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Am nächsten Morgen wacht Hermine eng an Severus gekuschelt auf. Die Ereignisse vom letzten Tag kommen ihr wieder in den Sinn und sie wünscht sich nichts mehr, als dass es nur ein Albtraum war. Doch dass sie im Kerker sind und es keine Spur von Lucius gibt, ist wohl mehr als deutlich genug. Sie lässt den Kopf erneut gegen Severus Brust sinken.

"Ich werde nochmal mit ihm reden. Diese ganze Szene kommt mir so falsch vor." Severus Stimme klingt vom Schlafen noch tiefer als sonst. Sie kann die Vibrationen in seiner Brust fühlen. Diese Aussage bestätigt ihr endgültig, dass es kein Traum war. "Wozu, er hat seinen Punkt doch sehr deutlich gemacht."

Beruhigend streicht ihr Severus noch einige Minuten über den Rücken, dann müssen sie aufstehen, da sie gleich Aufsicht haben. Noch nie hat sich der Weg nach Hogsmeade so lang und eisig angefühlt.

Unzählige Gedanken jagen durch Hermines Kopf und sie achtet nicht wirklich auf die Schüler. Hatte Lucius das wirklich alles geplant? Wusste Severus doch irgendwas davon? Wie soll sie Molly und ihren Eltern das denn beibringen? Und warum verdammt macht Lucius sowas? Das passt so gar nicht zu dem Mann, den sie das letzte halbe Jahr kennengelernt hat.

"Hermine, wir sind gleich da. Die Schüler schauen schon. Auch wenn es dir schwerfällt, reiß dich etwas zusammen." So harsch, wie seine Worte auch klingen, so sanft blicken sie Severus' Augen an und er hat ja recht. Sie strafft ihre Schultern und nimmt Haltung an, dann versucht sie sich den Rest des Vormittags ganz auf ihre Aufgabe zu konzentrieren und nebenbei ihre Besorgungen zu erledigen.

Als sie fertig ist, trifft sie sich mit Severus im Eberkopf. Sie trinken zusammen ein Butterbier und unterhalten sich über möglichst unauffällige Themen. Sie kann sehen, dass die Verhandlung vom Vortag groß auf dem Titelblatt des Abendpropheten prangt. Damit sind sie wohl auch wieder Gesprächsthema. Dabei war gerade so etwas wie Ruhe eingekehrt.

Auf dem Rückweg halten sie wieder etwas Abstand zueinander, um die Gerüchte nicht noch weiter anzuheizen. Doch immer wieder kann sie die Schüler tuscheln hören. Von: "passt nicht zusammen" über "aber er ist erträglicher geworden" zu "aber sowas legt man doch nicht einfach ab, das sind Malfoys" ist wirklich alles dabei. Sie versucht so gut es geht, ihre Ohren zu verschließen und alles einfach an sich abprallen zu lassen. Noch immer weigert sie sich zu akzeptieren, dass sie zumindest mit Teilen davon Recht haben könnten.

Am Montagnachmittag trifft sie sich, auf deren Bitte hin, mit Astoria. Diese scheint ganz aufgelöst zu sein, als sie sich in ein kleines Muggelkaffee setzen. "Hermine was ist nur passiert? Lucius dreht völlig frei. Wir dürfen nicht einmal über dich reden. Gestern ist er deswegen mit Draco aneinandergeraten, der mit ihm darüber reden wollte. Lucius meint, wenn wir in seiner Gegenwart noch einmal das Wort für ein, naja halt für dich ergreifen, dann fliegen wir raus." Verängstigt sieht Astoria sie an. Hermine läuft es kalt den Rücken runter.

"Das klingt überhaupt nicht nach dem Mann, den ich die letzten Monate gesehen habe. Ich hätte nie gedacht, dass Lucius so gut schauspielern kann. Und das so lange. Er muss sich ja jedes Mal geekelt haben, wenn er mich angefasst hat. Und das nur wegen diesem dummen Urteil."

Erschrocken schüttelt Astoria den Kopf. "Das glaube ich nicht. Dann hätte er uns gegenüber doch sicher mal die Fassung verloren oder seine wahren Absichten gezeigt. Und er ist auch wesentlich fanatischer als früher. Das hätte ich nie erwartet. Draco ist einfach nur enttäuscht von seinem Dad und sucht gerade nach einem Haus für uns." Als Scorpius unruhig wird, nimmt Astoria ihn auf den Arm. "Wir wollen übrigens immer noch, dass du die Patentante des Kleinen wirst."

Zum ersten Mal seit dem Treffen vorm Manor stiehlt sich ein Lächeln in Hermines Gesicht. "Sehr gerne." Nun wirkt auch Astoria sichtlich erleichtert. "Die Feier dazu ist ja in einer Woche geplant. Ich hoffe, das ist für Severus und dich immer noch in Ordnung. Ich habe keine Ahnung, wie Lucius darauf reagiert. Aber notfalls muss er gehen. Er muss verstehen, dass keiner von uns diesen Ansichten folgt.

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