6.1 kapitel

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"Wir... Sir, es war meine Schuld." "Das dachte ich mir bereits. Als ich Li gestern darauf ansprach, ist der geschickt ausgewichen. Also was ist vorgefallen?"

"Pros.", wisperte ich. "Ich glaube, sie haben eine Drohne vom Himmel geholt." Seine Augen schienen aus seinem Kopf zu kommen. "Woher weißt du davon, dass Pros dazu in der Lage sind!" 

Vom alten Seemann aus der Kneipe, dachte ich. "Ich - Ich habe auf der Straße davon gehört.", stammelte ich gekonnt. "Auf der Straße?! Das sind streng vertrauliche Informationen! Nicht auszudenken, wenn das an die Öffentlichkeit kommt! Hast du Li davon berichtet?!" Seine Stimmer war inzwischen zu einem grollenden Gewitter angeschwollen.

"N - Nein, natürlich nicht Sir!" "Das will ich auch hoffen, Cara!" Nach einer kurzen Pause fügte er mit zitternder Stimme hinzu: "Du weißt, dass ich das in deinen Akten vermerken muss. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf deine Chancen haben, eine Ausbildung als Denbel zu bekommen!" Ich nickte stumm.

Damit hatte sich das Thema für ihn erledigt. "Dann können wir ja jetzt essen." Da war es wieder. Das Grinsen, was ich so sehr mochte. Es ließ ihn um so vieles jünger wirken.

Mit einem Quietschen zog er den Hocker zurück und nahm neben mir Platz. "Es gibt Auflauf.", verkündete er.

Schweigend begann ich zu essen, natürlich nicht ohne ihm vorher zu danken. "Hey Cara. Rede mit mir. Du weißt, ich muss so streng zu dir sein." 

Natürlich wusste ich das. Wenn man ihn befragen würde, ob er mich denn auch rechtmäßig in die Schranken gewiesen hätte, würde das Wahrheitsserum ihn entlarven. Also hielt er sich brav an die Regeln. So wie alle anderen. Außer ich.

"Ich weiß doch. Alles gut." Ich versuchte ein Lächeln.

"Wie war es heute in der Schule-der-Weiterbildung?" "In Analytik haben wir das Einschätzen von einem Gegner geübt. Und in Schreibwesen einen Brief an einen Gefallenen entworfen." "Ah, sehr nützlich." Ich wusste, dass er dies nur auf meine erste Aussage bezog. Fast musste ich grinsen.

"Was gibt es neues bei dir?" Meine Augen richteten sich auf ihn. Sein Dreitagebart war etwas durcheinander und seine braunen Augen eingefallen. Trotzdem strahlte er immer noch eine wache Bereitschaft aus, die mich keine Sekunde an seiner Autorität zweifeln ließ.

"Melissa will die Richtlinien verstärken. Bald sollen alle Häuser monatlich kontrolliert werden, um Spione und Pros schneller ausfindig zu machen. Aber das wird sie nicht durch kriegen. Der Rat ist dagegen. Es verstoße gegen die alten Menschenrechte." 

Auch darüber hatten wir mal etwas in der Schule-der-Weiterbildung gelernt. In der vergangenen Welt wurden diese Menschenrechte zum Schutz der Würde und der Sicherheit der Menschen aufgestellt. Völliger Schwachsinn, aber anscheinend hielten die meisten Ratsmitglieder daran fest.

"Und was denkst du darüber?" "Ich denke darüber gar nichts. Ich befolge doch nur die Befehle, meine kleine." Ich nickte. Unvoreingenommen wie immer. Es war manchmal ein Rätzel was sich hinter Sergeant Roussles Dickschädel abspielte.

Er schaute mich verlegen an. Ich lächelte mit vollem Mund zurück. Wenn er nur wüsste...

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