❅ Kapitel 11 ❅

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„𝐌𝐚𝐧𝐜𝐡𝐦𝐚𝐥 𝐦𝐮𝐬𝐬 𝐦𝐚𝐧 𝐚𝐦 𝐄𝐧𝐝𝐞 𝐬𝐞𝐢𝐧, 𝐮𝐦 𝐝𝐞𝐧 𝐀𝐧𝐟𝐚𝐧𝐠 𝐳𝐮 𝐬𝐞𝐡𝐞𝐧."
❁ ❁ ❁

Nick starrte auf seinen Vater. Bildete er es sich mal wieder ein? Der Mann vor ihm sah aber ziemlich lebendig aus.
„Bist du ... bist du echt?", fragte Nick und erschrak sich vor seiner eigenen Stimme — er hat schon lange mit niemandem mehr geredet, deswegen war es ungewohnt. Nicks Vater lachte und sagte dann:
„Weißt du, mein Junge, ich bin mir selber nicht mehr so sicher. Nach allem was passiert ist ... weißt du, manchmal ist es komisch und man denkt, es ist nur ein Traum, der mal länger dauert. Kennst du das?" Nick nickte kurz. Er kannte das nur zu gut. Nick guckte seinen Vater begeistert an — er konnte es immer noch nicht fassen, nur hatte er Angst, dass er es nur einbildete. Doch als sein Vater ihn zu sich zog, heftig umarmte und Nick seinen warmen, tiefen Atem an sich spüren konnte, hatte er keinen Zweifel mehr. Das war er. Lebend. Nicht tot.
Nach einiger Zeit lösten sie sich voneinander und Nick fragte:
„Wie hast du überlebt? "
„Es gibt ein paar Überlebende, Nick. Wir sind genau 36. Als wir angegriffen wurden, haben sich manche Menschen am Waldrand versammelt und sind dann geflohen. Ich und Nelli ... wir waren dabei."

Nick staunte: „Nelli ist auch am Leben?"
„Ja, das ist sie", entgegnete sein Vater, „Deine Schwester war die ganze Zeit bei mir, ihr ist nichts passiert. Nur haben wir dich und deine Mutter dann verloren. Hast du sie vielleicht gesehen?"
„Nein. Es tut mir leid. Vielleicht ist Mama ja aber trotzdem noch am Leben?"
„Ich bin mir sicher, das ist sie. Mach dir keine Sorgen", sagte der Vater, doch Nick konnte an dem traurigen Blick erkennen, dass es nicht stimmte.
„Er lügt mich an", dachte er verzweifelt und fragte dann laut:
„Und wie hast du mich gefunden, wo sind andere Menschen?"
„Unser Lager ist auf einer Lichtung, wir haben da selbstgebaute Zelte, wo wir schlafen und wir zünden auch immer Lagerfeuer an, damit die Feroxen nicht kommen. Mehrere Nächte hintereinander haben wir das Licht deines Lagerfeuers in der Ferne gesehen. Gestern hatten wir endlich mal Zeit zum Nachgucken. Wir haben eine Höhle gefunden, wo ein paar Menschensachen waren. Doch da war niemand. Wir haben den ganzen Tag da gewartet und als es schon fast Sonnenuntergang war, mussten wir uns schnell auf den Rückweg machen, damit uns die Feroxen nicht erwischen, diese brutalen Monster!", als sich Richard, so hieß Nick' s Vater, an die Feroxen erinnerte, funkelten seine Augen wütend und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. Nick schluckte. Was wird wohl sein Vater denken, wenn er was über Wild erfährt? Wird er das verstehen? Außerdem war es irgendwie dumm, dass Richard auf ihn gestern den ganzen Tag in seiner Höhle gewartet hatte, während Nick die ganze Zeit mal als Ausnahme draußen war und das gute Wetter genossen hat. Mit der Bibel.

„Na ja, jetzt sind wir ja wieder zusammen", versuchte Nick das Thema zu wechseln.
„So ist es, mein Sohn, und ich bin stolz auf dich. Weißt du, nicht jedermann hätte alleine einen Monat im Dornwald überlebt.", Richard legte seine Hand auf Nicks Schulter, „ jetzt komm, wir gehen zum Lager und ich stelle dir die anderen Überlebenden vor. Nelli wird sicher begeistert sein, wenn sie dich sieht!"
Nick lächelte, doch innerlich wusste er nicht, was er tun sollte. Nichts über Wild erzählen? Warten? Nick entschied, zuerst mehr von den Überlebenden zu erfahren und von ihrer Stellung zu Feroxen und dann vielleicht mit ihnen zu reden und ihnen die Lage zu erklären. Bestimmt werden sie das verstehen. Oder etwa nicht? Und Wild ... es kann ja nichts Schlimmes passieren, wenn er mal ein bisschen länger in ihrer Höhle bleiben würde.
„Nick? Kommst du?"
„Ja-ja Vater! Ich freue mich schon sehr auf die anderen!" sagte Nick und ging entschlossen Richard hinterher.

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