1. Kapitel

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Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mich.
Ich sah gut aus. Ja, das konnte man wirklich so sagen.
Meine feuerroten Haare gingen mir bis zur Brust. Kleine Flammen zündelten aus meinen Haaren, sodass es so aussah, als würden sie brennen.
Meine Augen waren strahlend gold und blitzen mein Spiegelbild frech an. Umrandet wurden sie von dichten schwarzen Wimpern.
Meine Lippen waren blutrot und in meinem Mund sah man scharfe, weiße Zähne aufblitzen.
Meine Haut war blass, aber dadurch wirkten meine Augen nur noch strahlender, meine Haare noch feuriger und meine Lippen noch voller.
Ich trug eine rote Skinny Jeans, welche meine langen dünnen Beine betonte, und über einem eng anliegenden schwarzen Shirt hatte ich ein lockeres weißes T-Shirt an. Ohne das Shirt darunter wäre es bauchfrei, aber auch so sah ich heiß aus und man konnte meine Kurven gut erkennen.
Um meinen Hals hing eine goldene Kette mit einem Drachenanhänger. Dieser war auch gold und hatte kleine Rubine als Augen.
Unter meinen Haaren schimmerten meine Ohringe, in Form von kleinen goldenen Drachenköpfen, hervor.
Die goldenen Armreife hoben sich vor dem schwarzen Stoff des Shirts besonders gut ab.
Ich trug viele Ringe. Kein Finger blieb verschont.
Meine Nägel waren lang und ebenso blutrot wie meine Lippen. Über die blutrote Farbe kringelte sich schwarzer Rauch. Es ließ meine Hände gefährlich, aber euch extrem faszinierend wirken.
Auf der linken Seite meines Halses, sah man Fero. Meinen Drachen. Mein zweites Ich.

Ich war ein Drache der 14. Generation und hatte mich hervorragend in der Menschenwelt eingelebt.
Wenn niemand menschliches in der Nähe war konnte ich Fero rauslassen und nur dann fühlte ich mich komplett wohl. Ich liebte mein inneres Drachenich.
Dann wurden meine, in Menschengestalt grünen Augen, gold. Als Mensch war meine Haut gebräunter und die Flammen in meinen Haaren verschwanden. Der Schmuck war auch nicht einfacher Schmuck sondern ebenso magisch wie alles andere. Sobald ich Fero in mir vergrub wurde er silber.
Einzig das Bildnis von Fero an meinem Hals blieb immer auf meiner Haut.

Wegen eines kleinen Fehlers meinerseits hatten wir von unserem letzten Wohnort wegziehen und hier in dieses Kaff gehen müssen.
Kann ja keiner ahnen, dass die zwei Jäger nicht abhauen, sondern ihre Dreckstelefone rausnehmen und mich filmen.
Dabei wollte ich einfach meine Ruhe und die sind ja auf die Lichtung geplatzt.
Naja, nachdem mein Erschreckungsversuch fehlgeschlagen ist und die Deppen Fotos von mir und Fero auf ihrem Handy hatten mussten wir weg.
Wir sorgten dafür, dass die Handys ins Wasser fielen und unschädlich gemacht wurden und hauten ab.
Vor der Abreise habe ich noch schnell was erledigt und dafür gesorgt, dass deren Wohnung schön warm bleibt.
Ein schön warmer Haufen Asche. Hehehe.

Jetzt ging ich aus meinem Zimmer und kam an meinen Eltern vorbei, welche im Wohnzimmer rumsaßen.
Sie waren beide Feuerdrachen, wie ich. Sie riefen mir zum Abschied zu "Hey du Hübsche. Siehst ja wieder umwerfend aus. Pass auf, dass die Herzen deiner Klassenkameraden an Ort und Stelle bleiben und, dass niemand etwas von Fero zu sehen bekommt.".
Ich schrie irgendwas zurück und verließ das Haus.
Beim Verlassen den Grundstückes vergrub ich Fero in mir und ging zur Schule.
Man würde mich wahrscheinlich für ein heißes aufgebretseltes Mädchen halten, aber niemand würde ahnen, dass ich ein Drachenich besaß.

Das Gebäude, das die Schule sein sollte, war alt und hässlich. Ein großer Backsteinklotz. Aber gut es musste wohl sein.
Ich mischte mich unter die Schüler.
Als es klingelte ging ich nochmal kurz zu den Toiletten und checkte mein Aussehen.
Grüne strahlende Augen, silberner Schmuck, rote nicht brennende Haare. Recht menschlich, aber trotzdem gut.
Meine große dünne Statur beeindruckte viele und auch mein Stil erregte bei vielen Neid.
Nachdem ich im Flur keine Menschenmassen mehr sah ging ich raus und zu meinem Klassenraum.
Meine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Grinsen, als ich daran dachte, dass ich bereits die erste Empfehlung meiner Eltern missachtete. Aber ich konnte einfach nicht anders. Ich liebte es im Rampenlicht zu stehen und anderen die Show zu stehlen. Es würde ein großartiger Auftritt werden, wenn ich gleich in den Unterricht platze und mir eine Menge Aufmerksamkeit verschaffen, welche ich laut meinen Eltern lieber vermeiden sollte.
Ohne zu klopfen öffnete ich die Tür und betrat selbstbewusst den Raum.
Als ich mir der Blicke aller Personen im Raum sicher war begann ich zu reden. "Hey. Ich bin neu hier und soll mein Dasein in eurer Klasse fristen. Noch irgendwelche Fragen?!"
Der Lehrer der sich nach einer Ewigkeit endlich gefangen zu haben schien wollte auch was sagen, aber er redete so leise und lispelte, sodass man ihn im Lärm der Schüler kaum verstand.
Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal und die Schuldirektorin betrat den Raum. "Du! Hatten wir nicht abgemacht, dass du vor dem Unterricht in mein Büro kommst."
"So, hatten wir das", ich blitzte die Direktorin finster an.
"Äh... Wie auch immer anscheinend hast du den Raum auch alleine gefunden", noch während sie sprach, hastete sie schon wieder aus dem Raum.
Die Schüler schauten mich erstaunt an.
"Was glotzt ihr so?"
Ich strich mir mit der Hand meine Haare nach hinten und nach einer Ewigkeit fing der Lehrer mit Sprechen an. "Ja, ähm Hallo. Das ist eure neue Mitschülerin. Ähm willst du dich Mal kurz vorstellen."
"Eigentlich nicht, aber wenn es ihnen dann besser geht. Ich bin Jade, 16 Jahre alt und soll theoretisch hier am Unterricht teilnehmen."
"Ja, das klingt doch nett, Jade. Setz dich dann bitte hin, dann können wir mit dem Unterricht beginnen, oder?"
Ich musste kichern, ging aber augenverdrehend auf die letzte Reihe zu und ließ mich neben einem Typ in Lederjacke nieder.
Er schaute mich mit großen Augen an und schließlich fiel ihm nichts besseres ein als mir die Hand hinzuhalten und "Hi, ich bin Daniel" zu sagen.
Um ihn vor seinen Kumpels nicht zu blamieren nahm ich seine Hand, "Jade. Freut mich dich kennenzulernen Dan."
Ab und zu bin ich eben doch ganz nett. Aber halt nur manchmal.
Beim Anblick meiner Ringe und Nägel schienen den Mädels am Tisch vor uns, welche sich umgedreht hatten, die Augen rauszufallen. Sie waren neidisch wie sonst was. Ihre Augen glänzten und es schien als könnten sie sich nicht entscheiden, ob sie mich bewundern und lieben sollten oder verachten weil ich sie an ihre Unzulänglichkeit erinnerte. Diese Reaktion war mir nicht unbekannt. Sie werden mich nachahmen und meine Nähe suchen. Werden sein wollen wie ich. Doch sobald ich nicht mehr perfekt erscheine werden sie lachen und auf meinem Grab tanzen.
Der Lehrer laberte noch irgendwas von Klassengemeinschaft und noch anderen Müll, der definitiv zum Vergessen war, bis wir endlich von der Klingel erlöst wurden. Sein lächerliche Gelaber, von wegen der Lehrer beendet die Stunde und nicht die Klingel, ging im Lärm, der aus dem Klassenzimmer, stürmenden Schüler, unter.
Ich zog mein Lipgloss nach, warf einen verächtlichen Blick Richtung Lehrer und verließ hinter den anderen das Gebäude.

Unten auf dem kahlen Schulhof versammelten sich die meisten aus der Klasse um mich. Sie bestürmtem mich mit Fragen und versuchten meine Aufmerksamkeit zu erregen.
Gelangweilt beantwortete ich ein paar von ihnen. Das ich Gefallen an der Situation hatte bekam niemand zu sehen.
"Ja ich kenne die Band, Nein ich habe keine Geschwister, meine Hobbys? Euer ernst?, Ich habe bereits überall, wo du es dir vorstellen, aber selber nicht leisten kannst gewohnt, sehe ich so aus, nein ich verrate dir nicht wo ich meine Klamotten her habe, ja ich weiß dass meine Haare cool sind"
Schließlich wandte ich doch zwei Mädchen meine Aufmerksamkeit zu.
Die eine fragte mich ob meine Haare und Nägel echt wären.
Um nicht aufzufallen hatte ich mir angewöhnt so zu tun, als wären meine Haare gefärbt und die Nägel aufgeklebt. Das Risiko, dass jemand Verdacht schöpfte, wenn er erfährt, dass alles an mir echt und Natur ist, war einfach zu groß.
Als ich ihnen antwortete, überraschte mich die eine. Sie stieß die andere an und sagte, "Ey, dann hat deine Schwester doch gelogen". Die Angesprochene nickte, "Wahrscheinlich, aber das haben wir uns ja eh schon gedacht. Solche Haare können nicht Natur sein".
Meine Gedanken drehten sich. Einerseits dachte ich schadenfreudig, Ha! Können sie eben doch. Vielleicht nicht bei Menschen aber bei uns schon. Aber dann entnahm ich dem ganzen einen Sinn und schaute sie direkt an. "Was hat deine Schwester denn gesagt?"
Meine Stimme klang freundlich, aber innerlich wollte ich sie zwingen und kneifen und schütteln, bis sie mir gesagt hatte was Sache war. Und bis ich wusste, ob mein Verdacht wahr war.
Positiv überrascht, dass ich mich ihr zuwendete erzählte sie bereitwillig, dass ihre Schwester auch so krass farbige Haare habe.
Ich spürte die neidischen Blicke der anderen, aber ihre nächsten Sätze gaben mir keine Zeit Schadenfreude zu empfinden.
"Sie sagt, die Haare wären echt. Und ihre Nägel sind auch so wie deine, nur in einer anderen Farbe. Und auch da sagt sie die wären echt. Keine Ahnung, warum sie das macht. Es ist ja klar, dass das nicht stimmt und glauben tut ihr eh keiner"
Ich rang mir ein Lächeln ab und stimmte ihr zu.
Ich musste die Schwester kennenlernen. Könnte es ein, dass ihre Schwester auch ein Drache war. Aber wieso sollte sie sich einer Menschenfamilie anschließen? Ich beschloss, dass ich dieses Mädchen kennenlernen musste um zu überprüfen ob mein Verdacht stimmte.

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Na, was denkt ihr von dem Kapitel und von Jade?
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Übermorgen veröffentliche ich das zweite Kapitel.
Tschüssi

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