Die letzte Nacht

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Spoiler-Alarm, aber Achtung: Zum Ende hin ändert sich hier die Stimmung und ihr werdet dort ein wenig erwachsenere Thematik für eine Zeit zu zweit finden. Ich dachte nur ich warne euch besser. Viel Spaß beim Lesen.

>Sam's Sicht<

Auf unserem Weg nach oben sprachen wir kein Wort und kaum hatten sich die Fahrstuhltüren hinter uns geschlossen, lehnten wir uns beide an die hintere Wand und seufzten gequält auf. Ich fuhr mir mit beiden Händen durch die Haare, frustriert darüber nachdenkend, ob Penny mir nun endgültig die Freundschaft kündigen oder mich sogar erwürgen würde. 

"Das war ein...ereignisreicher Tag", stellte ich dann fest, als wir endlich unser Zimmer erreicht hatten und ich die Türe hinter uns schloss. Ich hielt die Stille nicht mehr aus, die zwischen uns herrschte. Die Ungewissheit, was Penny wirklich dachte, machte mich schier verrückt. 

Sie wandte sich mir zu und ich legte ein vorsichtiges Lächeln auf - zu meiner Überraschung tat sie das selbe, ehe sie sich wieder umwandte und ihre Schuhe auszog, um sie in ihrer Tasche im Schrank zu verstauen. Himmel, hatte sie niedliche Füße. Warum war mir das nie aufgefallen? Und warum dachte ich jetzt über so etwas nach? Dass sie noch immer nichts sagte, sollte mich definitiv mehr beunruhigen!

"Möchtest du...über irgendetwas...reden?", fragte ich sie dann vorsichtig, weil ich es einfach nicht mehr aushielt und sie stoppte auf ihrem Weg ins Bad. Ich sah, wie sich ihre Schultern hoben und senkten, als sie tief ein- und wieder ausatmete, bevor sie sich mir zuwandte.

"Ich hatte gehofft, ich kriege erst einmal Ruhe in meine Gedanken. Die wirbeln ziemlich durcheinander, seit du mir einen Antrag gemacht hast." Okay, Ihre Stimme klang weder böse noch traurig. War das gut oder schlecht? Ihr Blick brachte mich dagegen dazu mich zu fühlen, wie ein kleiner Junge, der richtig viel Mist gebaut hatte.

"Ich...ich wusste nicht, wie ich da raus kommen sollte. Deine Mutter hat mich so überrannt, als sie mir den Ring beim Frühstück gegeben hat und auf einmal warst du wieder da und eben, da...ich war so...Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich..."

"Wir sind verlobt Sam! Weißt du eigentlich, wie viele da unten beim Fernsehen arbeiten und heute Abend Fotos gemacht haben? Kannst du dir vorstellen, was morgen in den Nachrichten laufen wird?"

"Du sagtest, Susie hätte dir versprochen, nichts Privates nach außen dringen zu lassen."

"Susie fliegt heute Nacht in die Flitterwochen. Ich glaube kaum, dass einer ihrer Kollegen sich diese Story entgehen lassen wird. Filmheld macht Mauerblümchen einen Heiratsantrag auf Hochzeit ihrer Cousine."

"Es ist ja nicht so, als hättest du nicht noch nein sagen können. Stattdessen hast du mich auch noch geküsst, als gäbe es kein Morgen und vor unseren Eltern damit geprahlt, wie wenig Selbstbeherrschung wir aufbringen, wenn es darum geht...intim zu werden."

"Ich habe nicht geprahlt. Ich habe nur das Beste versucht aus der Situation zu machen, damit wir nicht auffliegen. Was sollte ich denn sonst tun? Wenn ich nein gesagt hätte, würden uns die Zeitungen erst Recht zerreißen und wir wären für den Rest des Abends das Gespräch überhaupt auf der Feier gewesen. Das wollte ich Susie nicht antun, so ihre Hochzeit in Erinnerung zu behalten. Du hättest von vorneherein meiner Mutter sagen sollen, dass du noch nicht so weit bist."

"Ich habe einen Abend vorher gesagt, dass ich erst wirklich glücklich sein werden, wenn du meinen Ring am Finger trägst und am nächsten Morgen, mit einem Kater wohlgemerkt, soll ich deiner Mutter sagen, dass ich wieder zurück rudere? Wie hätte das denn ausgesehen?"

"Besser, als die Misere in der wir jetzt stecken. Wie konntest du nur so übertreiben, Sam?", rief sie frustriert aus und kam auf mich zu. Ich senkte beschämt und auch etwas beleidigt den Blick. 

"Ich habe nicht übertrieben!", erwiderte ich nur leise.

"Ach nein?!" Sie hielt mir ihre Hand vors Gesicht, um mit dem Verlobungsring ihrer Großmutter an ihrem Finger zu untermalen, was sie meinte.

"Das war die Idee deiner Mutter. Was sollte ich denn tun? Sie hat mich vollkommen überrannt!", verteidigte ich mich wieder.

"Wie gesagt: Du hättest sagen können, dass du noch etwas Zeit brauchst oder du etwas anderes geplant hast. Irgendwas. Wenn ich ihr demnächst am Telefon erzähle, dass wir uns getrennt haben, wird für sie eine Welt zusammenbrechen und sie werden es mir ewig vorhalten, dass ich dich habe gehen lassen", seufzte sie schwer, bei dem Gedanken daran, was da auf sie zu kam und wandte sich wieder zum Bad um.

"Dann lass mich nicht gehen", antwortete ich ihr und erschrak, dass mir das wirklich über die Lippen gekommen war, besonders als sie sich mir wieder fragend zuwandte.

"Was?!", erwiderte sie mir skeptisch und ich wusste, sie fragte sich grade, ob sie richtig gehört hatte.

Jetzt oder nie. Was hatte ich denn zu verlieren? War nicht mein Plan gewesen, sie für mich zu gewinnen und hatte es nicht den ein oder anderen Moment gegeben, wo ich von ihr recht eindeutige Signale bekommen hatte, dass sie mich ebenfalls mochte? Spiel oder nicht. So, wie sie es getan hatte, küsste man einen Freund nicht und die Leidenschaft in ihren Augen war auch nicht so harmlos gewesen, wie es hätte sein müssen, wenn es keinerlei Chance für mich gäbe. Oder?

"Ich weiß, du brauchtest nur einen Begleiter für die Hochzeit und wir wollten deinen Eltern alles nur vorspielen, aber für mich war es kein Spiel", gestand ich ihr und atmete tief ein, um all meinen Mut zusammen zu nehmen."Seit ich dich das erste Mal sah, träume ich davon, wie es ist, dich in meinen Armen zu halten, dich als letztes zu sehen, wenn ich einschlafe und als erstes, wenn ich aufwache. Mir ist bewusst, dass du gestern Abend nach meinem Kuss gesagt hast, dass du nicht interessiert bist, aber ich wollte niemals jemanden so sehr wie dich. Der Kuss vorhin war unglaublich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur einseitig ist zwischen uns, so wie du mich geküsst hast." Ich machte eine kurze Pause und sah, wie sie errötete."Ich würde mir wünschen, dass du wenigstens in dein Herz hineinhörst und darüber nachdenkst, mir eine Chance zu geben."

"Sam...ich...", stammelte sie. Ich hatte sie offensichtlich verunsichert, was kein Wunder war, bei den Ängsten, die ihre Vergangenheit in ihr schürten. Hatte ich sie zu sehr unter Druck gesetzt?

"Ich weiß. Es kam wohl etwas überraschend. Ich verstehe, dass du Zeit brauchst und ich werde dir alle Zeit der Welt geben, um darüber nachzudenken. Ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst. Bitte", warf ich dann schnell ein, um ihr zu zeigen, dass ich sie nicht bedrängen würde.

"Sam, ich muss nicht darüber nachdenken", erwiderte sie mir dann sofort und so ernst, dass es nur eines bedeuten konnte.

"Oh. Okay." Ich senkte den Blick, damit sie nicht sehen konnte, wie sehr mich das grade verletzt hatte. Es war, was ich die ganze Zeit befürchtet hatte, aber dass ihre Zurückweisung so weh tat, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Ich musste Abstand von ihr kriegen, damit sie nichts merkte. Das letzte, was ich wollte war, dass sie ein schlechtes Gewissen bekam oder sich unwohl fühlte und das unsere Freundschaft zerstören würde. Also ging ich zum Bett hinüber, um nach Kissen und Decke zu greifen. Ich würde wieder auf dem Sofa schlafen...wenn ich denn überhaupt Schlaf finden würde.

Doch bevor ich die Decke greifen konnte, legte sie ihre Hand in meine und ich schaute verwirrt zu ihr auf.

"Alles, was du die letzten Tag gesagt hast, ist also wahr? Das mit der Liebe deines Lebens und das du mich zu deiner Frau haben willst? Dass ich das Beste bin, was dir je passiert ist? Es war alles dein Ernst?", fragte sie mich dann ernst und es lag auch etwas wie Verwunderung in ihrem Blick und ihrer Stimme. Wie konnte sie sich darüber nur wundern?

Ich nickte nur, bevor ich ihr ehrlich antwortete: "Mein purer Ernst. Jedes Wort."

"Dann stimmt es also, dass betrunkene immer die Wahrheit sagen?" Ich sah das Schmunzeln in ihren Mundwinkeln. Ich konnte es nicht ertragen und sah zur Seite. Sie wollte mich sicher aufheitern und den peinlichen Moment mit scherzen ausmerzen. Ich wünschte, ich könnte es grade mit unserer üblichen Neckerei zu überspielen versuchen, wie verletzt ich war, aber es tat einfach zu weh. Ich brauchte etwas Zeit.

Zu meiner Überraschung legte sie ihre andere Hand aber plötzlich sanft an meine Wange und fuhr mit ihren Fingerspitzen in meine Haare. Ich schaute sie an und versank in ihren Augen, die grade so viel Wärme ausstrahlten, so viel...was war das? Mitleid?

"Ich habe Melinda gesagt, dass ich dich mehr liebe, als mein Leben", wandte sie dann ein und ich nickte knapp. Täuschte ich mich, oder kam ihr Gesicht dem meinen näher?

"Ich weiß. Susie hat es deiner Mum erzählt. Du warst sehr überzeugend."

"Genau, wie du." Ihre Stimme war nur mehr ein Flüstern. Meine Hand lag noch immer in der ihren, mein Daumen auf ihrem Puls. Er raste, genau wie mein Herzschlag. "Es war die Wahrheit, Sam", murmelte sie an meinen Lippen, bevor meine die ihren versiegelten. Sie war reine Versuchung - je näher sie mir kam, desto mehr wollte ich sie. Sie ahnte nicht einmal, wie schwach sie mich wirklich machte.

Der Kuss war sanft, zaghaft beinahe schon. Ich konnte noch gar nicht fassen, was hier passierte und doch konnte ich nicht von ihr lassen. Ich ließ ihre Hand los, um sie an mich zu ziehen und küsste sie wieder, ermuntert von der Leidenschaft, mit der sie mich einlud, den Kuss zu vertiefen und sie sich an mich schmiegte.

Sie passte so perfekt in meine Arme. Ihr Körper an dem meinen fühlte sich wundervoll an. Sie zu Küssen berauschte mich. Nichts auf der Welt würde das hier jemals überbieten können. Es gab nichts, was dem gerecht werden würde. Außer vielleicht...

Sie streifte mir das Jacket über die Schultern und wir lösten uns grade genug voneinander um Luft zu holen. Dieser eine Moment reichte vollkommen aus, um die Leidenschaft in ihren Augen zu sehen, als ihre Finger den ersten Knopf meines Hemdes öffneten.

Ich ließ sie los, um das Jacket achtlos von meinen Schultern zu Boden fallen zu lassen, bevor ich sie wieder an mich zog und küsste. Leise seufzte sie an meinen Lippen, als ich meine Hände über ihre Seiten in ihren Rücken gleiten ließ und entbrannte vollkommen für sie, als ich den Reißverschluss in ihrem Rücken langsam aufzog und mit der anderen Hand in den Spalt hineinfuhr. Ihre samtweiche Haut unter meiner Hand zu spüren, war pures Feuer, aber eines an dem ich mich sehr gerne verbrannte.

Ich bemerkte jetzt erst, dass sie mein Hemd vollständig aufgeknöpft hatte und zuckte leicht zusammen, als ihre Hände sich auf meine Brust legten. Ihre Berührung elektrisierte mich und wenn mich der Blitz getroffen hätte, hätte es sich grade noch nicht so intensiv angefühlt, wie ihre Hände, die meinen Oberkörper erkundeten, als wollte sie sich jeden Zentimeter für immer einprägen.

Ich wich ein wenig zurück, gab ihre Lippen frei, damit sie genau wie ich Atem schöpfen konnte. Ich sah in ihren Augen, dass sie mehr wollte, dass sie mich wollte. Ich ließ mich davon mitreißen, hatte ich den Reißverschluss ihres Kleides doch mittlerweile vollständig geöffnet. Ich wollte es auch, aber zuerst...

Ich streifte sanft mit den Händen über ihre Schultern und ihre Arme hinab, während ich sanfte Küsse auf ihren Hals hauchte. Meine Hände fuhren in ihre Seiten und streiften das Kleid langsam hinunter, entblößten mehr und mehr ihrer Haut, während sie bereitwillig den Kopf zur Seite legte, damit ich mehr Raum hatte um ihren wunderschönen Hals mit Küssen zu bedecken. Sie genoss es sichtlich, genau so wie ich. Ihre Hände streiften mein Hemd zurück, legten meine Schultern frei, auf die sie ihre Lippen legte und meine Haut versenkten, wo immer sie mich küsste, ihr Atem ging schwer, wie der meine.

Ich zwang mich einen Schritt zurück zu machen, als es meiner Hilfe nicht mehr bedurfte. Ich wollte sehen, wie ihre Hüllen fielen. Wollte ihre Schönheit in mich aufsaugen und für immer im Gedächtnis behalten.

Ihr Kleid glitt an ihrem Körper zu Boden und mich überkam ein Gefühl von Stolz und Sehnsucht, sie so zu sehen. Sie war die schönste Frau auf dieser Erde. Niemand würde ihr jemals das Wasser reichen können, vor allem nicht, als für einen Moment etwas wie scheu in ihren Augen aufblitzte. Wie konnte sie sich ihrer selbst nicht sicher sein? Sie war unbeschreiblich.

Mein Hemd war mir mittlerweile auch bis an die Handgelenke hinunter gerutscht und ich schüttelte es einfach ab, bevor ich wieder vor sie trat.

"Du bist so wunderschön", seufzte ich, als ich ihr Kinn umfasste und sie zwang, mich wieder anzusehen. Ihre Augen strahlten eine Liebe aus, die mich überwältigte und ich wusste mit einem Mal, dass das hier nicht nur mit unseren durchdrehenden Hormonen zu tun hatte oder mit animalischen Trieben. In diesem Moment ging es nur darum zu lieben.

Ich legte meine Lippen wieder auf ihre - diesmal so zärtlich, dass es mir beinahe die Beine wegzog. Penny dagegen wurde tatsächlich schwach in meinen Armen und ich hielt sie sicher, während ich sie sanft auf's Bett gleiten ließ, jeder ihrer Bewegungen folgend.

Ich erkundete ihre Haut wieder mit den Lippen, wollte sie über und über mit Küssen bedecken, dafür, dass sie sie war - mein größtes Glück, der größte Schatz, den ich je hatte haben dürfen.

"Sam!", seufzte sie leise, als ich eine empfindliche Stelle an ihrem Hals fand. Ihre Hände umschlangen mich ein wenig fester, als wollte sie mich nie mehr gehen lassen. Ich wollte es ebenso wenig. Meinen Namen aus ihrem Mund zu hören, in einem Moment solcher Leidenschaft, ließ alles in mir verrückt spielen vor Freude, vor Stolz, vor Ungeduld.

Ich ließ meine Hand in ihren Rücken gleiten, um ihren BH zu öffnen, wollte alles von ihr sehen und erkunden. Aber wie weit wollte sie es gehen lassen? Was wenn ich zu weit ging? Das letzte was ich wollte, war, dass ihre Vergangenheit sie einholen würde und sie später vor Reue auffraß. Ich erhob mich grade genug, um im schwachen Licht in ihre Augen zu sehen, in genau dem Moment griff sie nach meinem Hosenbund und suchte dort den Knopf, um diese zu öffnen.

"Bist du sicher, dass du das willst?", flüsterte ich ihr zu, wollte ihr Gelegenheit geben, es zu überdenken. Es würde nicht einfach werden, aber ich würde mich beherrschen, würde von ihr ablassen, wenn sie auch nur den geringsten Zweifel hatte. Das Letzte was ich wollte, war sie glauben zu lassen, ich hätte sie immer nur ins Bett kriegen wollen.

"Mehr als das. Du bist der Richtige", erwiderte sie mir leise, atemlos. Ihre Stimme heiser vor Leidenschaft.

Ich küsste sie in dem Moment als wir gleichzeitig die letzten beiden Knöpfe öffneten, die uns noch im Wege waren, um die Nacht unseres Lebens miteinander genießen zu dürfen.

Fortsetzung folgt...

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