Kapitel 14

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Kapitel 14

Sezuna ärgerte sich immer noch, als sie durch die Flure lief, um Eris Aufforderung nachzukommen. Sie sollte sich in Sephiroths Arbeitszimmer melden und die Haushälterin hatte ihr eine recht genaue Beschreibung gegeben. Doch Sezuna war noch nie gut darin gewesen sich Wege zu merken, oder auch nur diesen zu folgen.

Das war auch der Grund, warum sie durch das Schloss lief und sich fragte, wo sie überhaupt war. Sie befand sich in Gängen, in denen sie sich noch gar nicht umgesehen hatte. Sie waren den anderen Gängen sehr ähnlich und doch irgendwie anders. Es wirkte geschäftiger, denn es waren mehr Diener unterwegs. Viele verschiedene Rassen liefen Sezuna über den Weg und am interessantesten fand sie die Frau mit den Kiemen und Ohren, die ein wenig nach Flossen aussahen. Ihre Haut war bläulich-grün geschuppt, was Sezuna sehr neugierig machte. Sie hatte noch nicht so viel Kontakt mit Meerjungfrauen gehabt, war aber von der Kultur dieser fasziniert.

Ihre Mutter hatte sie früher einmal mit nach Aqua genommen. Eine Welt, die vollständig Unterwasser lag. Sie waren Mithilfe einer besonderen magischen Blase nach Atlantis gekommen und hatten die dortige Herrscherin getroffen. Eine sehr schöne und vor allem selbstsichere Person. Allerdings erinnerte sich Sezuna kaum noch an sie. Dazu war sie noch zu jung gewesen. Zu diesem Zeitpunkt war sie für vampirsche Verhältnisse noch ein Kind gewesen. Sowohl körperlich, als auch geistig. Vampirkinder brauchte sehr lange, bis sie begannen wirklich zu altern und sich von einem Kind fast schlagartiges in einen Erwachsenen entwickelten. Vampirkinder konnten zwar Blut trinken, doch ihr Körper konnte nicht alles davon verdauen. Dadurch entwickelte er sich und erst, wenn der Körper gelernt hatte das Blut vollständig zu verdauen, schien er die typischen vampirischen Eigenschaften zu entwickeln. Der Körper und auch der Geist alterten sehr schnell und hielten dann in einer Phase an, die man als junger Erwachsener beschreiben konnte. Nahm man nun nur noch Blut zu sich oder kaum, begann sich der Körper zu verändern. Je nachdem, welche Nährstoffe ihm zugeführt wurden. Bei der richtigen Mischung aus Blut und anderen essbaren Dingen, die Energie brachten, konnte man seine Jugend sehr lange erhalten.

Dieser Prozess der Alterung sorgte auch dafür, dass die Erinnerungen, die man als Kind machte, mit der Zeit verblassten. Dafür wurden die Erinnerungen, die man machte, nachdem man die Wandlung zum Vampir vollständig hinter sich hatte, im Blut gespeichert und hielten solange wie ein Leben.

Sezuna lächelte bei den Erinnerungen an ihre Kindheit, während das Lächeln traurig wurde. Ihre Mutter war immer bei ihr und dennoch würden viele schöne Erinnerungen an diese bald verblassen. So wie viele andere.

Die junge Frau seufzte, als sie erneut falsch abbog und immer noch nicht die Tür gefunden hatte, die ihr Eris beschrieben hatte. Die meisten Türen sahen hier anders aus, so dass man an diesen ahnen konnte, in welchen Raum man ging.

Sezuna blieb stehen, seufzte und sah sich dann noch einmal um, bevor sie einfach auf den nächstbesten Diener zulief, den sie fand.

Es war, wie fast alle Diener hier, eine Frau. Sie wirkte selbstsicher, fast hochnäsig. Ihre Haare waren kurz geschnitten, hatten eine violette Farbe und wirkten sehr gepflegt. Hätte sie nicht die Kleidung einer Dienerin getragen, hätte Sezuna sie für eine Adlige gehalten und wenn sie Flügel gehabt hätte, dann für Sephiroths Schwester. Doch beides war nicht der Fall und so fühlte sich Sezuna auch nicht zu unwohl, als sie die Frau einfach ansprach.

„Ich suche das Arbeitszimmer von Lord Sephiroth", erklärte sie, wobei es ihr nicht schwerfiel ihn mit ‚Lord' anzusprechen. ‚Mylord' nahm sie jedoch nicht in den Mund, denn sie hatte nicht vor unterwürfig zu sein. Aber ‚Lord' war eine ganz normale Anrede für Adlige Männer.

Die Violetthaarige wirkte überrascht und blickte Sezuna fast schon erschrocken an, als hätte sie diese gar nicht bemerkt.

„Oh", gab die Frau von sich und strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr, bevor sie sanft lächelte. „Da bist du hier komplett falsch. Sein Büro liegt in einem anderen Flügel. Am besten du läufst jetzt hier den Gang nach oben und biegst dann, ganz am Ende, links ein. Irgendwann kommt rechts die Küche und von dort aus noch zwei Abzweigungen weiter und...", die ältere Frau hielt inne und musterte Sezuna, die ein wenig hilflos aussah. „Weißt du was, ich bring dich einfach hin", erklärte sie hakte sich einfach bei Sezuna unter.

Diese fühlte sich dabei ein wenig unwohl, ließ sich aber einfach mitziehen. Wie sie erwartet hatte war die Frau wirklich sehr selbstsicher. Selbstsicherer als Sezuna. Zumindest im Moment.

Sie führte Sezuna durch die Gänge und riss dann eine Tür auf, um einzutreten. Dabei blockierte sie Sezuna mit ihrem Körper, so dass die schwarzhaarige Frau zuerst nichts sehen konnte.

„Mavis, ich habe dir doch gesagt, dass ich keine Zeit habe", erklärte Sephiroths Stimme und Mavis grinste, bevor sie zur Seite trat.

„Für mich nicht, aber für Sezuna doch bestimmt, oder?", fragte sie, bevor Mavis Sezuna in den Raum schob und verschwand bevor Sephiroth etwas sagen konnte.

Stumm blieb Sezuna stehen und wusste nicht so genau, was sie sagen sollte.

Sephiroth seufzte und rieb sich die Schläfen. „Was führt dich zu mir?", fragte er und wirkte ein wenig gereizt. So hatte Sezuna ihn bisher noch nicht erlebt und das ließ sie vorsichtig werden.

„Eris sagte, ich solle zu Euch kommen", murmelte sie und Sephiroth hob eine Augenbraue, bevor sein Blick auf eine Standuhr fiel, die den Raum sehr wohnlich wirken ließ.

Generell wirkte der Raum von den Einrichtungsgegenständen ein wenig rustikaler und überall waren Verzierungen zu sehen. Ob nun das Holz der Sitzcouche, oder das des Schreibtisches. Sehr gemütlich und mit Fellen verziert.

„Solltet ihr nicht Unterricht haben?", fragte er und wirkte irgendwie ein wenig abwesend.

„Ja, aber Eris meinte, da ich bereits alles kann, was sie mir beibringen wollte, soll ich zu Euch kommen", erklärte sie ein wenig genauer und fügte nicht hinzu, was Eris ihr gesagt hatte.

„Das heißt, du kannst lesen und schreiben?", fragte Sephiroth und hob eine Augenbraue. So wie er sie aufgegabelt hatte, hatte er damit gerechnet, dass sie eine davongelaufene Sklavin oder eine Obdachlose war, die aus ihrem Dorf floh. Jetzt aber überdachte er seine Ansichten.

Sezuna nickte und wiederholte, was sie auch Eris erzählt hatte. Auch das mit den Sprachen, was bei Sephiroth für Neugier sorgte. Er erhob sich von seinem Schreibtisch und schüttelte kurz seine Flügel aus, bevor er auf Sezuna zutrat. Mit der Hand schob er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und strich mit dem Daumen über ihre Wange. „Dann kannst du ja mehr, als erwartet", murmelte er nachdenklich. Er hatte sich darauf eingestellt zu warten, doch er schien seine Pläne zeitiger umsetzen zu können, als er erwartet hatte. Jetzt wurde er tatsächliche in wenig ungeduldig, vor allem, weil er in wenigen Stunden einen Termin hatte, bei dem er nur ungern alleine auftauchen wollte. Er hatte Mavis gefragt und sie würde ich begleiten, doch das würde wohl nicht so interessant werden, wie mit Sezuna. So unbeholfen wie sie war, würde sie den Abend wahrscheinlich auflockern. „Wie sieht es mit deiner Tanzfähigkeit aus?", wollte er wissen und Sezuna hob die Augenbraue.

Ein wenig unwillig verzog Sezuna die Lippen. „Ich kann durchaus tanzen", erklärte sie, war aber nur in den Tänzen ihrer eigenen Rasse wirklich gut. Sie konnte die Grundlagen einiger anderer Tänze, einfach, weil es bei ihrer Ausbildung dazugehört hatte, doch ihre Mutter hatte sie nie gezwungen diese wirklich zu lernen.

„Engelstänze?", fragte Sephiroth nach, denn ihre Antwort befriedigte ihn nicht sonderlich. Nur weil sie tanzen konnte, hieß das nicht, dass es reichte.

„Ein bisschen", murmelte Sezuna wenig begeistert. Sie hatte ihre Gründe, warum sie Engelstänze jetzt nicht tanzen wollte. Diese wurden oft mit den Flügeln geführt und ihre Flügel waren im Moment nichts, was sie Sephiroth zeigen wollte. Doch wenn er wirklich vor hatte mit ihr zu tanzen, oder sie tanzen zu lassen, würde sie das wohl nicht vermeiden können.

Sephiroth nickte nachdenklich. „Gut, kennst du den Standardtanz?", fragte sie und hielt ihr auffordernd die Hände hin.

Sezuna versuchte sich ihren Unmut nicht anmerken zu lassen, doch sie wusste, dass er ihren Gesichtsausdruck nicht brauchte. Er würde es wohl spüren können.

„Ja", seufzte sie und griff nach seiner Hand. Fast schon mechanisch trat er auf sie zu und legte ihr schließlich die Hand um den Nacken. Sezuna hingegen legte seine Hand auf seinen Rücken. „Ich glaube nicht, dass ich ohne Musik tanzen kann", gab Sezuna murmelnd von sich und fühlte sich unwohl, was Sephiroth zu einem Lächeln brachte.

Er blickte zu einer Kristallkugel, die in einem Schrank stand und wirkte, als wäre sie für eine Hellseherin. Doch im Grunde war sie ein magischer Musikständer, der mit einem Gedanken des Engels begann sanfte Violinenklänge von sich zu geben und dabei die Farbe im Takt der Musik zu wechseln. Das Licht ging aus und einige der Kerzen, die im Raum verteilt waren, entzündeten sich.

Sezuna wurde ein wenig rot, denn plötzlich war die Umgebung viel romantischer, als sie es erwartet hatte. War das seine Art sie zu verführen?

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Da die Story aktuell doch schon bei Kapitel 14 angekommen ist, mal die Frage, ob ihr findet, dass die Beziehung irgendwie zu langsam anläuft oder findet ihr es von der Schnelligkeit her in Ordnung?

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