Töten oder getötet werden

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Tag 3
„ Fabi wo bist du, ich find das langsam nicht mehr lustig? Ich hab Angst.", rief ich durch die Höhle, doch erhielt keine Antwort. Langsam machte sich Panik in mir breit. Man wo ist der Typ bitte? War ihm etwas passiert? Sich zu trennen ist die dümmste Idee, die man haben konnte. Plötzlich legten sich zwei Arme von hinten um meine Taille, weshalb ich stark zusammenzuckte. Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich hielt den Atem an. „ Seit wann den so schreckhaft?", fragte mich Fabi, woraufhin ich erleichtert durchatmete. Mein Körper entspannte sich wieder. Das macht der auch nur einmal. „ Du kannst mir doch nicht so einen Schrecken einjagen, ich hatte n halben Herzinfarkt.", meinte ich leicht vorwurfsvoll. Der andere löste sich von mir, lächelte mich entschuldigend an. „ Reg dich ab, uns wird schon nichts passieren. Wir sind in ner Höhle, die Wahrscheinlichkeit dass uns hier jemand findet ist ziemlich gering. Zumal wir ziemlich weit vom Spawn weg sind." Ich tat das mit einem nichtssagenden Laut ab. Ich traute der Ruhe immer noch nicht. Ich glaubte nicht, dass wir hier alleine waren. Dennoch versuchte ich für meinen Teampartner meine Gedanken zu verdrängen und mich nützlich zu machen. Ich fing also an, mit einer Spitzhacke ein paar Steine aus der Wand zu schlagen. Doch mein Körper schmerzte immer noch unglaublich und bald schon ließ ich mich an der Wand hinab gleiten, um mich aus zu ruhen. Woher auch immer diese unendlichen Schmerzen kamen, würde ich gerne wissen. Aber ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Meine letzte Erinnerung reichte an den Abend vor der Ziehung. Mit geschlossenen Augen lauschte ich den Geräuschen um mich herum. Ich konnte das Rascheln der Blätter im Wind hören, den dumpfen Klang der Spitzhacke, die Steine aus der Wand schlug. Es waren unregelmäßige Geräusche, die ein wenig einschläfernd auf mich wirkten. Ich war echt kurz davor einfach ein zu schlafen. Doch dann war da ein Geräusch, dass viel zu regelmäßig war, um von der Natur oder einem Tier erzeugt zu sein. Ich öffnete meine Augen, blickte nach draußen, doch ich konnte niemanden erkennen. Es dämmerte aber auch schon. Seufzend schloss ich meine Augen wieder. Ich wurde noch paranoid in dieser Arena. Eine Weile war es ruhig, dann war da wieder dieses Geräusch. Ich öffnete meine Augen und stand auf. Ich wollte jetzt wissen, was das war. Ich trat vorsichtig aus der Höhle heraus ins kalte. Ich lief etwas zwischen den Bäume in der Umgebung herum, fand aber nichts. Wurde ich jetzt wirklich verrückt und bildete mir solche Sachen ein. Ich machte mich auf dem Rückweg, bis mich das Geräusch eines Lautsprechers zusammenzucken ließ. Oh nein, bitte nicht.

Spieler Delay, Spieler Fazon sie hatten Sichtkontakt und entfernen sich gerade wieder von einander. Wenn sie nicht wollen, dass ich sie beide qualvoll und langsam töte, kämpfen sie gefälligst miteinander.

Erschrocken weiteten sich meine Augen und ich sah mich panisch um. Und tatsächlich hinter mir zwischen ein paar Sträuchern konnte ich einen Jungen ausmachen, der nicht älter als fünfzehn war. Er musterte mich ebenfalls erschrocken. Man sah deutlich, dass er versuchte sich unauffällig zurück zu ziehen. Innerlich fluchte ich und griff nach meinem Schwert. Ich würde nicht den ersten Schritt machen und angreifen, aber ich wollte mich verteidigen können. Schließlich musste sein Teamkollege hier noch irgendwo rumlungern. Und kampflos würde ich mich nicht töten lassen. Entweder töten oder getötet werden, dass war hier leider das Motto. „ Es tut mir leid.", hauchte er und zog seinen Bogen. Wo hatte er den denn her? Ich wich zurück, wollte mich umdrehen und laufen, doch da traf mich ein Pfeil und ich sackte auf der Stelle zusammen. Der Pfeil hatte mich im Bauchraum getroffen. Es tat scheiße weh und ich presste verzweifelt meine Hand um die Wunde, um den Schmerz los zu werden. Der andere kam auf mich zu, kniete sich neben mich. Ich wollte nach hinten weg krabbeln, aber der andere deutete mir, dass er nur reden wollte. „ Soll ich es schnell beenden?", hauchte er sichtlich aus der Fassung gebracht. Ich war überrascht, dass er mir so etwas vorschlug. Ich nickte, krächzte ein:„ Danke. Ich wusste nicht, dass es auch menschliche Leute in dieser Arena gibt." Ein husten schüttelte meinen Körper und der andere legte mir eine Hand auf die Schulter. Er sah mir tief in die Augen, lächelte schwach. „ Ich bin kein Monster.", meinte er. Im nächsten Moment spürte ich einen Schmerz, ausgehend von meiner Brust, was mir einen spitzen Schrei entlockte. Ich sah noch verschwommen, wie der andere sich von mir entfernte, dann wurde alles schwarz. Das einzige Geräusch, welches zu mir durchdrang war ein kontinuierliches piepen.

Der Spieler DelayLP wurde von Fazon getötet, es befinden sich noch einundzwanzig Teilnehmer im Spiel.

Fabian war stark zusammengezuckt, als er den Donner gehört hatte. Sofort war er zum Ausgang der Höhle zurück gegangen, sah von dort unscharf eine Person blutüberströmt auf dem Boden liegen. Sofort rannte er auf die Person zu, stellte mit erschrecken fest, dass es wirklich sein Teampartner war. Er beugte sich zu dem anderen runter, legte eine Hand an seinen Hals, um seinen Puls zu erfühlen. Doch da war keiner, er war tot. „ Es tut mir leid Delay, ich hätte besser auf dich aufpassen sollen. Warum bist du einfach gegangen? Ich wäre zu dir gekommen und wir hätten es vielleicht zusammen geschafft.", flüsterte Fabi brüchig. Er strich mit dem Daumen über seinen Handrücken, sammelte sich ein wenig. Er wand den Blick ab, stand auf und ging weiter. Er konnte und wollte die Leiche seines Teampartners nicht länger ansehen. Nachdem er seinen Rucksack aus der Höhle geholt hatte, lief er entgegen der untergehenden Sonnen. Fabi wollte noch ein ganzes Stück weg von diesem schrecklichen Ort, hoffte eine neue Höhle zu finden. Der Tod seines Partners nahm ihn schon ein wenig mit, aber sie kannten sich kaum, hatten keinerlei emotionale Bindung zueinander. Sie waren lediglich zwei Menschen die gemeinsam versucht hatten, diese Arena zu überleben. Jetzt war Fabian nur noch alleine. Er hatte nie große Hoffnung auf den Sieg gehabt, aber gerade war sie noch ein Stück weiter geschrumpft.

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