33. Danke

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Taehyungs P.o.V

"Kookie! Verdammte scheiße, geht es dir gut?", ich stürmte an dem Arzt vorbei, welcher mir soeben sagte, dass alles gut verlaufen sei. Sie mussten meinem Freund den Magen ausspülen. Das war nun über eine Stunde her. Blass und zierlich lag Jungkook in dem schmalen Krankenbett, wobei er die Augen schon fast entspannt geschlossen hatte. Mir stockte der Atem. Schlief er? "Mr. Jeon schläft gerade, wir haben ihm Beruhigungsmittel verabreicht. Sie brauchen sich allerdings keine Sorgen zu machen, alles ist gut verlaufen", erklärte mir die Krankenschwester, welche leicht lächelnd neben Kookie saß und gerade nach seinem Puls gesehen hatte. "Aber... Es ist alles wieder in Ordnung, ja?", hibbelig starrte ich die Blondine nieder und biss mir auf die untere Lippe. Die ungefähr dreißig-jährige Frau nickte lächelnd. "Ja. Es gab keine Komplikationen."

"Allerdings haben wir noch einige Fragen an sie, Mr...", leicht hob sie eine Augenbraue. "Kim Taehyung, sein Freund, Miss.", ich sah dabei unentwegt meinen viel zu blassen Kookie an, welcher sanft atmete und so friedlich wirkte. Die Krankenschwester nickte leicht. "Als erstes, Mr. Kim, wissen sie vielleicht, wie wir Angehörige von Mr. Jeon kontaktieren könnten? Seine Eltern, Geschwister?" Ich nickte bloß leicht. "Hab ich schon gemacht, seine Mutter kommt so schnell es geht." Die Blondine kritzelte erleichtert über ihr Klemmbrett und wandte dann wieder die braunen Augen an mich. "So, wissen sie, warum der Patient das Desinfektionsmittel getrunken hat? War es aus Versehen?" Ich musste heftig schlucken und senkte den Blick. "Nein. Er... Er hat Wasser im Pool verschluckt und... Also, Jungkook leidet an Mysophobie und er dachte, er würde sterben, wenn die Bakterien in ihm bleiben..."

"Also war es kein Suizid-Versuch?" Sofort spannte ich mich an und mein Kopf schnellte hoch. "Natürlich nicht!", knurrte ich feindselig und verengte die Augenbrauen. Die Frau vor mir seufzte leise und nickte. "Sind sie sich sicher? Sie meinten, er dachte er würde so oder so sterben, vielleicht wollte er es bloß schneller hinter sich bringen?", mutmaßte diese blöde Kuh und hatte dabei auch noch den Mumm mir lächelnd in die Augen zusehen. Nachdem sie meinen Freund als Suizid gefährdet beschrieben hatte. Die hatte doch einen Knall. "Er wollte sich nicht umbringen." Ich betonte jede Silbe und ließ mich langsam an dem Bettrand runter. Ich bekam keine Antwort mehr darauf. "Befindet er sich im Moment in Behandlung, wegen seiner Mysophobie? Nimmt er irgendwelche Medikamente oder dergleichen?"

"Nein, nichts dergleichen." Nickend notierte sich die mir unsympathische Frau etwas auf ihrem Blatt. "Na gut, dann noch eine letzte Frage", sie deutete auf Jungkooks Hände, welche blass und verletzt wirkten. Narben, Wunden und Blutkrusten zierten die raue Haut und gestalteten ein unschönes Kunstwerk. "Wissen sie, woher diese Verletzungen stammen?" Ich schnaubte leicht. Und das soll eine Krankenschwester sein. "Seine Mysophobie. Er putzt sich zwanghaft die Hände.", grummelte ich und mein Blick fiel zu meiner Uhr. Halb Vier am Morgen. Zu meinem Glück war gerade Samstag, also konnte sich Kookie am Sonntag ausruhen und ich konnte ihn versorgen. Ich schüttelte bei diesem Gedanken leicht den Kopf. Und sogar wenn Montag gewesen wäre. Dann hätte ich halt geschwänzt um meinem Freund beizustehen.

"So, ich werde sie dann mal alleine lassen. Wir werden den jungen Herrn heute Nacht noch zur Beobachtung hierbehalten und dann kann er auch schon wieder nach Hause!" Sie erhob sich, doch ehe sie aus der Tür ging, drehte sie sich ein letztes Mal um. "Wenn seine Mutter kommt, wären sie so freundlich die Dame ins Sekretariat zu schicken?" Ich nickte bloß stumm, mein Blick klebte dabei immer noch an meinem Freund. "Ach ja, wenn er aufwacht kann es gut sein, dass er ziemlich neben der Spur ist, wundern sie sich also nicht darüber." Und damit flog die Tür hinter der Dame in die Angeln. Ich betrachtete besorgt sein eingefallenes Gesicht. Jungkooks Lippen waren rau, die Augen wurden von Augenringen geziert und die Haut schien fast durchsichtig. Er sah gar nicht gesund aus. Und das war alles meine Schuld.

"Kookie! Oh Gott, wie geht es meinem Jungkookie?!", ich zuckte erschrocken zusammen, als die Tür aufgerissen wurde und eine kleine Asiatin mit Tränen in den Augen hinein gestürzt kam. Sofort verdoppelte sich mein schlechtes Gewissen und ich musste kurz den Atem anhalten, um nicht zu weinen. "Er schläft, aber es ist alles gut gelaufen", erklärte ich ihr. Kookies Mutter rannte praktisch auf mich zu und sprang schon fast neben mir auf die Bettkante, wo sie ihren bleichen Sohn betrachtete. "Was ist passiert?", flüsterte sie leise, während eine einsame Träne an ihrer Wange hinunter lief. Ich schluckte laut.

"Wir... Wir waren auf dem Geburtstag von einem Freund und... Kookie ist in den Pool gefallen", sie riss die Augen auf und starrte mich an. Ich senkte den Blick. "Ich habe ihn rausgezogen und bin sofort mit ihm nach Hause gefahren um ihn zu duschen. Das habe ich dann auch getan, ich habe wirklich alles versucht, damit seine Panik sich senkt!" Tränen stauten sich nun auch in meinen Augen. "I-Ich habe ihn gewaschen! Ihn d-drei Mal eingeseift! Ihm erklärt, w-wie wunderschön und sauber er ist!" Ein trockenes Schluchzen entwand sich aus meiner Kehle und ich verzog das Gesicht. "Dann bin i-ich bei ihm geblieben, i-ich wollte ihn so nicht alleine lassen und als i-ich schlief, hörte ich auf einmal, w-wie er sich übergab..." Mittlerweile liefen die Tränen doch noch an meinem Gesicht hinunter. "E-Er hat etwas W-Wasser verschluckt gehabt und dachte e-er würde sterben!", wimmerte ich und versteckte mein Gesicht schluchzend in meiner linken Hand.

Ich war ein miserabler Freund.

Auf einmal schlangen sich dünne Arme um mich. Verwirrt blickte ich runter und bemerkte, dass Kookies Mutter sich fest an mich presste. "Danke! Ich kann dir gar nicht genug danken, Taehyung." Verwirrt verzog ich das Gesicht und schluchzte erneut. Danken?! Sie sollte mich beschimpfen! "W-Was?", hauchte ich erschrocken. Die Schwarzhaarige löste sich wieder von mir und nahm meine Hand in ihre. Gutherzige Augen blickten zu mir. "Zuerst, lädst du meinen Sohn ein, etwas das seit fast zehn Jahren, niemand getan hat." Sie nahm zittrig Luft. "Dann, als ihm etwas geschieht kümmerst du dich sofort um ihn, denkst an seine Mysophobie und bleibst bei ihm und dann bringst du ihn eigenständig ins Krankenhaus, als er sich vergiftet... Ich verdanke dir wahrscheinlich das Leben meines einzigen Sohnes!" Mein Herz stockte.

"N-Nein! Tun sie nicht! I-Ich habe alles falsch gemacht! Ich hätte erkennen sollen, dass es ihm immer noch nicht gut geht! Ich hätte ihn gar nicht erst in den Pool fallen lassen dürfen! Ich-" "Du hast alles richtig gemacht, glaube mir, Taehyung", sie lächelte sanft und erhob sich dann, während sie ein letztes Mal prüfend zu ihrem Sohn sah. "So, ich nehme an, ich muss zum Arzt ins Sekretariat?" Immer noch vor den Kopf gestoßen, nickte ich bloß stumm. Sie schenkte mir ein wackliges Lächeln und drückte aufmunternd meine Hand. "Kim Taehyung, du bist das beste das Jungkook seit langem passiert ist. Danke!" Und damit drehte sie sich um und ließ mich sprachlos zurück.

***

"H-Hyung?", mein Blick schnellte zu meinem Baby. "Ich bin hier, Kookie! Alles ist gut!", sanft fuhr ich ihm über das schwarze Haar und unterdrückte die aufkommenden Tränen. Verschlafen blinzelte mein Baby und kniff die Augen leicht zusammen. "D-Du... Bin ich noch dreckig?", heiser verließ der Satz seinen Mund und in mir zog sich alles zusammen. Sanft senkte ich meinen Mund an seinen. Nur ganz kurz streifte ich seine trockenen Lippen,  dann löste ich mich wieder "Du bist nicht dreckig, und du warst noch nie dreckig, Kookie. Ich..." Ich schluchzte leicht auf und klammerte mich an meinen Freund. "Ich hatte solch eine Angst um dich, Bun! Tu das nie wieder!", meine Stimme brach fast ab, während ich den geschwächten Jungen fest an mich drückte und seine Schulter mit meinen Tränen benetzten. "A-Angst um mich?"

"Natürlich hatte ich Angst um dich, du Trottel! Wie würdest du dich fühlen, wenn du mich finden würdest, wie ich versuche mich zu vergiften?", schluchzte ich laut und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Mein Baby verkrampfte sich. "I-Ich...", seine Hand landete sanft auf meinem Rücken. "Ich würde wahrscheinlich sterben vor Sorge und mich fragen, was ich falsch gemacht habe, das nicht zu bemerken..." "Den Nagel auf den Kopf getroffen, Kookie", flüsterte ich heiser, während meine Tränen langsam versiegten und meine gereizten Augen zu brennen anfingen. "Es tut mir leid, H-Hyung!" Ich blieb kurz stumm.

"Weißt du, normalerweise sage ich dir immer, du sollst dich nicht für alles entschuldigen, aber das? Ich dachte für einen Moment du würdest sterben, Jungkook. Ich hätte dich nie auf diese Party mitnehmen sollen. Warum hast du mir nicht gesagt wie schlecht es dir geht?!", meine unglaubliche Schuld ließ mich schroffer mit meinem Freund umgehen, als beabsichtigt. Dieser sah mich aus großen Augen an. Sofort fühlte ich mich schlecht. "E-Es... Sorry, ich wollte dich nicht anschreien, Baby..." "Nein.", verwirrt blickte ich zu Kookie, welcher den Bick gesenkt hatte. "Du hast Recht, Tae. Ich hätte es dir sagen sollen." Sanft hob er den Kopf und traurige Augen starrten mich an. "Aber ich hatte Angst. Angst davor, dass du mich dann eklig findest. Dass du denkst, ich sei schmutzig. Dass du dich von mir abwendest!"

"W-Warum sollte ich sowas tun? Jungkook, kann es sein, dass dein Problem mit Schmutz mit deinem Mund zusammenhängt? Darf ich dich deshalb nicht mit Zunge küssen? Weil du Angst hast, du machst mich schmutzig?" Ein sanftes Nicken war meine einzige Antwort. Dann räusperte sich der Schwarzhaarige leicht und fing an nervös seine Hände hin und her zu bewegen. "Weißt du, als ich klein war, da... Also Lou hat mir weiß gemacht, ich sei unglaublich schmutzig, weil ich ihm ein abgebissenes Stück Brot geben wollte... Ich... Sobald ich denke, dass mein Mund und vor allem meine Mundhöhle schmutzig ist, bekomme ich unglaubliche Panik! Ich denke wieder an Lou und an all diese grausamen Kinder, die mich beschimpften und schlugen und..." Er brach ab und schluchzte laut. Sofort zog ich ihn an mich und streichelte sein Haar.

"Hör mir zu, Kookie. Ich würde dich niemals, niemals als schmutzig sehen, hast du das verstanden? Du könntest nackt in einem fünf Jahre alten Müllberg planschen und...", ich suchte nach etwas weiterem ekligen, "Einen ganzen Pool leer trinken!" Das brachte mein weinendes Baby leicht zum kichern, "Und ich würde trotzdem nicht denken, du wärst schmutzig! Vielleicht ein wenig merkwürdig, ja, aber nicht schmutzig." Leicht löste sich mein Freund von mir. Und während immer noch Tränen seine Wange hinunter liefen, grinste er mich nun wacklig an. "Danke, Tae..." Ich streichelte ihm bloß lächelnd über den Kopf.

"Also, wenn du nächstes Mal das Gefühl hast, du bist irgendwie schmutzig oder dreckig, bitte, sag es mir, ja?" Kookie atmete zitternd ein und schüttelte den Kopf. Meine Schultern sackten bereits enttäuscht nach unten, als er mich lieblich angrinste und sanft nickte. "Werde ich machen, Hyung." Sofort legte sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht.

"Versprochen?"

"Versprochen!"

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Das nächste Kapitel für euch! Ich bin immer noch bei Mel, welche sich gerade seit gefühlten sieben Stunden die Haare föhnt (lange Haare müssen echt anstrengend sein!), während ich hier das Kapitel schreibe! Also, wenn Rapunzel dann mal fertig ist, kann sie diesen Teil überlesen und er wird hoffentlich heute noch gepostet! Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1860 Wörter

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