3. kapitel

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Langsam senkte sich die Nacht über die westliche Südstadt. Dem aufgehenden Mond war das Abenteuer von Li und Care erspart geblieben. Er warf nur eine langen, kalten Schatten auf die Stadt und ihre Bewohner - viel mehr auf das was davon übrig geblieben war.

Kriege haben die Menschen zu etwas gemacht, was eigentlich nicht mehr Menschlich war. Es gab schon lange kein Vertrauen mehr, keine Gemeinschaft. Kinder wurden nicht mehr spielerisch an die große, weite Welt gewöhnt. Sie wuchsen mit Waffen und Schmerz auf. Schmerz, der von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Die Zeit der Täuschung war vor geraumer Zeit angebrochen. Und es wollte kein Ende nehmen.

Das silbrige Licht des Mondes glitzerte auf den nassen Bürgersteigen und Dächern der Stadt. Keine Menschen Seele war draußen zu sehen. Wäre das so gewesen, hätte es in dieser Nacht eines von vielen Blutbädern gegeben.

Nachts war es niemandem gestattet sich auf den Straßen aufzuhalten. Das Wachpersonal der Stadt hatte jedes Recht ein Feuer zu eröffnen, falls dem so wäre.

Die Regierung hatte sich alle Mühe gegeben, die Städte mit den Zivilisten so gut wie möglich abzusichern. Stacheldraht, Mauern, Wachtürme und Minenfelder an den Grenzen, Drohnen, Militär und Spione im inneren der Städte.

Doch was die Menschen nicht wussten; ihr Feind lebte immer noch unter ihnen. Und in der westlichen Südstadt gab es auch einige unbelehrbare. Sie huschten Nachts durch die Straßen so schnell und geschmeidig, dass noch nicht mal das Mondlicht sie erfasste.

Während die Schatten die Nacht unsicher machten und auch heute zwischen den dreckigen Gassen umher rannten, verbargen sich die braven Bürger hinter ihren Türen, manch einer bis an die Zähne bewaffnet. Bereit für den Ernstfall.

Flinke Läufer passierten enge Gassen, Stiefel tauchten in das Regenwasser der Pfützen auf den Straßen und hinterließen ein kurz andauerndes Geräusch, das die Stille der Nacht zerschnitt.

Vertrauen gab es in den Städten nicht mehr.

Mit der Zeit musst es wohl so kommen, dass die Liebe zur Gefahr wurde...


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Breathe - Fleurie 

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