Prolog

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»I'm pretty sure my dream job would be karma delivery person«
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Kiara POV

Prolog ist von looking_4_francis ' geschichte "Dead end - you can't kill a dead body" inspiriert worden! Schaut unbedingt mal bei ihr vorbei :)

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Drei Uhr morgens.

Mein Vater köpft mich, da bin ich mir sicher.

Doch ich muss etwas tun, irgendwas, um diese Gestalt von der Straße zu bekommen.

Also schiebe ich mein Fenster hoch, und steige nur mit einer Jogginghose und einem Pulli bekleidet auf das Vordach, welches sich zu meinem jahrelangen Vorteil direkt unter meinem Fenster befindet. Wenig später geben meine ausgetragenen Chucks ein kratzendes Geräusch von sich, als ich geübt auf dem Asphalt unserer Einfahrt lande, und mir kurz die Hände an meinem Pulli abtrockne.

Natürlich regnet es in Strömen, und es dauert nicht lange, bis ich völlig durchnässt bin. Doch das alles ist mir egal, als ich zur Straße laufe, und mich kurz nach irgendwelchen Fahrzeugen umsehe. „Was machst du denn da?", frage ich die Person schlussendlich, doch ich erhalte keine Reaktion. Also wiederhole ich meine Frage, nur diesmal etwas lauter.

Als ich noch immer keine Rektion erhalte, werde ich langsam etwas nervös, und trete fröstelnd von einem Bein aufs andere. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee gewesen, eine Jacke mitzunehmen.

„Sag mal, hörst du mich überhaupt?", frage ich schlussendlich, und mache noch einen Schritt auf die Straße zu. Noch bin ich nicht auf der Straße, doch wenn die Person mir nicht bald antwortet, wird sich das wohl ändern. Ich hasse es, ignoriert zu werden, und bemühe mich gerade wirklich, nicht genervt zu werden. Immerhin will sich da gerade jemand das Leben nehmen.

„Ich komm gleich rüber", drohe ich mit zitternder Stimme, und umarme mich selbst. „Lass stecken", ertönt zu meinem Erstaunen dann doch eine Stimme, die sich tief und rau anhört. Ich weiss nicht, ob es am Wetter liegt oder nicht, doch augenblicklich bildet sich eine Gänsehaut auf meinen Armen.

„Auf keinen Fall", antworte ich trotzig, und setze den ersten Schritt auf die Straße. Der Junge dreht sich zu mir um, und giftgrüne Augen treffen auf meine. Da eine alte Laterne alles an Beleuchtung ist, was man hier finden kann, legt sich ein interessant wirkender Schatten über das markante Gesicht des Jungen, dem die dunklen Strähnen teilweise im Gesicht hängen, und teilweise in alle Richtungen abstehen.

Verdammt, obwohl seine Haare pitschnass sind sieht seine Frisur gut aus, während meine Haare wohl wie eine zweite Haut an mir kleben. Wie können Menschen das?

„Ich habe gesagt", knurrt der Junge verständlich, und kommt einen Schritt auf mich zu, „dass du es sein lassen sollst." Das Giftgrün sieht gerade so aus, als wäre es auch wirklich giftig, doch zu seinem Pech schüchtern mich bloße Farben nicht mehr ein. Das hatten wir schon. „Und ich habe gesagt, dass ich das nicht tun werde", wiederhole ich ruhig und trotzig, und mache erneut einen Schritt auf den Jungen zu. Er überragt mich um mindestens einen Kopf, und während ich ihn mustere, kann ich sogar unter seiner Lederjacke einige Andeutungen auf Muskeln ausmachen.

Wie sieht das wohl in einem engen Shirt aus?

„Gut, dann mach was du nicht lassen kannst. Aber lass mich mit dem Scheiss in Ruhe." Plötzlich gleichgültig dreht sich der Junge wieder von mir weg, während ich langsam aber sicher genervt die letzten Schritte auf den Jungen zu mache. „Komm von der Straße runter. Bitte." Wieder mal werde ich ignoriert, weshalb ich um die Gestalt herumgehe, und mich direkt vor sein Gesicht stelle. „Oder ich stoße dich runter. Du darfst wählen." Diesmal lacht der Junge leicht amüsiert auf, was mich etwas irritiert, denn ich glaube nicht, dass die jetzige Situation so amüsant ist.

Immer wieder lausche ich, ob ein Auto kommt, doch ich höre nichts außer dem Peitschen des Regens. Normalerweise beruhigt mich das eher, doch jetzt gerade mag ich es nicht so. „Das will ich sehen", schmunzelt der Junge dann vor mir, und blitzt mich herausfordernd an. Ich hebe eine Augenbraue, und schaue im direkt in die Augen. „Meinst du das ernst?" Der Junge nickt, und breitet die Arme aus. „Aber sicher doch. Los, stoß mich von der Straße."

Ich seufze, nehme etwas Anlauf, und versuche dann mit aller Kraft, den Jungen vor mir von mir weg zu stoßen, und somit auch von der Straße. Dass er sich gerade mal einen kleinen Schritt nach hinten bewegt hat, erfreut mich nicht gerade, doch ich versuche es weiter, bis sich zwei Hände an meine Schultern legen, und der Junge mich mit einer einzigen Bewegung, und wahrscheinlich nur einem Viertel der Kraft, die ich gerade aufgewendet habe, von sich wegschiebt, und somit einen Abstand zwischen uns bringt, der länger ist, als mein Arm.

„Siehst du, du kannst es nicht. Es gibt keine Möglichkeit, um mich von der Straße zu holen. Also geh wieder zurück in dein Haus, leg dich hin, und wundere dich nicht über die Polizeieskorte vor deinem Haus, wenn du aufwachst." Ich schnaube, und schüttle stur den Kopf. „Nein. Ich bleibe hier." Jetzt sieht mich der Junge überrascht an, und zeigt mit seinem Finger auf den Asphalt unter unseren Füssen. „Hier?" Ich nicke, und verschränke die Arme vor der Brust. „Ja. Genau hier. Du müsstest mich also von der Straße holen, wenn du nicht willst, dass ich durch deine Aktion hier ebenfalls sterbe."

Der Blick des Jungen verdüstert sich, und ich überlege mir, ob es wirklich eine schlaue Idee ist, einen suizidalen Menschen mit einem Menschenleben unter Druck zu setzen. Doch es ist das einzige Mittel, mit dem ich ihn vielleicht von seinem Vorhaben abbringen kann, und ich klammere mich daran, als würde ich sonst ertrinken. Ich werde ganz bestimmt nicht dabei zusehen, wie sich jemand vor meinen Augen das Leben nimmt.

„Du sollst abhauen!"

Ich schüttle erneut den Kopf, und versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass es mich trifft, angeschrien zu werden. Komm schon Kiara. Das bist du dir gewohnt.

„Du sollst von der Straße runterkommen!"

Der Junge sieht mich etwas überrascht an, als ich zurückschreie, und will gerade etwas sagen, als wir aus der Ferne ein Geräusch wahrnehmen, das nur von einem Auto stammen kann. Mahnend sieht der Junge mich an, doch ich bleibe – wenn auch mit zitternden Beinen – an Ort und Stelle stehen.

„Ich meine es ernst", sage ich so ruhig wie möglich, und atme tief durch, als das Auto um die Kurve gerast kommt. Direkt darauf kneife ich von den Scheinwerfern geblendet die Augen zusammen, und spüre nur noch, wie ich gepackt und weggezogen werde. Reifen quietschen, eine Hupe ertönt, und ich glaube, mich selbst aufschreien zu hören. Doch vor allem höre ich einen beschleunigten Atem, der nicht von mir stammt.

Langsam öffne ich die Augen wieder, und starre direkt in das Giftgrün, welches vor mir auf dem Boden sitzt. Erst dann realisiere ich, dass der Junge mich also tatsächlich gerettet hat, und von seinem Vorhaben abgekommen ist. Ich habe es also geschafft. „Spinnst du eigentlich?!", fährt mich der Junge dann auch schon an, doch es ist mir ziemlich egal. „Du hättest draufgehen können!"

Ich schnaube, und fast gleichzeitig stehen wir auf, und klopfen uns den Dreck von den Kleidern. „Das kommt von jemandem, der sich gerade das Leben nehmen wollte?", gebe ich giftig zurück, und der Junge schnaubt ebenfalls. „Halt einfach die Klappe", zischt er dann, schüttelt den Kopf, und dreht sich um. „Danke... übrigens", rufe ich ihm noch hinterher, doch ich erhalte nur einen nach oben gestreckten Mittelfinger als Antwort.

Ich sehe mich kurz um, und erst als ich sehe, dass der Autofahrer anscheinend nicht angehalten hat, kehre ich wieder zu meinem Haus zurück. Ich klettere das Vordach hoch und dann schlüpfe ich durch das Fenster wieder in mein Zimmer, wo ich mein Fenster schliesse, und mir schnell trockene Kleider anziehe. Erst als ich schlussendlich im Bett liege bemerke ich, wie schnell mein Herz schlägt, und erst dann wird mir so richtig klar, wie gefährlich das eben eigentlich war.

„Du hättest draufgehen können..." Ja, hätte ich.

Er aber auch, und das habe ich verhindert.

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Soo, willkommen zu meiner neuen Geschichte "Dusk till dawn" ^.^

Was haltet ihr vom Prolog? Ich bin ehrlich gesagt ziemlich zufrieden damit, auch wenn die Idee ursprünglich ja nicht von mir stammt.

Wie hättet ihr euch in Kiaras Situation verhalten? Hättet ihr dem Jungen trotz seines Verhaltens geholfen, oder nicht?

- xo, Zebisthoughts

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