An meinem ersten Schultag musste ich unter einem Girlandentor durchlaufen. Meine Eltern sagten mir, dass ich es schaffen werde. Ich glaubte ihnen genauso wenig wie mir selbst. Ich hatte Angst vor den anderen Kindern, den Lehrern und der Schule an sich. Aber du hast mir gesagt, dass es beängstigender wäre, es nicht zu versuchen.

Ich traute mich immer noch nicht, weil ich befürchtete, dich weniger zu sehen. Denn jedes Mal, wenn andere da waren, schienst du wie verschwommen.

Du strichst mir damals tröstend über meinen kleinen Kopf, gingst vor und wartetest gegenüber von mir. Deine Hände waren anfangs hinter deinem Rücken. Du zeigtest mir aus der Ferne, wie ich mich beruhigen kann, wie ich atmen soll. Und dann machte ich den Schritt durch das Tor zu dir.

Du hast auf mich gewartet, bis ich bei dir war. Alle haben geklatscht und mir gratulierten. Aber ich hatte nur Augen für dich.

»Du hast es geschafft«

Ja, das hab ich. Wegen dir.