Kampf

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Ängstlich kuschelte sich mein Teampartner näher an mich. Die letzten Tage waren zu viel für uns beide. Wir hatten einen Menschen sterben sehen und den kleinen hatte das ganz schön mitgenommen. In der ferne hörte man ein aufziehendes Gewitter. Der Regen schuf eine angenehme Atmosphäre. Ich übernahm die erste Wache, mein Teampartner war dazu nicht in der Lage. Er war viel zu angespannt und viel zu müde dafür. Sein schlaf war unruhig und ich hätte ihn am liebsten alle paar Minuten aus seinem Traum geweckt. Ein etwas lauterer Donner lies den kleinen aufschrecken. Ängstlich klammerte er sich an mich. Ich strich ihm beruhigend über den Rücken, flüsterte ihm dabei leise Worte zu. Beruhigen tat er sich dadurch jedoch nicht. Nach einer Weile schien ihn die Müdigkeit überrannt zu haben, den er schlief in meinen Armen ein. Ich lehnte mich zurück und starrte in die Dunkelheit. Mehr als dem Regen zu lauschen konnte ich eh nicht machen. In der Ferne hörte man einen lauten Schrei, dicht gefolgt von einem Ohrenbetäubenden Donner. Mein Teampartner schreckte abermals auf, bekam so auch die Ansage mit.

Der Spieler easn wurde von Arri getötet. Es befinden sich noch neunundzwanzig Teilnehmer im Spiel.

„ Wir müssen hier schleunigst weg, dass war viel zu nah bei uns." Mein Teampartner stimmte mir zu und wir packten schnell unsere Sachen zusammen. Gerade als wir uns aus der Höhle wagen wollten, sah ich ein Licht auf eben diese zukommen und es war kein natürliches, eher das einer Taschenlampe. Ich drängte meinen Partner immer weiter nach hinten, bis er an die Wand stieß. Ich hatte ihm versprochen, dass ich ihn unter keinen Umständen sterben lasse, vor allem nicht qualvoll und langsam. Die Person kam immer näher auf und zu, ehe ich erkannte, wen wir da vor uns hatten. Es war Holly. Ich kannte ihn kaum, jedoch wollte ich ihn genauso wenig umbringen. „ Stopp mal, wir können das auch friedlich klären, wir müssen uns nicht gleich umbringen." Meine Stimme musste unglaublich schwach und ängstlich wirken, genau das Gegenteil was ich erreichen wollte. „ Man mach die Augen auf, es wird nur einer hier lebend raus kommen und ich werde zumindest versuchen, mir den Platz dafür zu erkämpfen. Und ihr zwei steht mir dabei leider im Weg. Also entschuldigt mich, wenn ich euch aus dem Weg schaffen muss!" Bedrohlich kam er auf uns zu. Schützend stellte ich mich vor Stegi. „ Es wird alles gut, lauf wenn es zu einem Kampf kommt und dreh dich bloß nicht um, egal was passiert." Ein schwaches nicken vernahm ich hinter mir. Holly zog ein Messer und wollte mir dieses in die Brust rammen, jedoch wich ich aus und er streifte nur meinen Arm. Zischend hielt ich mir die getroffene Stelle. Anstelle von mir sackte stattdessen er vor mir auf dem Boden zusammen. In seiner Brust steckte ein Messer. „ Warum?", fragte er geschockt. In seinen Augen sah ich pure Angst, wie ich sie bei Stegi schon so oft gesehen hatte. „ Du wolltest uns umbringen, dass war Notwehr." Er hat uns doch angegriffen, wieso muss ich mich jetzt rechtfertigen dafür, dass wir ihn getötet hatten. „ Ich wollte euch nie umbringen, dazu wäre ich nicht im Stande, dass weißt du doch Tim....Wo ist eigentlich esan?" Seine Stimme war kaum mehr ein hauchen, Huster unterbrachen ihn ständig. Doch ich hatte das Gefühl, seine Züge seien mit einem Mal menschlicher geworden. Er war als er uns angegriffen hat nicht er selbst gewesen, dass wurde mir nun klar. „ Er ist gerade gestorben.", sagte ich trocken. „ Ich erinnere mich nicht daran." Er hustete noch ein mal, ehe sein Körper erschlaffte. Der Donner war noch ohrenbetäubender als alle Male davor, lies meinen Teampartner schreien.

Der Spieler H0llyLP wurde von byStegi getötet. Es befinden sich noch achtundzwanzig Teilnehmer im Spiel.

Neben mir sackte nun auch Stegi zusammen. Er fing bitterlich an zu weinen, was mir das Herz brach. „ Ich hab einen Menschen getötet!!", flüsterte er immer und immer wieder vor sich hin, als ob er verrückt geworden wäre. Hilfe, der kommt ja garnicht mehr mit seinem Leben klar. „ Stegi du hast ihn zwar getötet, jedoch wollte er uns umbringen. Das zählt unter Selbstverteidigung. Außerdem war er nicht ganz bei sich, so ist er sonst nicht gewesen. Wir beruhigen uns jetzt und dann gehen wir weiter, du willst sicher nicht hier schlafen oder?" Fast schon panisch schüttelte er den Kopf. Seine Augen strahlten nicht wie sonst diese pure Fröhlichkeit aus, sie spiegelten blanke Angst. Ich zog ihn in meine Arme, drückte ihn regelrecht an mich. Ihn schien es aber zu beruhigen. Da es auch in meinem Interesse war, möglichst schnell hier weg zu kommen, hob ich den kleinen kurzer Hand hoch. Im vorbeigehen schnappte ich mir Hollys Rucksack und betete noch mal für ihn, ehe ich mit Stegi im Arm die Höhle verlies. Das Gewitter war mittlerweile weiter gezogen, die Luft noch feucht vom Regen. Ich drückte den kleinen weiterhin an mich, während ich planlos durch die Nacht stapfte.

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