2. Kapitel

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"Hallo Efeusee. Ich hätte nicht gedacht das du dich traust, noch einmal hierher zu kommen."

Efeusee hielt mitten in der Bewegung inne. Wie erstarrt lauschte sie der Stimme, von der sie gedacht hatte, sie nie wieder zu hören. Sie wollte den Kopf wenden, um den Sprecher anzusehen, doch irgendetwas hielt sie davon ab, ihrem Instikt zu folgen. War es... Angst?

Nein, Efeusee hatte keine Angst. Sie war schließlich eine Donner Clan - Katze und die hatten vor nichts und niemandem Angst. Leicht belustigt schnaubte sie. Wie konnte sie Taubenflug als naiv bezeichnen, wenn sie doch selbst an den Clan - Klischées festhielt? Wobei sie sich nicht einmal sicher war, ob man das eben gedachte überhaupt als Klischée bezeichnen konnte.

Sie atmete einmal tief durch und drehte dann ruckartig den Kopf. Die Pfoten fest in die Erde gestemmt und den Blick erhoben, starrte ein gewisser breitschultrige Kater sie fest an. Sein dunkelbraun getigertes Fell gab einen ausgezeichneten Kontrast zu seinen eisblauen Augen ab, die sie förmlich zu durchbohren schienen. Sein flauschiger Schweif war aufgeplustert und das weiße Bauchfell war so blitzblank, als hätte er eine Ewigkeit damit verbracht, es zu putzen. Ein spöttischer, arroganter Ausdruck lag in seinen Augen, doch mehr Gefühle erkannte sie darin nicht.

"Habichtfrost", antwortete Efeusee mit einer schwer zu deutenden Tonlage. Ich hätte nicht erwartet, dich hier zu treffen." Ihre Stimme klang fest, was Efeusee selbst ein wenig verwunderte. Habichtfrost neigte elegant den Kopf. Nebenbei bemerkt war er eine der wenigen Katzen, bei der das nicht affig aussah. "Dies mag sein, doch noch weniger hätte ich erwartet, ausgerechnet dich zu treffen. Eine Verräterin." Als er das letzte Wort sprach, lag so viel Verachtung in seiner Stimme, dass Efeusee beinahe zusammenzuckte.

Doch seine Stimme enthielt nicht nur Verachtung, irgendeine andere Emotion lag ebenfalls darin. Efeusee wusste bloß noch nicht, welche das war. "Ich verstehe nicht...", murmelte sie. "Also, dass du nicht tot bist." Er hatte einen spöttischen Unterton als er erwiderte: "Hätte dich gefreut, was?" Efeusee blickte ihn an. In ihren dunkelblauen Augen lag Schmerz, den sie versuchte, zu unterdrücken. "Nein", sagte sie leise. "Das hätte es ganz und gar nicht."

Für wenige Momente glaubte Efeusee, Überraschung in den Augen ihres Gegenübers zu entdecken, doch nur einen Moment später war dort die selbe Arroganz und der selbe Spott wie zuvor.

"Natürlich. Wieso auch nicht? Du hast mich ja nur hintergangen! Du hast uns alle hintergangen! Mag sein, dass du denkst, jetzt wäre alles toll. Doch deine Welt ist nicht so glitzerpink wie du denkst. Ich beobachte dich, Efeusee. Tag und Nacht bin ich da, immer bereit, dich anzuspringen und deine Kehle zu zerfetzen, sobald ich genug Energie dafür gesammelt habe. Denkst du wirklich, dein Clan schätzt dich? Du hast sie bereits einmal verraten und du könntest es wieder tun. Jeder würde denken Ich wusste es doch, weil eigentlich niemand an dich glaubt. Du bist auf dich allein gestellt, denn du hast keine Freunde."

Efeusee schluckte. Habichtfrost konnte einfach perfekt mit Worten umgehen. Er wusste genau, welche Worte ihr wehtaten und welche sie kaltließen. Und er wählte genau die, die ihr Herz in Stücke zerspringen ließen. Er ließ ihre Befürchtungen wahr werden und machte ihre Albträume zur Realität. Das hasste sie an ihm, auch wenn sie ihn irgendwie dafür bewunderte. Nur zu gerne würde sie wissen, wo und von wem er das gelernt hatte. Tigerstern war es sicher nicht gewesen.

Erneut begann Habuchtfrost, zu sprechen. "Ich kenne nur allzu viele Geheimnisse. Und ich habe kein Problem damit, sie auszuplaudern. Hier eine kleine Vorstellung, damit dir klar wird, dass ich keine Scheu habe, diese weiterzugeben." Efeusee wollte verzichten, aber irgendwie war sie auch neugierig. Also hielt sie ihr eisternes Schweigen. "Mottenflügel ist in Blattsee verliebt. War sie schon immer", begann Habichtfrost.

Efeusee erstarrte. Mottenflügel war Habichtfrosts Schwester! Er sollte ihr gegenüber loyal bleiben, immer. Dann dachte sie an Taubenflug. Konnte sie ihm einen Vorwurf machen, wo sie selbst doch auch andauernd neidisch auf ihre Schwester war? Sie gönnte ihr nichts und Efeusee hasste sich dafür.

Dann begann ihr zu dämmern, was das für Mottenflügel bedeutete. Sie stand auf Kätzinnen, war eine geborene Streunerin und glaubte nicht an den Sternenclan. Ach ja, und ihr Vater war eine der gefährlichsten Katzen, die je existiert hatten. Konnte man noch mehr Pech haben?

"Kommen wir zu Hummelstreif. Er weiß, dass Blumenfall sich übergangen fühlt. Doch er tut nichts dagegen, da er lieber Taubenflug hinterherdackelt." Efeusee sah zu Boden. Sie mochte Hummelstreif. Er war attraktiv und nett und sie fand es amüsant, dass er das Essen so sehr liebte.

"Katze Nummer 3. Sie hört auf den Namen Taubenflug." Efeusee zuckte zusammen. Sie öffnete den Mund, um Habichtfrost zu unterbrechen, dochkein Laut verließ ihren Mund. In diesem Moment hasste sie sich noch ein wenig mehr. Ihre Schwester hatte Geheimnisse, na und? Die hatte sie auch. Und sie sollten geheim bleiben. Taubenflug wollte sicher nicht, dass ausgerechnet ihre Schwester, die Verräterin davon erfuhr."

"Nun ja, Taubelflug... Eine hübsche Kätzin. Doch ihr Geheimnis ist nicht ohne. Zumindest dich wird es treffen. Und zwar: Taubenflug hat schon oft davon geträumt, dich umzubringen. Und bei jedem dieser Träume..." Habichtfrost machte eine bedeutungsschwere Pause. "...gefällt ihr die Vorstellung ein wenig mehr."

Wie soll es weitergehen? ^^

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