Epilog ... oder sowas Ähnliches

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„Pari?" Stein für Stein ziehe ich eine Mauer hoch. Ich wünschte, ich könnte mich schützen vor dem, was auf mich zurollt. Aber es ist eine Lawine und sie wird mich mit sich reißen. „Du –" Dag versucht die Emotionen niederzukämpfen, die über sein Gesicht flackern wie über einen alten Fernsehbildschirm. „Was, verdammt ...?" Fragend schaut er mich einfach nur an. „Wir können keine Freunde sein. Nicht nach dem, was war."

„Aber wenn wir erstmal Abstand zueinander gewinnen, vielleicht denkst du dann anders darüber." Ich klinge so schwach, wie ich mich fühle. Meine Knie zittern, obwohl die Sommersonne, kurz bevor sie scheiden muss, noch all ihre letzte Wärme über uns gießt. Er stellt sich so nah vor mich, dass wir uns fast berühren. „Ich bin nicht gut für dich, sieh das doch ein", flüstere ich.
„Denkst du, ich hätte mir das ausgesucht, so für dich zu fühlen?", fragt er mich aufgebracht und das befreit mich aus meiner Starre und sorgt dafür, dass ich ebenfalls die Stimme erhebe.

„Wenn dir jemand sagt, dass er nicht gut für dich ist, solltest du auf ihn hören, weil es vielleicht das einzige Mal ist, dass dieser Mensch dich nicht anlügt. Ich habe dich vor mir gewarnt, aber du hast mir gesagt, ich würde gucken wie Bambi, ich könnte gar nicht grausam sein! Wie grausam bin ich jetzt gerade zu dir? Du hast mir nicht zugehört, dabei habe ich mich wiederholt, und es macht mich traurig und wütend, dass du jetzt die Suppe auslöffeln musst, die du dir nun mal eingebrockt hast."
„Das ist nicht der Punkt", unterbricht er mich scharf. „Du behandelst mich respektlos, Pari, das ist nicht mein Fehler. Ja, mag sein, dass ich deine Warnungen nie ernst genug genommen habe, aber du bringst mir gerade jetzt keinen Funken Anstand entgegen und dafür gibt es keine Entschuldigung. Was zählt noch die Vergangenheit? Ich lege keinen Wert auf jemanden, der die Gefühle anderer mit Füßen tritt und nicht begreift, dass alles, was er tut, einen Einfluss auf sein Umfeld hat. Mit solchen Leuten bin ich nicht befreundet. Du bist nicht allein auf dieser Welt und egal, was du versuchst, du wirst dich immer mit anderen arrangieren müssen, solange du lebst. Eigentlich bin ich sogar froh, dass ich nicht mehr eine dieser Personen bin, die dir damit zur Last fallen, dass sie einfach da sind; dass sie für dich da sind." Er fährt sich durchs Haar. „Ich dachte wirklich, wir wären auf 'nem guten Weg. Ich hab mich wohl getäuscht."

„Auf der Suche nach uns selbst kann uns niemand begleiten, Dag, das hast du mir beigebracht", sage ich leise.
„So habe ich das nicht gemeint!"

Er sieht mich verletzt an, aber es fallen keine weiteren Worte. Weder auf seiner noch auf meiner Seite. Wahrscheinlich dreht er sich deshalb um und lässt mich auf den Steinstufen stehen.

FIN

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