Menschenmenge, Polizisten und eine weit entfernte Tür.
Die Fenster, dachte er, die Fenster kann ich mit meinem Schuh einschlagen und fliehen. Doch dafür fehlte die nötige Zeit. Ohne weiter nachzudenken, deckte Redluff sein Gesicht mit den Armen ab und rannte auf die großen Fenster zu. Glassplitter ritzten seine Haut auf und Blut rann seine Arme hinunter, aber Redluff rannte weiter, schneller als er je in seinem Leben gerannt war. Ohne sich umzudrehen bog er um Häuserecken, rannte durch etliche kleine Gassen und das Labyrinth der Stadt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte er sein früheres Haus. Hier hatte er einst gewohnt, in einer besseren Zeit, vor dem schrecklichen Unglück. Es war ein Unfall gewesen, er trug keine Schuld. Es war ein eskalierter Streit, aber niemand hatte ihm geglaubt. Auch Redluff hätte die Treppe hinunterfallen können, seiner Frau hätte man geglaubt, aber ihm nicht. Wie denn auch, fragte sich Redluff grimmig, wie sollte man einem Verbrecher glauben? Ja, ein Verbrecher war er, aber ein Mörder, ein Mörder war er nicht. Und doch zerfraß es ihn. Redluff trug keine Schuld, doch es ließ ihn nicht los.

Schnelle Schritte rissen ihn aus seinen Gedanken. Da waren sie, da waren die Polizisten. Sie waren ganz nah! Eilig holte sich Redluff eine Schaufel aus der Hecke. Dort lag sie immer, nur für Notfälle, falls er mal seine Pistole brauchen konnte, die er im Garten vergraben hatte. Dieser Zeitpunkt war jetzt gekommen.

Kaum lag die Waffe in Redluffs Händen, hatten die Polizisten ihn auch schon umkreist.
„Machen sie den Weg frei!", rief er und richtete die Pistole auf einen der Polizisten. „Nehmen sie die Waffe runter! Sie sind umzingelt!", antwortete dieser nur und richtete seine Pistole auf Redluff. Ich muss einfach nur die Polizisten erschießen, dachte er, ganz einfach! Dann wäre er frei, dann könnte er fliehen! Sein Weg in die Freiheit war zum greifen nahe, aber er brachte es nicht fertig. Redluff hatte schon seine geliebte Frau auf dem Gewissen. Er wollte nicht noch jemanden umbringen. Er konnte es nicht - und er wollte es auch nicht. Tränen sammelten sich in seinen Augen.
„Ich wollte es nicht tun!", rief Redluff verzweifelt und rieb sich energisch die Augen.
„Lassen sie die Waffe fallen!" Redluff reagierte nicht darauf, richtete die Pistole auf seinen Kopf und schrie: „Lassen sie mich in Ruhe!"
Die Polizisten reagierten nicht.
Ich habe es ja nicht anders verdient, dachte er schließlich. Es tut mir leid, das war sein letzter Gedanke.

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