Epilog

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Sie war fast tot und das alles meinetwegen. Ihr zierlicher Körper in meinen Armen war so gebrechlich und schien sich jeden Moment in Luft auflösen zu können. Lediglich das flache heben und senken ihrer Brust verriet mir, dass sie noch am Leben war.

"Ich brauche Hilfe!", schrie ich in der Hoffnung, mich würde jemand hören.
"Irgendjemand muss mir helfen! Ich brauche einen Heiler!", schrie ich wieder.
Ich hörte Schritte und lief darauf zu.
"Ist da jemand?"

Als ich um die Ecke bog stand dort niemand anderes als der Elbenkönig persönlich.

"Thranduil, ich brauche Eure Hilfe. Sie braucht Eure Hilfe.", besorgt sah er erst zu mir und dann völlig panisch zu der Elbin in meinem Arm.

"Was habt Ihr mit ihr gemacht!", brüllte er mich an und riss sie mir aus den Armen.

"Sie hat sich verwandelt und die Orkarmee vernichtet. Dann ist sie zusammengebrochen.", erklärte ich ihm obwohl ich selbst nicht begriff was geschehen war.

Er ließ sich mit ihr in den Armen auf die Knie sinken und Tränen liefen seine Wangen hinunter.

"Sie sagte etwas von einem Versprechen, dass sie nicht halten konnte und bat um Vergebung. Wenn wir sie zu einem Heiler bringen kann er sie vielleicht noch retten." Thranduil schluchzte.

"Seht Ihr eine Verletzung? Ich frage Euch, wie kann ein Heiler etwas heilen, das nicht da ist?" Er strich durch ihr rotes Haar und löste zittrig ihre Rüstung.

"Es ist meine Schuld. Hätte ich sie nur nie gehen lassen."

Scheppernd fielen die Rüstungsteile zu Boden und überdeckten damit den Schmerz des Elbenkönigs.

"Mein Schuld.", flüsterte er immer wieder und drückte Liluith an sich.

Ohne die Rüstung sah ich nun, wie ihre Atmung immer schwächer wurde und schließlich ganz aufhörte.

"Vater ich..." Legolas trat durch eine Tür in den Gang und entdeckte den gebrochenen Elb.

"Nein.", hauchte auch er entsetzt und kniete sich neben ihn.
"Das kann nicht sein. Das darf nicht sein."
Er legte einen Arm um seinen Vater und mit dem anderen hielt er Liluith.

"Legolas, ich kann nicht. Ich will nicht länger mit diesem Kummer leben. Einmal hat er mich bereits fast in den Tod getrieben, ein weiteres Mal werde ich das nicht ertragen. Sie war der einzige Grund, der es mir ermöglichte weiter zu machen."
Sein ganzer Körper krümmte sich zusammen vor Schmerz und Trauer. Er zitterte unkontrolliert und drückte sich an die Schulter seines Sohnes.
"Ich liebe dich mein Sohn, doch will ich nicht länger auf einer Erde wandeln, auf der sie nicht existiert. Ich werde gehen, wohin sie gegangen ist und unser Versprechen erneuern. Ich will für immer mit ihr vereint sein." Legolas nickte lediglich.

Ich wusste nicht sonderlich viel über die Elben, doch der Tod auf Grund eines gebrochenen Herzens war etwas, dass nur dieses Volk kannte.

Thranduil schloss seine Augen und beugte sich über seine tote Liebe und auch Legolas schloss die Augen und sprach ein Gebet.

"Seht doch.", machte ich die zwei Elben wieder aufmerksam auf Liluith' starren Körper.

Sie leuchtet sanft und wurde immer durchsichtiger. Erschrocken sah der Elbenkönig zu seiner Geliebten. Die wurde immer blasser und durchsichtiger, bis sie schließlich einem Geist glich. Dann öffnete sie die Augen und erhob sich.

"Seid nicht traurig.", sagte sie und lächelte zu Thranduil und Legolas.
"Ich bin, was ich schon immer war. Das Licht dieser Welt. Also trauert nicht um mich, denn mein Ende ist erst gekommen, wenn die Dunkelheit in dieser Welt siegt. Wenn alles Licht erlischt und die Hoffnung für immer verloren ist. Ich werde Leben, vielleicht nicht heute und vielleicht auch nicht morgen, doch meine Zeit ist noch nicht gekommen."

Sie drehte sich zu mir.
"Thorin, ich danke dir. Du hast mich zu denen gebracht, die mir im Leben am meisten bedeuten. Ich weiß du wirst ein guter König werden. Sei stets gerecht und einfühlsam und zeige der Welt, das Zwerge und Elben nicht immer Feinde waren. Ich werde dafür sorgen, dass es Fili und Kili gut geht. Sie sind jetzt bei mir." Ich schluckte.

"Kili auch?"
Erst jetzt wurde mir wirklich klar, welchen Verlust ich erlitten hatte. Meine Neffen, die für mich mehr wie eigene Kinder waren würden nie Heiraten oder Kinder bekommen. Liluith kam zu mir und strich mir eine Träne aus dem Gesicht. Ihre Hand war federleicht, mehr wie ein Windhauch, als eine Berührung.

"Weine nicht, das hätten sie nicht gewollt. Erinnere dich, an jene die sie waren. Zeig allen Zwergen, dass ihr Mut und ihre Tapferkeit nie vergessen werden. Leb wohl." Sie ließ von mir ab und blickte an mir vorbei.

"Bilbo, mein Freund."

"Du bist tot nicht war?", stellte er eine Frage, dessen Antwort ihm wohl schon klar war.

"Ja und nein. Ich bin hier oder nicht? Genau wie du. Und du wirst noch lange hier sein. Diese Welt braucht mehr mutige Hobbits wie dich. Kehre zurück ins Auenland und zeige allen, das der Mut eines einzelnen, das Schicksal vieler ändern kann."

"Ich bin nicht mutig. Ich bin der größte Angsthase, den es auf diesem Schlachtfeld gibt."
Sie lachte glockenhell und strich Bilbo über den Kopf.

"Wer von diesen Angsthasen dort unten hätte sich getraut allein in einen Berg mit einem Drachen zu gehen? Wer hätte sich getraut mit nichts als einem kleinen Schwert einer Orkmeute entgegenzutreten? Du bst mehr als nur mutig mein Freund, du bist ein Held. Bleib so wie du bist, denn nichts braucht diese Welt mehr als Helden."
Er kratzte sich am Hinterkopf und ließ schüchtern seinen Blick sinken. Dann drehte sie sich zu Legolas, der noch immer neben seinem Vater am Boden kniete.

"Legolas, ich..."

Er unterbrach sie.
"Sag nichts. Es gibt nichts was du sagen könntest, dass mich glücklicher macht, als die Tatsache, dass dies nicht unser letztes Treffen sein wird."

"Nun, dann hoffe ich, dass dem so ist. Denk immer an unser Gespräch in dem Zelt. Ich werde für dich da sein, wenn du mich brauchst."
Sie ließ sich zu ihm nieder und umarmte ihn. Dann ging sie zu Thranduil.

"Melethron nîn, ich versprach dir meine Ewigkeit und gedenke auch nicht mein Versprechen zu brechen. Ich liebe immer nur dich, vergiss das nicht. Bleib in dieser Welt, für mich. Warte auf mich, bis ich eines Tages wieder bei dir sein kann. Bis ich deine Lippen wieder auf meinen spüren kann und dein Herz wieder im Einklang mit meinem schlägt."

"Doch wie soll ich leben, all die Zeit ohne dich. Alles wird mich daran erinnern, dass du nicht da bist."

"Hoffe. Ich werde wiederkommen. Sprich mit Gandalf, wenn der Schmerz zu groß wird. Er wird mich immer und überall finden. Und Legolas wird nicht für immer fort sein. Er ist dein Sohn und auch er bedarf deiner Liebe." Er schüttelte den Kopf.

"Ich kann nicht. Ich kann einfach nicht ohne dich sein, in dem Wissen, dass es meine Schuld ist, dass du nicht mehr da bist."

"Doch du kannst, denn es war allein meine Entscheidung. Meine Entscheidung euch alle zu retten und mich dafür zu opfern. Nimm das." Sie zog sich ihre Kette vom Hals und Band sie Thranduil um. Daraufhin wurde das durchsichtige Schmuckstück wieder normal und klackerte gegen seine Rüstung.

"Trage sie als Erinnerung und als Versprechen. Mein Leben ist mit deinem Verbunden. Doch es ist nicht deine Schuld wie es endete. Versprich mir zu leben."

"Ich verspreche es."
Er nahm die Kette in seine Hand und betrachtete sie. Ihre Finger schlossen sich um seine und verbargen das Schmuckstück darin.

"Für immer"

"Ja, für immer"
Liluith küsste ihn sanft. Dann kam ein Wind auf und wie Sand verschwand ihr Körper Stück für Stück.

"Wir werden uns wiedersehen."

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