Kapitel 12

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Kapitel 12

Fertig angekleidet in ein, eigentlich sehr sittsames, Kleid, betrat Sezuna zusammen mit Misaki den Raum, in dem Sephiroth sie zum Frühstück empfind.

Das Kleid war beigefarben und stach so durch ihre dunkle Haut sehr hervor. Außerdem hatte es einen hochgeschlossenen Kragen und keine Ärmel. Der Rock war an der Seite geschlitzt und sehr lang. So lang, dass sie auf Zehenspitzen ging, um nicht darüber zu fallen. Schuhe trug sie keine, denn sie hatte sich geweigert die Stöckelschuhe anzuziehen. Einfach, weil sie solche Dinger nicht mochte. Außerdem war es für sie wesentlich angenehmer den Boden unter den Füßen zu spüren. Zumindest solange sie in einem geschlossenen Raum waren.

Sephiroth saß an einer Tafel, die nicht so lang war, wie Sezuna erwartet hatte. Dafür saß der Engel genau so da, wie sie es sich gedacht hatte. Am Kopfende der Tafel und mit einem Glas Rotwein in der Hand. Seine violetten Augen dabei auf sie gerichtet, als wäre sie das Frühstück.

Der Tisch war reichlich gedeckt. Mit Obst aber auch mit Käse und Fleisch.

„Setz dich zu mir", forderte Sephiroth auf und deutete auf den Platz, der neben ihm war. „Misaki, du kannst in die Küche gehe und dort frühstücken", erklärte er, ohne die Katzenfrau anzusehen. Diese verneigte sich und verschwand aus dem Raum. Sephiroths Blick blieb auf Sezuna gerichtet, die sich nur wiederwillig zu ihm setzte. „Iss etwas", wies er sie an und klang ungewohnt streng, während er sie musterte.

Sezuna fühlte sich unter seinen Blicken sichtlich unwohl, als sie damit begann sich ein bisschen Obst zu nehmen.

„Warum sehen deine Haare immer noch so aus?", fragte er plötzlich mit einem lauernden Unterton in der Stimme und Sezuna rutschte das Herz kurz in die Hose, während sich ihre Kehle förmlich zuschnürte. Sie wusste, dass sie ihm nicht einfach so etwas erwidern konnte. Immerhin hatten sie einen Vertrag und er wollte etwas von dir, für das der Grund zwar sicher gelten würde, doch ihm den Grund zu nennen, kam für sie gar nicht in Frage.

„Eine Haarwäsche und eine Kräuterkur wird mein Haar nicht sofort wieder reparieren", erklärte sie und hoffte das würde ihn ein wenig beruhigen, bis sie eine bessere Antwort parat hatte.

Es entstand ein Schweigen, von dem Sezuna spürte wie es kalt zwischen ihnen hing. Das war auch der Grund, warum sie auch nicht sonderlich viel essen konnte. Bei jedem Stück schien ihr Magen erneut zu rebellieren. Allerdings brauchte sie das Essen.

„Das will ich erst einmal gelten lassen", erklärte er und wusste wie unruhig er sie mit dem Schweigen und seinen Blick gemacht hatte. Doch er hatte es absichtlich getan. Selbst jetzt noch war ihre Energie auf eine gewisse Art lecker. Auch wenn dies ein Geschmack war, den er nicht alltäglich haben wollte. Aber er wollte alle ihre Gefühle einmal gekostet haben, damit er wusste, welche er mochte und welche nicht. Bisher war noch kein Gefühl dabei, welches er nicht ertragen konnte. Dabei waren ihre Gefühle nicht nur einmal negativ gewesen. „Jetzt beruhige dich wieder und iss endlich. Du wirst die Kraft brauchen", erklärte er und nahm einen Schluck Wein. Dabei versuchte er sie nicht mehr so offensichtlich anzusehen, damit sie etwas essen konnte. Wenn sie mit Misaki ihre ersten Stunden nah, würde sie ihre Kraft brauchen. Außerdem hatte er sich überlegt einen alten Freund zu fragen, ob er ihr das Tanzen beibrachte. Immerhin sollte sie ihn noch auf einige Festlichkeiten begleiten. Und dazu sollte sie tanzen können.

Sezuna blickte ihn einen Moment lang an und blickte dann wieder auf ihren Teller. Sephiroth runzelte ein wenig die Stirn, denn er spürte, dass sie Hunger hatte, doch warum aß sie nicht?

Kurz überlegte Sephiroth, bevor ihm das offensichtlichste auffiel. Sie war eine Vampirin. Aus Nahrung konnte sie nicht die nötige Kraft ziehen, die sie brauchte. Ein wenig durchaus, aber ohne Blut würde es nicht reichen. Das hatte sie ihm auch erst erzählt. Doch da der Engel noch nicht so viel Erfahrung mit Vampiren gemacht hatte, hatte er nicht daran gedacht.

Mit dieser Tatsache konnte er sicherlich eine ganze Menge anstellen und er fragte sich wie weit sie gehen würde, um an Blut zu kommen. Doch zuerst sollte sie zu Kräften kommen.

Sephiroth schlug den Ärmel seiner Jacke zurück, bevor er nach dem Messer griff, das bei Sezuna am Platz lag. Diese betrachtete ihn erst irritiert, dann neugierig, als er das Messer einmal über seinen Arm zog. Roter Lebenssaft trat aus der Wunde und ein Tropfen davon lief über das Messer und tropfte auf den Tisch. Goldene Augen starrten ihn förmlich an und Sephiroth konnte ein leises Schnurren hören, das von Sezuna ausging. Als Katze würde sie sich sicherlich sehr gut machen.

Der Engel hob seinen Arm ein wenig mehr und schob ihn ihr zu. „Verschwende das Angebot nicht. Wer weiß wann ich wieder so großzügig sein werde", erklärte er und musste dann überrascht feststellen, dass Sezuna verdammt schnell war. Gerade saß sie noch auf ihrem Platz und schon ging sie an seinem Arm. Ihre Zähne schoben sich zwischen ihren Lippen hervor, während sie seinen Arm eisern festhielt und schließlich den Kopf senkten, um vorsichtig ihre Zähne in sein Fleisch zu bohren.

Sephiroth spürte den leichten Schmerz, der jedoch fast sofort von einem anderen Gefühl überlagert wurde. Etwas ging von diesem Biss aus. Ihr Gift? Er wusste, dass sie ihm damit zwar schaden konnte, doch er glaubte auch nicht, dass sie es wollte. Es war nicht kalt, wie er angenommen hatte. Es tat auch nicht weh. Im Gegenteil. Es war angenehm warm und in seinem Körper breitete sich ein sehr angenehmes Gefühl aus, das sich schwer beschreiben ließ.

Eine leichte Taubheit breitete sich von der Bisswunde aus, was ihn dazu veranlasste in ihr Haar zu greifen und ihren Kopf zurückzuziehen. Ihr Blick war dabei noch immer auf die Wunde gelegt und das Weiße ihrer Augen war ein wenig rot unterlaufen, während das Gold einen eher orangefarbenen Ton angenommen hatte.

Mit einer schnellen Bewegung leckte sie sich das Blut von den Lippen, doch Sephiroth hielt sie weiter fest. War sie so ausgehungert, dass sie sich nicht mehr unter Kontrolle hatte oder war sie generell der Typ Vampir, der bei Blut durchdrehte? Neugierig entschied sich der Engel genau das bei Gelegenheit herauszufinden. Sollte sie bei Blut wirklich durchdrehen, musste er seine Leute warnen. Er wollte nicht, dass sie jemanden anfiel und sollte sie sich nicht kontrollieren können, würde er sie einsperren müssen. Aber bisher war nichts geschehen und er konnte auch sehen, wie sie sich langsam wieder beruhigte.

Ihr Atem ging zwar noch immer ein wenig rasselnd und ihr Brustkorb hob und senkte sich mühsam, doch ihr Blick wurde klarer.

Noch immer nachdenklich ließ Sephiroth sie wieder los, bevor er ihr eine Serviette reichte und selbst einen Schluck Wein nahm. Sezuna wurde rot und der Engel spürte, dass sie peinlich berührt war. Für ihn ein sehr schmackhaftes Gefühl, welches er auch sogleich in sich aufnahm. Allerdings vorsichtig, denn er wusste, dass er sie so sehr schwer verletzen konnte, ohne dass es sofort auffiel. Es war ihm bisher nur ein einziges Mal passiert und er bereute es noch immer, auch wenn es schon sehr viele Jahre her war. Damals hatte er gelernt sich zu zügeln. In allem, was er tat. Unabsichtlich jemanden zu schaden war ihm zuwider. Allerdings hatte er auch Gefallen daran gefunden manchmal absichtlich zu verletzen. Auch wenn er wusste, dass er in diesem Bereich ebenfalls sehr vorsichtig sein musste.

„Geht es dir jetzt besser?", fragte er und klang freundlich, fast so als wolle er sie aufziehen.

Sezuna nickte abgehackt und hielt sich noch immer die Serviette vor den Mund. Sein Blut war so kräftig, dass es in ihrem Körper ein Chaos veranstaltete, das sie kaum benennen konnte. Sie sprühte plötzlich so vor Kraft und wollte mehr von dem Blut. Es hatte auf eine Art gut geschmeckt, die ihr neu war. Noch nie hatte sie von einem so starken Wesen getrunken. Es war kein Vergleich mit den Tieren, von denen sie sonst trank.

„Das war überraschend lecker", gestand sie leise, was Sephiroth einen verblüfften Blick entlockte. Eine Antwort mit der sie nicht gerechnet hatte.

Dann wurde sein Blick plötzlich berechnend und fast schon hinterhältig. Wenn sie das Ganze so formulierte würde es sicherlich noch interessanter werden sie damit zu ärgern. Immerhin eröffnete ihm das ganz neue Wege.

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