Kapitel 38: Nähe

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Sicht Sirius Black:

Es ist Vollmond, deshalb sind die anderen mit Lupin in der Heulenden Hütte. Ich habe ihnen gesagt, ich fühle mich nicht gut. Die letzten Wochen zerren an mir und ich bin froh wenn ich allein sein kann und ihnen  nichts vorspielen muss. Ich habe meinen Freunden nichts von Jen und Malfoy erzählt. Gedankenverloren starre ich an die Decke. Plötzlich öffnet sich die Türe einen Spaltbreit und ein Schatten ist zu sehen. Die Jungs können es nicht sein, sie sind erst vor einer halben Stunde weg. Ich will gerade nach meinem Zauberstab greifen, als das Mondlicht das Zimmer erhellt. In der Tür steht ein blasses Mädchen mit verquollenen Augen. 

Ich erkenne erst auf den zweiten Blick, dass das Jen ist. Sie zögert einen Moment, bis sie schließlich langsam auf mich zu kommt. Sie trägt noch Jeans und eine langärmelige Bluse, ihre Haare sind zerzaust und sie sieht aus, als hätte sie geweint. Ihre Haut ist kreidebleich. Unsicher bleibt sie vor meinem Bett stehen. Sie sieht wirklich mitgenommen aus. Keiner von uns sagt ein Wort. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus, sie so verängstigt dastehen zusehen und strecke meine Hand nach ihr aus. Einen Augenblick steht sie unschlüssig da, aber dann packt sie meine Hand. Sie wirkt so zerbrechlich. Zögerlich klettert sie zu mir ins Bett. Eine Weile liegen wir steif nebeneinander bis sie sich schließlich an mich kuschelt. Behutsam lege ich einen Arm um sie, ich habe das Gefühl sie braucht das jetzt. Auch wenn wir keine Freunde mehr sind, ich  will für sie da sein! Ich habe Jen noch nie so zerbrechlich gesehen. Ich drücke sie fest an mich und merke, dass sie zittert. Ich ziehe sie zu mir unter die Decke. Schweigend liegen wir da, es ist nur unser Atem zu hören. 

Ich weiß nicht wie lange wir schon so da liegen, als sie plötzlich anfängt zu weinen. Ich habe sie noch nie weinen sehen! Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, deshalb nehme ich nur ihre Hand und drücke sie. Sie weint und weint und hört nicht mehr auf. Mir wird klar wie wenig ich eigentlich über meine...Das Mädchen das gerade in meinen Armen liegt, weiß. Ich habe Jen immer für stark und unzerbrechlich gehalten, aber sie ist das Gegenteil davon. Sie ist schon sooft zerbrochen! Und ich habe es nicht mal gemerkt.                                                                                                     Langsam hört sie auf zu weinen und es ist nur noch ab und an ein Schluchzen zu hören. Sie legt ihren Kopf auf meine nackte Brust. Ich spüre ihren unregelmäßigen Atem auf meiner Haut und mein Herz schlägt so laut, dass sie es sicher hört! Aber es liegt nunmal das Mädchen das ich liebe in meinen Armen! Ich streiche ihr vorsichtig über den Rücken um sie zu beruhigen, es scheint zu wirken, ihr Atem wird ruhiger und ihr ganzer Körper entspannt sich. Ich will meine Hand von ihrer lösen, damit ich sie Umarmen kann, dabei streife ich ihren Unterarm und berühre etwas, das sich anfühlt wie eine Rufer.

"Was ist da passiert?" frage ich sie leise. Ich muss wissen was ihr angetan wurde! Sie hebt den Kopf und blickt auf ihren Unterarm. Ihre Augen weiten sich erschrocken, dann beginnt sie wieder zu weinen. Diesmal noch stärker wie vorhin. Was ist geschehen, dass sie so weinen muss? Behutsam schiebe ich ihre Bluse nach oben und blicke auf...das Dunkle Mal. Ich starre einen Augenblick fassungslos darauf, ehe ich begreife was das heißt. Jen ist ein Todesser. Ich will sie von mir wegstoßen, anschreien, aber stattdessen schaue ich nur in ihre vor Schreck geweiteten Augen. "Ich...wollte das nicht. Es...Ich..." stößt sie hervor. Jetzt wo ich sie so sehe, will ich sie nicht mehr von mir stoßen oder anschreien. Ich erinnere mich an Moonys Worte: Ich glaube man wird Todesser, weil man einsam ist. Plötzlich will ich Jen nur noch in den Arm nehmen und ihr sagen, dass alles wieder gut wird, dass ich für sie da bin. Und das tue ich auch, behutsam nehme ich sie in den Arm. Sie vergräbt ihren Kopf an meiner Schulter und dann sprudelt alles aus ihr heraus:" Ich dachte ich könnte Lucius wieder zurückbekommen. Ich dachte er würde mich wieder lieben, wenn ich einer von  ihnen bin. Aber das stimmt nicht! Voldemort hat mich sofort aufgenommen, aber wenn ich mich widersetze bin ich tot!" Sie hat das nur wegen Lucius gemacht! Aber er hat genauso versagt wie ich! Als sie mir gesagt hat, dass sie manchmal auch gerne einer von ihnen wäre, hätte ich ihr zeigen müssen wie sehr wir sie lieben, dass sie nicht alleine ist. Aber ich habe nichts davon gemacht! Ich hebe Jens Kopf, sodass sie mich anschauen muss und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht:" Wir finden eine Lösung, Jen." Sie blickt mich unter Tränen an:" Es ist alles meine Schuld! Ich hätte nie etwas mit Lucius anfa..." "Pscht! Du bist nicht Schuld!" unterbreche ich sie. "Ich habe ihn nie wirklich geliebt! Das habe ich mir einge..." Sie beginnt wieder zu weinen. "Doch hast du. Aber du musst wissen, dass du auch hier geliebt wirst." "Sehr sogar." schiebe ich leise hinterher. Mir ist klar geworden, dass sie Lucius wirklich geliebt hat. Sie lächelt mich schwach an:" Danke Sir." Es regt mich nicht mal auf, dass sie mich so nennt. Sie streift ihre Jeans ab und wirft sie auf den Boden. Verwirrt beobachte ich sie. Sie will sich ihre Bluse über den Kopf ziehen, bleibt aber hängen. Unsicher strecke ich meine Hand aus und helfe ihr beim ausziehen der Bluse. Ich habe das schon so oft getan, aber nie hat es sich so angefühlt wie jetzt. Meine Hände haben beinahe gezittert und mein Puls war viel zu hoch. Jetzt sitzt sie nur in Unterwäsche vor mir. Sie ist so unbeschreiblich schön! Eine Weile sitzen wie einfach nur so da, bis sie sich zu mir beugt und mir einen Kuss auf den Mundwinkel drückt. Es ist als würde in meinem Körper ein Feuerwerk losgehen. Ich lächle sie überglücklich an. Sie grinst unsicher und verbirgt dann ihren Kopf an meiner Brust. Ich umarme sie ganz fest. Mehrere Minuten umarmen wir uns nur, dann legen wir uns hin. Sie drückt ihren Körper an meinen, kurz darauf ist sie eingeschlafen. Ich drücke ihr einen Kuss auf die Schläfe:"Schlaf gut." 

Wir sind uns heute Nacht vermutlich näher gekommen, als wir jemals waren. 

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