18 | Buddy

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Nachdem sie das Präsidium verlassen hatten, war Justus Richtung Schrottplatz aufgebrochen und Peter war mit dem Hund zum kleinen Park hinübergegangen, damit dieser sich erleichtern konnte. Bob hatte sich neben Peter auf die Bank gesetzt und genoss es, einfach nur bei ihm zu sein.

„Wie soll er denn heißen?", fragte Bob in die Stille.
„Ich dachte an Buddy", sagte Peter und nickte zufrieden.
„Gefällt mir", meinte Bob und sah dem Hund zu, der vergnügt an jedem Baum schnüffelte und seine Marke setzte.
„Ist es für dich okay, wenn er erstmal bei mir bleibt?", fragte Peter und sah Bob ein wenig schuldbewusst an.
„Klar", antwortete Bob, der gar nicht daran gedacht hatte, dass der Hund zu jemanden anderen als zu Peter gehörte.
„Er gehört ja irgendwie uns beiden", erklärte Peter und Bobs Herz tat einen Sprung. Die Vorstellung, dass er sich gemeinsam mit Peter die Verantwortung für ein Lebewesen teilte, gefiel ihm besser, als er erwartet hatte.

„Meine Mutter würde mir eh keinen Hund erlauben, also sollte Buddy vornehmlich bei dir wohnen", sagte Bob großzügig. Peter lächelte. So glücklich hatte Bob seinen Freund selten erlebt. Plötzlich fiel Bob auf, wie erwachsen Peter geworden war. Es waren nicht nur seine Gesichtszüge, sondern auch die Fürsorge, die er sowohl bei Bob, als auch mit dem Hund an den Tag legte, die ihm in den letzten Stunden positiv aufgefallen waren.

„Dann muss ich wohl morgen zum Zooladen gehen und Dinge besorgen", grinste Peter und Bob ließ sich anstecken. „Wenn du möchtest, komme ich mit", bot er an.
„Ja", sagte Peter. „Sehr gerne."

Peter fuhr Bob mit seinem Käfer nach Hause. Es war schon spät, als sie vor dem Haus der Andrews hielten und Bob sich abschnallte.

„Was für ein Tag" sagte er, um den Abschied mit Peter noch ein wenig länger hinauszuzögern. Am liebsten hätte er ihn gefragt, ob er noch mit reinkommen wolle, aber seine Eltern wollten am nächsten Morgen zu seiner Tante Amanda fahren und mussten früh raus.
Außerdem wusste Bob noch immer nicht genau, wie er mit seinen Gefühlen für Peter umgehen sollte. Er wusste nicht, wie Peter sich fühlte und er wusste erst recht nicht, ob Peter für ihn etwas fühlte. Vorhin in der Höhle waren sie in einem Moment einander sehr nahe gewesen. Aber Peter hatte die Stille durchbrochen und Justus war aufgetaucht, ehe Bob seine Gefühle hätte ansprechen können. Und jetzt war der Zeitpunkt dafür vorüber.

„Ja", antwortete Peter einsilbig, da auch er etwas überfordert mit dem Verlauf des Tages war. Eine Weile schwiegen sie sich an, bis Bob es nicht mehr aushalten konnte.
„Gute Nacht, Buddy", sagte er zu dem Hund gewandt, der müde und zufrieden auf einer Decke auf der Rückbank döste.
„Gute Nacht, Peter", sagte er etwas zärtlicher zu Peter gewandt und fragte sich, ob Peter den Unterschied bemerken würde.

„Gute Nacht, Bob. Ich holte dich morgen Vormittag ab, damit wir in die Zentrale zu Justus fahren können."
„Okay", nickte Bob und stieg aus dem Auto aus. Er griff nach seinem Rucksack und ging, ohne sich noch einmal umzusehen, ins Haus.

Peter wartete noch einen Augenblick, bis er das Licht in Bobs Zimmer angehen sah, dann griff er in seine Sporttasche, die hinten auf der Rückbank neben Buddy lag. Er zog die Kassette heraus, auf der sein Name prangte und tauschte sie gegen ‚On the Road' aus. Dann fuhr er los.

Der Fahrer des grünen Plymouth verstaute das Handy, mit dem er Bilder von Bobs Haus und dem gelben Käfer gemacht hatte, in seinem Handschuhfach. Hier gab es für ihn heute nichts mehr zu beobachten. Er startete den Wagen und folgte dem Käfer und somit Peter bis zu seinem Haus, ein paar Straßen weiter. Doch er stieg nicht sofort aus. Er blieb noch eine Weile im Wagen sitzen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete Peter endlich die Fahrertür und stieg, zusammen mit dem Hund vom Strand, aus. Nach ein paar Schritten war er in dem Haus verschwunden.

Der junge Mann wartete noch ein paar Minuten, bis er ausstieg und unauffällig zu Bobs Käfer hinüberschlenderte. Er sah sich verstohlen um und öffnete dann mit ein paar geschickten Handgriffen den Wagen. Es dauerte für den Jungen nur eine halbe Minute, um sich das Handschuhfach, die Seitentüren und die Rückbank nach Hinweisen umzusehen. Als er nichts Interessantes fand, drückte er aus einer Eingebung heraus das Kassettenfach und ließ die Kassette auswerfen.

Mit einem interessierten Gesichtsausdruck las er den Namen, der darauf stand. Er drehte die Kassette in den Händen und sah sich auch die Rückseite an. Kaum sichtbar, aber definitiv vorhanden, konnte er erkennen, dass dort, wo normalerweise ein großes A die Seite der Kassette angab, ein kleines Herz aus dem A gemalt worden war. Da der Rest der Kassette über und über mit Ornamenten und Symbolen bekritzelt war, musste man schon genau hinsehen, aber dem jungen Mann war es sofort ins Auge gestochen. „Hab ich dich, Bob!"

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro