Kapitel 9

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Fem war übel und sie hatte schreckliche Kopfschmerzen, als sie erwachte. Sie lag zu ihrer Überraschung platt auf dem Boden, sie fragte sich kurz wo sie war, doch nachdem sie sich umgesehen hatte erkannte sie die Pflanzen auf der Fensterbank. Sie war in Dr. Williams' Büro, doch was war passiert?

„Du bist wach, sehr gut." Ertönte plötzlich eine helle, weibliche Stimme irgendwo rechts von ihr, sie wagte es nicht ihren hämmernden Schädel anzuheben, also wartete sie bis man zu ihr kam.

Dr. Williams beugte sich mit besorgter Miene über sie.

„Wie fühlst du dich?" Fragte sie, Fem ächzte als sie versuchte hochzukommen. Ihr wurde unter die Arme gegriffen und schon saß sie wieder auf dem Sofa.

„Ich ... Ich hab Kopfschmerzen, was ist passiert?" Sie griff sich verwirrt an die Stirn.

Dr. Williams reichte ihr ein Glas Wasser und setzte sich dann wieder ihr gegenüber.

„Ich schätze, du hattest eine Panikattacke. Das ist nicht ungewöhnlich bei Patienten, die unter starkem, psychischen Stress oder Traumata leiden."

„Eine Panikattacke?" Fem war verwirrt, sie hatte schon öfter dieselben Beschwerden gehabt wie vorhin, langsam erinnerte sie sich wieder an das Geschehen bevor sie ohnmächtig wurde. Der stechende Schmerz war ihr durchaus vertraut, nur war er noch nie so heftig gewesen.

„Es ist nicht immer so, dass man ohnmächtig wird, vielleicht hattest du zuvor auch schon welche."

Fem nickte. „Ja, ich kenne das Gefühl, es war nur noch nie so schlimm." Sie nahm ein paar große Schlucke Wasser, sofort fühlte sie sich besser.

„Was kann man dagegen tun?" Fragte sie dann.

„Das variiert von Person zu Person immer, du musst etwas finden, dass dich wieder beruhigt, bei einigen Menschen ist das Musik, bei anderen eine Person, das musst du herausfinden, aber keine Sorge, daran können wir gemeinsam arbeiten." Dr. Williams schenkte ihr ein weiteres Lächeln und sah dann kurz auf ihre silberne Armbanduhr, sie seufzte bedauernd.

„Unsere Sitzung ist vorbei, fühlst du dich schon wieder so gut, dass du es allein zu deinem Zimmer schaffst?"

Fem nickte schnell, obwohl sie sich nicht sicher war. Sie gaben sich die Hand und Dr. Williams nannte ihr ihren nächsten Termin, auch den von ihrer ersten Gruppentherapiestunde, sie hatte Angst davor, es fiel ihr schon schwer genug vor einer einzigen Person über ihre Vergangenheit zu sprechen, doch vor mehreren? Sie wusste nicht, ob sie das konnte.

Sie fühlte sich ausgelaugt und müde, als sie an dem Zimmer von V und den anderen angelangt war, sie klopfte zaghaft an, und Painting öffnete die Tür, sie lächelte breit.

„Hey! Und? Wie war die erste Sitzung?"

Fem trat auf noch etwas unsicheren Beinen ein und ließ sich sofort auf V's Bett fallen.

„Du siehst aber gar nicht gut aus, ist was passiert?" Fragte Rose mit erhobener Augenbraue, Fem machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Ich hatte eine Panikattacke und bin ohnmächtig geworden, aber macht euch keine Sorgen, alles gut."

Fast im selben Moment kam Painting angestürmt. „Oh mein Gott! Was ist passiert!?"

„Nichts, ich stand nur unter Stress, es fällt mir schwer über alles zu reden." Wenn sie doch bloß nicht so müde wäre ...

„Dann ist ja gut, dass wir heute Abend doch nicht auf die Party gehen." Warf Grey in den Raum und Fem schüttelte den Kopf.

„Ihr könnt wirklich gehen, ihr müsst nicht wegen mir hier bleiben."

„Das kommt gar nicht in Frage, wir kuscheln uns mit Decken in den Aufenthaltsraum und machen eine Filmnacht!" Painting klatschte begeistert in die Hände und V nickte zustimmend.

„Ich wollte schon immer mal die Kontrolle über die Fernbedienung haben, die anderen klauen die normalerweise und dann hat man keine Chance, vor allem wenn Ice Cube und seine Clique da sind." Sie verdrehte die Augen, sah aber dennoch verzückt aus, ganz so als wäre es trotzdem ein Privileg mit ihm im selben Raum zu sein, Grey nickte verträumt, Fem seufzte.

„Euer Plan gefällt mir auch." Murmelte sie erschöpft und kuschelte sich neben V, die lachte und ihr einen scherzhaften Klaps auf die Schulter verpasste. „Aber nicht jetzt schon einschlafen!"

„Nein, nein."

„Im Ernst, Fem, bleib wach." Sagte V streng und sie nickte.

Nachdem sich alle anderen für die Party fertig gemacht hatten und sich unter dem Vorwand zur Sperrstunde wieder da zu sein auf den Weg machten war es ungewöhnlich still in Folster. Zwar durften nur die Älteren weg, doch die Kleinen bekamen sie eh nur beim Essen zu Gesicht, weshalb es sich anfühlte, als ob sie komplett allein waren.

Was echt lustig war, denn sie benutzten die langen Flure als Laufsteg und führten Fems neue Klamotten aus, Painting machte ganz laut Musik an und sie lachten und tanzten blöd herum, bis ihnen schwindelig war.

Dann machten sie sich mit Decken und Kissen beladen auf in den Aufenthaltsraum, wo sie sich auf den großen Sofas breit machten und dann eingehend das Fernsehprogramm studierten.

Unten am Schalter konnte man sich Filme ausleihen und weil sie im normalen Programm nichts fanden was ihnen gefiel, gingen V und Grey runter um eine kleine Auswahl zu besorgen, allerdings kamen sie nur mit den ersten drei Staffeln von Friends wieder und sagten, sie hätten das jetzt beschlossen.

Und so verbrachten sie den Rest des Abends und den Großteil der Nacht damit die Serie zu gucken. Fem hatte sie bisher noch nie gesehen, natürlich kannte sie sie vom Hören, doch hatte sie sie immer für ziemlich inhaltslos empfunden. Diese Meinung änderte sich schnell, denn wie sich herausstellte, war die Serie der absolute Hammer. Sie fieberte die ganze Nacht mit den Charakteren mit und lachte und weinte.

„Rachel hat Ross gar nicht verdient." Brummte V genervt und Painting machte eine wegwerfende Handbewegung.

„Ross kann sich glücklich schätzen, Rachel ist toll."

„Rachel ist nervig, Monica ist toll!" Warf Rose ein und Fem schüttelte vehement den Kopf, Monica war ihrer Meinung nach ein Alptraum.

„Monica ist völlig durchgedreht, wenn ich mit der zusammen leben müsste, würde ich sie glaube ich, nach einer Woche umbringen!"

Rose machte ein schwer betroffenes Gesicht, lachte aber, Fem lächelte.

Langsam trudelten die ersten Partygänger wieder ein, glücklicherweise machte ihnen aber niemand den Aufenthaltsraum streitig, sie waren alle viel zu betrunken, es war ein Wunder, dass sie es geschafft hatten unbemerkt wieder reinzukommen, denn es war schon weit nach der Sperre.

Im Prinzip, erklärte V, wussten die Aufseher auch, dass alle auf die Party gingen und so gut wie niemand wieder rechtzeitig da sein würde, doch die meisten drückten ein Auge zu, solange am nächsten Morgen wieder alle wohlbehalten in ihren Betten lagen. Und da das bisher immer der Fall gewesen war, gab es auch keinen Grund, dass sich jemand beschwerte.

„So ist das hier, in jedem normalen Heim dürften wir nicht mal auf Partys. Aber in Folster gelten andere Gesetze, man muss sich dran gewöhnen. Manchmal vergesse ich sogar, dass wir in einem Heim leben. Es fühlt sich, finde ich, eher nach einem Internat an."

Da konnte Fem nur zustimmen. Obwohl sie noch nicht lange hier war, vergaß sie auch hin und wieder wo sie eigentlich war.

Als die nette Frau ihr sagte, sie würde in ein besonderes Heim kommen, hatte sie mit allem gerechnet, aber nicht hier mit.

Doch es war ihr nur recht, auch wenn einige Leute, wie zum Beispiel Cherry, komplett durchgedreht waren, gefiel es ihr hier bisher ganz gut und solange sie nicht mehr der Hölle bei ihr Zuhause ausgesetzt war und endlich Freunde hatte, war sowieso alles gut.

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