Kapitel 56: Unter Tränen

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Sicht Jennifer:

Der Lichtblitz ist jetzt nur noch Zentimeter von meiner Brust entfernt. Ich könnte mich vielleicht noch retten, indem ich einen Satz zur Seite mache. Aber meine Beine sind schwer wie Blei und es ist als hätte ich vergessen wie man sich bewegt. Ich stehe einfach nur da und schaue in Bellatrix schadenfreudiges Gesicht. Aus den Augenwinkeln sehe ich etwas auf mich zufliegen. Das Ding stößt mich zu Boden. Der Aufprall ist hart und ich spüre einen stechenden Schmerz in der Schulter. Aber ich ignoriere die Schmerzen und konzentriere mich auf das Fellknäull das auf mir liegt. Ein Hund. Ein großer schwarzer Hund hat mir gerade das Leben gerettet! Ich schaue dem Tier in die Augen. Irgendwoher kenne ich diese Augen. Der Hund springt von mir hinunter und knurrt Bellatrix an. Ich rapple mich mühsam hoch und hebe meinen Zauberstab auf der mir aus der Hand gefallen ist. Als ich den Kopf wieder hebe, steht dort wo eben noch der Hund stand, Sirius. Ich blinsle, bin ich auf den Kopf gefallen? " Was...wie?" "Erklär ich dir später." meint Tatze. Verwirrt starre ich meinen Freund an. Was geht hier ab? Aber ich habe keine Zeit mir darüber länger den Kopf zu zerbrechen! Sirius packt mich am Handgelenk und zieht mich zur Treppe. Ich bemerke erst jetzt, dass sich dort schon einige Hogwartsschüler versammelt haben. Während die Lehrer die noch kämpfenden Schüler zu uns zerren, erklärt mir Tatze was das ganze soll:" Wir schicken eine riesige Welle auf die Todesser. Die werden dann hoffentlich hinausgespült. Den Rest kannst du dir ja denken!" Ich nicke. Die Idee ist riskant, aber nicht schlecht! Mittlerweile haben sich alle die auf der Seite meines Vaters kämpfen, auf der Treppe versammelt. Die Todesser stehen verwirrt da und schauen zu uns hoch. "Eins, zwei..." beginnt Tatze herunter zu zählen. "Drei! Aguamenti!" Aus hundert Zauberstäben spritzt Wasser hervor und bildet eine einzige gewaltige Welle die auf die überraschten Todesser zuschwappt. Die ersten beginnen das Weite zu suchen, Auch Bellatrix und Lucius nehmen die Beine in die Hände und laufen. Nur wenige Todesser versuchen die Welle mit Zaubersprüchen fernzuhalten, aber sie werden von der Wassermasse überrollt. Schreie und ersticktes Gurgeln ist zu hören. Langsam wird es wieder ruhiger, bis schließlich nahezu kein Gerräusch mehr zu hören ist. Dann stürmen Schüler, Lehrer und Mitglieder des Phönix-Ordens auf das Eingangsportal zu und jagen den fliehenden Todessern Flüche hinterher. Sie wollen sie so weit wie möglich von Hogwarts wegbringen. Aber ich vespüre nicht die geringste Lust ihnen nachzueilen. Stattdessen bleibe ich ganz alleine in der Halle zurück. Ich wate durch das knöcheltiefe Wasser. Es ist nur das Plätschern des Wassers bei jedem meiner Schritte und mein eigener Atem zuhören. Mittlerweile ist es schon wieder hell. Wie jeden Tag geht auch heute die Sonne auf. Ich muss über Leichen steigen. Bis jetzt habe ich zum Glück keinen der Toten gekannt. Bis jetzt. Ich falle zu Boden. Das darf nicht sein! Das kann nicht sein! Ich packe die Hand des reglosen Mädchens. Ich kann keinen Puls spüren. Sie ist tot!

Ich schaue auf Brittanys bleiches Gesicht. Ihre Augen sind noch offen und starren mich entsetzt an. Jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Mit zitternden Fingern streiche ich Britt über die Augen. Als ich die Hand wieder zurückziehe, sind ihre Augen geschlossen. Jetzt ist sie endgültig weg. Ich vergrabe meinen Kopf in den Händen. Von weit weg höre ich Stimmen. Irgendjemand legt einen Arm um mich, ein anderer murmelt:" Scheiße!" Jemand will mich hochziehen, aber ich schüttle seine Hände ab. "Jen wir bringen sie zu den anderen. Da kannst du dich von ihr verabschieden!" Unter meinem Tränenschleier kann ich sehen, dass Brittanys lebloser Körper hochgehoben wird. Ich lasse mich von irgendjemandem mitziehen. Sanft werden mir die Tränen weggewischt und ich kann wieder klar sehen. Ich stehe in einem großen Raum wo überall Betten stehen in denen Menschen mit weißer Haut liegen. Alle tot! Um die Betten herum stehen Freunde und Familie. Auch ich stehe vor einem dieser Betten. Darin liegt Brittany. Sofort kommen die Tränen wieder. Irgendwer, ich glaube es ist James, reicht mir ein Taschentuch. Zusammen mit den Rumtreibern stehe ich mindestens eine halbe Stunde um die tote Brittany herum. Ich will etwas zu ihr sagen, dass sie eine wundebare Freundin war. Aber ich bekomme kein Wort heraus. Madame Pomfrey tritt zu uns und sagt irgendetwas, aber ich höre ihr nicht zu. "Jen lass uns gehen!" Sirius will mich sanft wegziehen, aber ich reiße mich los:" Nein!" "Jen, sie bringen sie jetzt weg." "Nein!" schluchze ich. "Es ist besser so." murmelt Tatze. "Sie ist wegen mir tot! Wäre ich nicht, hätte Voldemort Hogwarts nicht angegriffen!" schreie ich. Sirius packt meine Arme:" Das ist Blödsinn, Jen!" "Ist es nicht! Es ist die Wahrheit! Meine Beste Freundin ist tot nur weil ich mich unbedingt Lord Voldemort anschließen musste! Ich sollte tot sein!" kreische ich und versuche mich aus seinem Griff zu befreien. "Jen hör auf solchen Unsinn zu reden! Sie hat selbst entschieden zu kämpfen!" "Nein! Es ist meine Schuld!" ich trete ihn gegen den Oberschenkel. "Au, Jen!" Sirius lässt mich mit schmerzverzerrtem Gesicht los. "Ich will sterben! Immer mach ich alles falsch. Ich habe meine Freundin umgebracht!" brülle ich unzusammenhängende Sätze. "Jennifer hör auf damit!" Sirius packt mich an den Schultern und schüttelt mich heftig. Dann bugsiert er mich zur Tür. Ich trete und schlage um mich, aber er lässt mich nicht los! Ich spüre die Blicke aller anderen auf mir, aber das ist mir gerade sowas von egal! Es ist alles meine Schuld! Langsam geht mir die Kraft aus. Wir haben den Aussgang erreicht. Und ich sacke einfach unter Tränen zusammen. Sirius kann mich gerade noch auffangen, ehe ich auf dem Boden aufpralle. Er hebt mich hoch und trägt mich die Treppe hinauf.


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Ich war echt überrascht, dass so viele wirklich dachten, dass ich Jen sterben lasse. Ich hätte das nicht gekonnt, sie ist mir zu sehr ans Herz gewachsen. Dafür musste leider Britt sterben. Es tut mir Leid für alle die sie gemocht haben.

eure Jules

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