Achtzehntes Türchen

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Mit Tränen überströmten Gesicht rannte der blonde weg, die Schreie Michaels komplett ignorierend. Einfach nur weg war sein Ziel.
Als das Seitenstechen zu stark wurde, verlangsamte der blonde seine Schritte. Nur um dann festzustellen, dass er keinen Plan hatte, wo er ist. Dazu kam noch, dass um diese Zeit keine Leute mehr da waren, die er fragen konnte. Verzweifelt setzte er sich auf eine Treppe, legte den Kopf in die Hände und begann erneut zu weinen. Micha hatte Maurice bereits aus den Augen verloren, suchte aber in den Gassen weiter nach ihm. Irgendwann fand er eine dunkle Gestalt, die auf einer Treppe saß. Vorsichtig ging er auf die Gestalt zu, legte eine Hand auf die Schulter des blonden. Dieser zuckte stark zusammen, hatte so gleich das Bedürfnis ab zu hauen. „ Hey es tut mir leid.Wirklich. Es war einfach nur dumm von mir, ich hätte das nicht machen dürfen. Und ich hätte dich schon garnicht so überstürzen dürfen. Tut mir leid. Ich hab nicht nachgedacht. Kannst du mir verzeihen und wir vergessen das ganze?" Der blonde dachte kurz über die Worte und deren Inhalt nach, bevor er mit dem Kopf schüttelte. „ Ok. Ich bin aber trotzdem immer für dich da, wenn du was brauchst. Ich geh dann zurück. Willst du mitkommen oder bleibst du noch hier?" Um die Frage zu beantworten stand Maurice auf und folgte schweigend Micha bis zum Internat. Die Stille drohte beide fast zu ersticken, der Weg schien nicht enden zu wollen. Micha brach schließlich das Schweigen. „ Ich Schlaf heute Nacht glaube ich besser bei Manu." Wollte der blonde das wirklich? Einerseits hatte Micha sein Vertrauen missbraucht und ihn lächerlich gemacht, was ihn innerlich verletzt hat, andrerseits hatte er gerade nur die beiden Jungs mit denen er sprechen konnte, wenn ihm was auf dem Herzen lag. Des weiteren war Micha sein erster Freund seit langem. Er hatte sich all die Jahre nichts sehnlicher gewünscht, als einfach jemanden zu haben, auf den man sich verlassen und stützen kann. Und das sollte wegen einer dummen Aktion gleich vorbei sein?

In der Zwischenzeit war der braunhaarige bereits mit seinen Sachen in das Zimmer von Manu geflohen und regte sich da über seine Dummheit auf. Als Maurice realisierte, dass er allein im Raum stand, schloss er die Tür ab und mummelte sich in die Decke ein. Er wollte am liebsten nie wieder aus diesem Bett raus, was nicht sonderlich gut für seine leichten Depressionen war. Er wäre gerade fast eingeschlafen, als es an der Tür klopfte. Dies ignorierend drehte sich der blonde um und wollte weiter schlafen. Nur gab die Person vor der Tür keine Ruhe. Gezwungen stand er auf und öffnete die Tür. Zu seiner Überraschung stand Manu davor, welchem er schüchtern zulächelte. Manu ging kurz weg, zog dann Micha wieder zu sich. Manu wollte, dass sich die beiden aussprechen und er wollte seine Ruhe mit Pat haben. Da passte ein Micha nicht rein. „ So ihr zwei sprecht euch jetzt aus und regelt das irgendwie. Falls ihr mich braucht, ich bin in meinem Zimmer und schlafe." Damit verzog sich Manu und ließ die beiden ratlos zurück. Nach einigem überlegen gab Micha stotternd eine Aussage von sich. „ Ich will ehrlich sein. Es tut mir leid, dass ich dich einfach geküsst hab, aber irgendwie hab ich mich auch in dich verknallt. Ich fand dich von Anfang an schon interessant und daraus sind irgendwie Gefühle geworden. Und als ich dann die Aufgabe bekam dich zu küssen, konnte ich mich nicht mehr beherrschen. Ich kann verstehen, dass du meine Gefühle nicht erwiderst, ich wollte einfach nur ehrlich zu dir sein. Ich weiß, dass du gerade sehr überfordert mit allem bist, aber können wir das ganze einfach vergessen? Ich mag dich und will dich nicht verlieren." Maurice unterbrach Micha in seinem Redeschwall, indem er einfach seine Lippen auf die seines Gegenübers legte. Und es fühlte sich so richtig an. Er war sich nun sicher, was er für ihn empfand. Micha riss erschrocken die Augen auf, erwiderte dann aber und schlang seine Arme um den Körper des größeren. In dem Moment kamen zwei Leute den Gang entlang, die den Kuss der beiden mitbekamen und sofort tuschelten. Augenblicklich löste sich Maurice von Michael mit hoch rotem Kopf. „ Lass die reden, du musst glücklich sein." „ Ich bin aber nicht so selbstbewusst wie du.", nuschelte Maurice traurig. „ Dann helfe ich dir dabei, es zu werden. Und jetzt lass uns erstmal rein gehen, ich will nicht noch mehr Zuschauer." Micha schloss die Tür und beide legte sich in ein Bett. Nach kurzem Zögern legte Micha seine Arme um Maurice, welcher kurz zusammenzuckte, es aber gesehen lies. Er musste anfangen zu vertrauen und jemand an sich ran lassen. Etwas unsicher kuschelte er sich an Micha ran, der immer noch ziemlich überrascht war. „ Du kannst dich ruhig an mich kuscheln, ich hab kein Problem damit. Du musst nicht so schüchtern sein." Auf diese Aussage hin kuschelte sich der blonde unsicher noch näher an Micha ran. Damit hatte er den Platz zwischen den beiden noch mehr verringert. Vorsichtig legte der blonde einen Arm um Micha. Er wusste noch nicht, wie er mit der ganzen Situation umgehen soll. Er hatte schließlich noch nie einen Freund. Generell wusste er bis vor ein paar Monaten noch nicht mal, dass er auf Jungs stand. „ Ich werde dir morgen mal helfen, etwas selbstbewusster zu werden. Wir kriegen das schon hin." „ Das musst du erstmal schaffen.", nuschelte der blonde. „ Keine Sorge, ich hab schon einen Plan. Ich hab schon Manu dazu gebracht mehr zu reden, bei dir kriege ich auch noch hin." „ Manu war niemals so schlimm wie ich." „ Wenn du wüsstest. Er war glaube ich noch schlimmer als du. Und jetzt redet er wie ein Wasserfall und kümmert sich sogar um die neuen Schüler. Er ist dieses Jahr sogar Schülersprecher geworden. Da muss er extrem viel mit anderen Leuten machen. Kannst du dir vorstellen, dass jemand wie du den Job annehmen will?" Ein gehauchtes nein war die Antwort. „ Wenn es genau so gut klappt wie bei Manu, würdest du dich auch trauen, den Job anzunehmen, glaub mir." Träum weiter, dachte sich der blonde, ehe er die Augen schloss.

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