Kapitel 4

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Im Innern des Gebirges

Nachdem wir den ganzen restlichen Abend weitergelaufen waren fand Thorin eine Höhle, die wie ein gieriger Schlund in den Berg hineinführte und mir eigenartig bekannt vorkam. Schon als wir die Höhle betraten kam in meiner Magengegend ein komisches Gefühl auf.

"Wir sollten weitergehen. Diese Höhle ist nicht sicher.", versuchte ich die Zwerge davon abzuhalten sich häuslich einzurichten.

"Woher wollt Ihr das wissen, Elbenweib?", fragte Thorin verächtlich.

"Ich war schon einmal hier, es ist lange her, aber ich weiß, dass es hier gefährlich ist.", gab ich ihnen zu bedenken.
Seiner abweisenden Art zum Trotz wollte ich das Leben der Anderen nicht riskieren.
Ich erinnerte mich an etwas, dass in dieser Höhle passiert war. Irgendetwas mit Orks, vielleicht auch Goblins. Es musste bestimmt tausende Jahre her sein, da sich mir nur verschwommene Bilder offenbarten.

Was hatte sich Gandalf dabei gedacht, mir dieses höchst verwirrende Gedächtnis zu geben und dann einfach zu gehen? Er hätte mir wenigstens erklären können, was ich nun damit anfangen soll.

"Wir bleiben hier und damit basta!", unterbrach Thorin meine Gedanken und ich konnte nur genervt aufstöhnen.

"Verflucht sei die Sturheit der Zwerge.", murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart und ließ mich wütend in eine Ecke plumpsen. Wenig elegant für eine Elbin, aber wenn mich meine Erinnerungen mich nicht vollständig täuschten, war ich das nicht immer gewesen.

Obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte Wache zu halten und dafür von Thorin mal wieder eine dumme Bemerkung á la Elbenweib kassierte schlief ich irgendwann ein. Zum Unglück aller hatten die Zwerge nicht auf mich gehört und wir wurden durch einen Weckruf Thorins aufgeschreckt.

Auf dem Boden bildeten sich schmale Risse die nach und nach den ganzen Raum durchzogen und schließlich zusammenklappten. Dadurch tat sich eine Öffnung zu einer Art Rutsche auf, in die wir alle hineinfielen.
Während des Sturzes fühlte ich ein seltsames Kribbeln das in meiner Brust aufkam. Zunächst dachte ich es würde von dem Sturz herrühren, doch als wir auf dem Boden aufschlugen wurde schnell klar, dass es etwas anderes gewesen sein musste.

Die Goblins, in deren Höhle wir uns wohl befanden, packten die Zwerge und stürmten einfach an mir vorbei als wäre ich nur Luft.

Langsam sah ich an mir herunter und erschrak. Anstelle meiner schlanken langen Beine und meinen feingliedrigen Händen waren dort verkrüppelte und verkümmerte Goblingliedmaßen und als ich mir vor Schreck die Haare raufen wollte, stellte ich fest, dass auch meine roten Locken verschwunden waren.

Dann setzten sich die Goblins mit ihren Gefangenen in Bewegung und einer grunzte mich an, dass ich mitkommen solle. In diesem Haufen von Gliedmaßen und Körpern war es schwer den Überblick zu behalten, weshalb ich mich mitziehen ließ.

Aus dem Augenwinkel aber, sah ich wie Bilbo an der Seite der Hängebrücke auf der wir gelandet waren stand und von den nach vorn drängenden Goblinmassen vollkommen übersehen wurde. Als ich mich aber aus der Gruppe befreite und auf ihn zulief, erschrak er und machte einen Schritt nach hinten. Dadurch verlor er den Halt und stürzte von der Brücke. Erschrocken quietschte ich auf und wollte ihm hinterher springen, doch ich wurde von einigen Goblins mitgezogen und verlor erneut die Orientierung.

Als die Kreaturen, zu denen ich jetzt wohl auch zählte, endlich stehen blieben, waren wir auf einer großen Plattform angekommen an dessen Spitze ein großer Thron stand. Er bestand aus einem dunklen Holz, dass an den hoch aufragenden Spitzen geschnitzt wirkte. Vermutlich Diebesgut. An seinen Seiten standen große Fackeln, die alles in ein gespenstisch Licht tauchten.
Auf diesem Thron saß ein riesiger fetter, und wenn ich sage fetter, dann meine ich wirklich fetter Goblin mit einer knöchernen Krone.

Die Goblins hatten bereits auf der Plattform auf der wir gelandet waren begonnen die Zwerge zu entwaffnen und warfen nun alle Schwerter und was sie sonst noch fanden auf einen Haufen. Als das getan war bewegte sich der fette Goblinkönig von seinem Thron und seine Masse fing widerlich an herumzuwackeln. Einige kleine Goblins nutze er dabei als Stufen und sie brachen unter seinem Gewicht fast zusammen.

Dann schrie er los.
"Wer hat es gewagt bewaffnet in mein Königreich vorzudringen? Spione? Diebe? Mordgesindel?"

Ein kleiner Goblin mit einer höchst nervtötenden Stimme korrigierte ihn.
"Zwerge, euer Bosheit."

Ein erschrockenes Murmeln ging durch Menge und auch der König fing erschrocken an mit seinem Zepter herumzuwirbeln.

"Sie waren in der vorderen Eingangshalle.", sagte wieder der kleine Goblin und der König befahl sie alle erneut zu durchsuchen.

Ich fühlte mich ehrlich gesagt ziemlich unnütz, da ich nicht recht wusste was ein Goblin so in seinem Leben tut. Außerdem war ich immer noch nicht recht darüber hinweggekommen, dass ich im Körper eines Goblins steckte. Diese Winzigkeit hätte Gandalf meines Erachtens erwähnen können, oder? Aber nein, diese Erinnerungssache reicht und dann schicken wir das Mädchen los in die Welt auf das sie zu einem Goblin werde.

Als ich mich wieder auf das Geschehen vor mir konzentrierte schrie der Goblinkönig gerade wieder auf.

"Für das Schweigen werdet ihr bezahlen mit unendlichen Qualen, bringt den Zerfleischer, bringt den Knochenbrecher, fangt an mit dem Jüngsten."
Die Goblins wollten sich gerade auf Kili stürzen, als Thorin hervortrat. Der König grinste selbstgefällig.

"Thorin Eichenschild. Sohn des Thrain, Sohn des Thror. König unter dem Berge. Aber ich vergas, du hast ja gar keine Krone und auch keinen Berg, was dich im Grunde zu einem Niemand macht." Während seiner Rede verbeugte er sich gespielt.
"Es gibt jemanden, er ist auf der Suche nach dir.", sprach er weiter.

"Er ist ein guter alter Feind von dir, ein blasser Ork auf einem weißen Warg. Er hat ein hübsches Sümmchen auf deinen Kopf ausgesetzt und nur den, ohne etwas dran." Er lachte auf und Thorin machte einen Schritt nach vorn.

"Azog der Schänder ist tot.", widersprach er dem fetten Goblin.

"Du denkst als seine Tage als Schänder sind vorbei?" Er lehnte sich zur Seite zu einem Mini-Goblin in einer Schaukel.
"Berichte dem blassen Ork ich habe gefunden wonach er sucht." Das kleine Etwas nickte und seilte sich ab.

Währenddessen packte der Goblin, der die Zwerge zu Beginn angekündigt hatte, eines der Schwerter von den Waffenstapel der Zwerge und betrachtete es genauer. Vorsichtig zog er es aus der Scheide und ließ es dann schreiend fallen. Alle anderen Goblins fingen ebenfalls an zu schreien als sie sahen, was ihr Freund dort entdeckt hatte und einige begannen mit Peitschen auf die Zwerge einzuschlagen.

Der Goblinkönig rief : "Tötet sie! Tötet sie alle!" und sie wollten mit Dolchen und Messern auf sie losgehen.

Eine riesige Druckwelle die alle Anwesenden im Raum von den Füßen warf und verstummen ließ, verhinderte das.
Alle außer mich.
Der Zauberer sah mich an und erstarrte als er mich anscheinend erkannte. Er bedeutete mir mit seinem Stab zu verschwinden und rief dann die Zwerge auf.

"Nehmt eure Waffen, kämpft! Kämpft!"

Ich suchte so schnell ich konnte das Weite. Ich rannte über einige Hängebrücken und die Goblins an denen ich vorbeistürmte sahen mir alle komisch nach. Ich flitzte so schnell es mir meine kleinen Stummelbeine erlaubten. Das war zu meinem entsetzen lange nicht schnell genug.
Hinter mir hörte ich Geschrei und als ich mich umsah entdeckte ich, dass die Zwerge nur wenige Meter hinter mir dabei waren die Goblins abzuschlachten. Schlussendlich blieb ich auf einer freihängenden Brücke stehen und musste erst einmal durchatmen.
Plötzlich stürzte der Goblinkönig vor mir auf die Brücke, welche gefährlich knatschte.

"Kopf runter Liluith.", hörte ich Gandalfs Stimme hinter mir und duckte mich sofort auf den Boden.

Über mir sauste ein Schwert vorbei und schnitt dem Fettsack seinen Hängebauch auf. Mit einem zweiten Schnitt von Gandalf brach er dann schließlich zusammen und die Brücke gab durch den Aufprall seiner Masse nach.
Wieder fielen wir und das komische Gefühl in meiner Brust tauchte erneut auf.
Auf dem Boden befanden sich große Pilze die meinen Sturz den Valar sei Dank auffingen und mich nicht direkt auf den Boden klatschen ließen.
Die Zwerge hatten nicht ganz so viel Glück und fielen in dem Gerüst der Brücke nach unten. Mit einem lauten Scheppern erreichten sie auch meine Ebene.

"Es hätte wesentlich schlimmer kommen können.", kommentierte Bofur den Sturz, doch kaum hatte er den Satz beendet viel der Goblinkönig auf sie drauf. Alle stöhnten schmerzvoll auf und sahen Bofur strafend an.

"Ich glaube wir müssen hier schleunigst raus Gandalf.", machte ich mich bemerkbar und zeigte auf die Wand über uns, an der tausende Goblins herunter rannten.

"Liluith! Du bist wieder da!", ertönte die erfreute Begrüßung von Kili.

"Ich war nie weg, aber wenn ihr euch nicht bald in Bewegung setzt kann sich das ganz schnell ändern."

Als nun auch ihnen der Ernst der Lage klar wurde beeilten sie sich schleunigst aus dieser muffigen Höhle herauszukommen.
Ich hatte meine elbische Gestalt wieder und nahm nun die unangenehmen Dämpfe und Gase die dieser Ort ausstrahlte nur um so deutlicher war. Aber ich sollte mich nicht beklagen, alles war besser als den Rest meines Lebens als Goblin zu verbringen. Ich wurde wieder aus meinen Gedanken gerissen als Gandalf mich an meinem Handgelenk packte und mich hinter sich her zog.

"Wo ist Bilbo?", fragte er mich während wir weiterliefen.

"Es tut mir Leid, ich habe ihn erschreckt und er ist auch von einer der Strickbrücken gefallen. Ich weiß nicht ob er noch lebt.", versuchte ich das Geschehene irgendwie zu erklären.

Gandalf nickte verständnisvoll.
"Du kannst nichts dafür, ich hätte dich vorwarnen sollen."

"Ja das hättest du. Ein kleiner Hinweis, das ich nicht nur Erinnerungen, sondern auch andere Gestalten bekomme wäre vielleicht hilfreich gewesen.", gab ich leicht bissig zurück, doch Gandalf schwieg.

Endlich hatten wir den Ausgang gefunden und stürmten in die Freiheit.

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