❅ Kapitel 4 ❅

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„𝐋𝐞𝐛𝐞 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐧 𝐓𝐚𝐠 𝐬𝐨, 𝐚𝐥𝐬 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐬 𝐝𝐞𝐢𝐧 𝐥𝐞𝐭𝐳𝐭𝐞𝐫 𝐓𝐚𝐠 𝐰𝐚̈𝐫𝐞."
❁ ❁ ❁

Nach einem Monat

Genervt und unzufrieden kehrte Nick von der Jagd in sein neues „Zuhause" zurück – eine kleine Höhle in einem großen Berg, 4 Schritte lang und 2 breit, wo man sich vor Regen schützen konnte. Wieder mal eine erfolglose Jagt. Er hat heute fast ein ganzes Rehkitz erwischt. Tja, mit „fast" machte er sich ja nicht satt. Nach einer Woche hartes Training konnte Nick schon viel besser Messer werfen und damit treffen, aber es reichte noch nicht aus. Er hat in der ganzen Zeit nur ein Einhörnchen fangen können, das er schon längst aufgegessen hatte, nachdem er es im Lagerfeuer gebraten hatte. Hat nicht sonderlich gut geschmeckt, aber viel besser als die ganzen Brom- und Himbeeren, von denen dem Jungen schon schlecht war.

Immer mehr Tage vergingen, doch in Nicks neuem Leben änderte sich nichts außer, dass die schon gelben Waldriesen immer mehr Blätter verloren, sowie Nick die Hoffnung auf ein normales Leben.

Plötzlich merkte Nick, dass er Durst hatte und machte sich auf den Weg zu einer Quelle. Inzwischen konnte er sich nämlich in der Gegend besser orientieren und wusste sogar, wo sich eine Wasserquelle befand. Da angekommen betrachtete Nick traurig sein Spiegelbild an der Wasseroberfläche — sein Gesicht war voll geschwitzt und braun von Dreck, genauso dreckige Haarsträhnen hingen wie Lappen an seinem Kopf, inzwischen waren sie länger geworden und reichten ihm fast bis zu den Schultern. Der Pulli hatte einen Riss an der Schulter, an Nicks Wange sowie an seinen Händen merkte man sofort dicke Kratzer, die von den Stacheln der Brombeerbüsche stammten, die Kleidung passte ihm nicht mehr, da Nick viel magerer geworden war.

Er seufzte und trank das frische Wasser. Es schmeckte gut. Es schmeckte nach Frieden. Doch Nick genoss es nicht. Nick hasste es, so wie alles andere im Dornwald.

Die Sonne ging unter. Im Dornwald wurde es schnell dunkel oder lag das an dem Herbst? Nick wusste, dass er sich beeilen musste, da die Feroxen immer genau um 21:26 auf Jagt gingen. Eher gesagt fingen sie dann immer an zu brüllen. Genau um die Uhrzeit erklangen immer die furchtbaren Geräusche und man hörte sie dann die ganze Nacht durch. Noch nie hat er einen Ferox gesehen, aber er war sich sicher, dass sie es waren. Die ersten Nächte waren schlimm gewesen, Nick wusste nicht mehr wie er das hätte durchhalten können. Er hat immer halbtot unter seiner Jacken-Decke gelegen und vor Furcht gezittert. Doch Tag zum Tag hat er sich langsam dran gewöhnt und reagierte jetzt nur genervt auf das Brüllen. Außerdem fühlte er sich in seiner Höhle sicher, besonders weil er wusste wie man ein Lagerfeuer anbrennen ließ und Feroxen gingen dem Licht normalerweise aus dem Weg. Zumindest hat es seit seinem Dorfbesuch kein Gebrüll mehr am Tag gehört, vielleicht hat er es sich ja letztens nur eingebildet ...

Nick guckte auf seine Uhr — 21:24. Schon so spät? Er erschrak. Noch nie war er um so eine späte Uhrzeit außerhalb seiner Höhle. Er rief Isianger und befiel ihm, ihn zu seiner Höhle zu führen. Er rannte so schnell er konnte hinter Isianger her, doch als er seinen Berg sah und nur auf die andere Seite musste um zu seiner Höhle zu kommen, erklang das Gebrüll der Feroxen. Es war zu spät. Er wird das nicht schaffen. Er wird sterben. Nick blieb stehen. Tausende Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Sein Herz raste wie verrückt. Und dann fiel Nick plötzlich ein, dass wenn er heute sterben wird, es niemand erfahren wird. Und erst jetzt kapierte Nick, wie alleine er war. Wie nutzlos. Wie schwach.

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