Mrs. D

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Giselle Redhorn war Auftragskillerin, und der Tag, an dem sie den schlimmsten Fehler ihres Lebens beging war ein regnerischer Mittwoch.

Eigentlich hatte der Tag sehr vielversprechend begonnen. Sie war, zum ersten mal seit Wochen, nicht panisch schreiend aus einem Albtraum aufgewacht, der ganz klar ihrem Trauma aus dem Iran zuzuschreiben war, und es war ein blendendes Gefühl gewesen.

Giselle war 32 und offiziell in Rente, doch dieser Umstand hatte keineswegs erfreulich Gründe. Bis vor etwas mehr als einem Jahr war sie Soldatin in der Britischen Spezialeinheit SAS gewesen, bis sie, nachdem sie bei einem fatalen Einsatz mehrere Schüsse in die linke Schulter und den Bauch kassiert hatte, ehrenhaft aus der Armee entlassen worden war. 

Anders als erwartet war ihr Leben danach nicht zur Ruhe gekommen. Fast ununterbrochen hatte die PTBS sie geplagt und dafür gesorgt, dass sie die Freude an Feuerwerk und Sand verloren hatte. Es war für Giselle unmöglich gewesen in den Alltag zurückzukehren. Nach Jahren des Dienstes in der Armee war es für die ehemalige Agent Redhorn natürlicher gewesen eine Waffe zu halten als einen Stift und eine kugelsichere Weste fühlte sich angenehmer an, als ein Abendkleid.

Statt also, wie die meisten ihrer Kollegen, in einen normalen Breuf zurückzukehren, hatte Giselle sich eine Profession gesucht, in der sie tat, was sie am besten konnte: töten. Giselle hatte begonnen ihre Dienste als Attentäterin im Darkweb und per Mund-zu-Mund-Propaganda an zahlende Kunden zu verkaufen und war damit bisher auch mäsig erfolgreich gewesen.

An jenem regnerischen Mittwoch lag Giselles letzter Einsatz schon einige Wochen zurück und ihr Mangel an Einkommen, gepaart mit ihrer Obsession sich immer mehr Waffen zu kaufen, vorallem die richtig teuren der Firma Walthasar Industries, machte sich langsam auf ihrem Konto bemerkbar. Sie überlegte gerade, ob sie die Bestellung ihres nun dritten Maschienengewehres abbrechen sollte, als des Wegwerfhandy auf ihrem Schreibtisch klingelte.

Ein breites Grinsen breitete sich auf Redhorns Gesicht aus, als sie dem Klingelton noch etwas lauschte, um den Auftraggeber denken zu lassen, dass sie sehr beschäftigt sei. Ein Auftrag, perfekt., dachte sie erleichtertMit einem zufrieden Seufzen schloss sie das Fenster mit dem Formular, das sie ausfüllen musste, um die Bestellung abzubrechen, auf ihrem Laptop und tänzelte zu ihrem Wegwerfhandy herüber.

Möglichst professionell nam sie den Anruf an und grüßte den Auftraggeber mit einem kurzen: "Agent Rot am Apperat." am anderen Ende der Leitung war ein leises Räuspern zu hören. "Hallo. ich... ich bin Mrs. D. ich habe einen Auftrag für Sie." Giselle zog die Augenbrauen hoch.

 Diese Mrs. D klang überhaupt nicht wie ihr übliches Klientel. Nein, sie schien sich in ihrer Situation als Auftragsgeberin einer Attentäterin überhaupt nicht wohl zu fühlen und auch generell keine Ahnung zu haben, wie man überhaupt einen Attentäter anheuerte. Sie klang wie der generelle Ottonormalverbraucher, ein ganz gewöhnlicher Mensch. Um so eine in Redhorns Arme zu treiben musste schon etwas sehr interessantes passiert sein.

"Einen Auftrag, natürlich. Worum handelt es sich?", fragte Giselle und musste sich auf die Zunge beißen, um nicht hönisch nachzufragen, ob die andere Frau sie vielleicht brauchte um denjenigen zu finden, dessen Hund auf Ds preisgekrönten Rasen gekackt hatte. Sie durfte ihre Kundin nicht verärgern, schließlich brauchte sie das Geld für ihr schönes neues Maschienengewehr und sie bekam auch nicht wirklich oft Aufträge, da konnte sie es sich nicht leisten die, die sie bekam zu vergräulen.

"Ich will dass Sie jemanden für mich töten. Ich habe mich bei ein paar Bekannten, die beim Millitär waren, umgehört, die sagten mir, Sie wären für einen solchen Einsatz am besten geeigent.", erklärte die Stimme am anderen Ende der Leitung, "Mein Mann ist der Direktor einer großen Fabrik, ich kann Zahlen. Die Hälfte im Vorraus, den Rest bekommen Sie, wenn sie mir beweisen können, dass er tot ist."

Giselle leckte sich die Lippen. "Das klingt schon mal gut, zufälligerweise habe ich gerade Zeit. Wen soll ich denn töten? Irgendwelche Sonderwünsche?" Mrs. D holte tief Luft. "Ich möchte, dass sie den Mörder meiner kleinen Schwerster umbringen. Mit drei Patronen, wenn sich das machen lässt. Eine für Lill... meien Schwester, eine für ihrern Ehemann - so nutzlos und ihrer unwürdig er auch war- er hatte nicht verdient zu sterben, und eine für ihren Sohn. Er ist zwar nicht tot, aber ich muss jetzt auf den undankbaren Bengel aufpassen..."

Ds Stimme zitterte mitlerweile. Redhorn zuckte mit den Achseln. Das klang unangebracht leicht. Was hätte ihr schon jemand entgegenzusetzen, der es verkackt hatte ein Kind zu töten? "Sicher. Wie heißt der Typ? Wo ist er, falls Sie das wissen? Irgendwas, das ich vielleicht wissen sollte, bevor ich waffenstarrend in sein Haus stürme, um ihn seiner Hirnmasse zu entledigen?"

"Er...", D zögerte, "Ich glaube sein richtiger Name ist Tim, oder Tom oder so etwas. Aber er rennt unter "Lord Voldemort" durch die Gegend. Er ist sehr gefährlich, wissen Sie, er ist ein Zauberer, ein echter!" Jetzt konnte Giselle sich ein verächtliches Schnauben wirklich nicht mehr verkneifen. "Ein Zauberer?", haakte sie höhnisch nach.

"Ja!", bestätigte D, ganz aufgebracht, "Ein Zauberer. Hören Sie mir zu, die gibt es wirklich. Sie verbergen sich vor uns normalen Menschen. Muggel, nennen sie uns. Aber es gibt sie und sie sind gefährlich. Vor ein paar Wochen hat dieser Voldemort einen Angriff auf meinen Neffen und meinen Sohn befohlen. Ich. Will. Ihn. Tot. Sehen!", zeterte Mrs. D. Agent Giselle Redhorn musste sich die Nase zuhalten, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen.

"Aber natürlich.", murmelte sie in das Telefon und notierte sich Lord Voldemort, männlich Wahnvorstellungen, drei Patronen auf einem Block. "Ich.. ich würde mir auch nicht glauben, aber es ist wahr. Von dem, was mein Neff... was ich so gehört habe hat er rote Augen und keine Nase mehr. Er hat Anhänger. Gefährliche Anhänger. Sie nennen sich Todesser und sie haben es auf Normale Leute, wie uns, also nicht dass Sie norm... sie haben es auf Muggel abgesehen.", stammelte D.

Schräge Mördersekte mit Wahnvorstellungen (Todesser), rote Augen, keine Nase -> verkackte Schönheits Op? Anschlag? landete auf dem Block. "Irgendeine Ahnung, wo ich den Kerl finde?", fragte Giselle mit einem Seufzen. Hinter ihren Augen bahnten sich bereits Kopfschmerzen an. Würde sie doch bloß das Geld nicht brauchen! Dann könnte sie diese D jetzt einfach in die Wüste schicken, wo sie hingehörte. Bei dem Gedanken an die Wüste zuckte Redhorn zusammen. Fast war es, als könne sie die Kugeln wieder in ihrer Schulter spüren. Na ganz super!

"Ihn? Nein, aber ich weiß wo man seine Sippschaft, diese Zauberer findet. Da gibt es in London so einen Pub, der Tropfende Kessel. Man sieht ihn nur, wenn man weiß, dass er da ist. Das ist der Eingang in ihre Welt.", erklärte D hochnäsig. Giselle legte die Stirn in ihre Hand, während sie die Information notierte. So ein jämmerlicher Dreck! Sie würde diesen Sack nie finden! "ich überweise ihnen jetzt 850.000 Pfund. Sie bekommen das gleiche nocheinmal, wenn ich den Beweis für seinen Tod habe." flötete D in den Hörer, dann legte sie auf. 

"Wenigstens zahlt sie gut.", murmelte Redhorn und rieb sich die Schulter, während sie aufstand. Es war Zeit sich auf eine Mission voller Wahnsinniger vorzubereiten. Am besten sie packte panzerbrechende Munition ein...

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Na, was sagt ihr bis jetzt? Was haltet ihr von Redhorn und wisst ihr schon, wer die myteriöse Mrs. D war? Die Idee kommt übrigens aus dem Coverbuch von @CasildaMorgenstern .

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