9. Ein Teil Zuhause

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Lacrima stupste Lania noch einmal an und schob sie dann energisch zu der aus dem Stamm gesungenen Treppe. Je länger du wartest desto schwerer wird es. Ich beobachte dich und bin da wenn du mich brauchst.
Lania antwortete nicht , sie traute ihrer Stimme nicht. Aber sie übermittelte Lacrima eine Woge grenzenloser Zuneigung , Liebe und Dankbarkeit. Dann trat sie auf die erste Stufe , atmete noch einmal tief durch und dann lief sie hinauf. Sie war sehr schnell oben. Zu schnell für ihren Geschmack und das , obwohl sie nur in menschlicher Geschwindigkeit gelaufen war. Jetzt stand sie vor der Falltür und überlegte. Ihr Vater hatte für jedes Familienmitglied einen bestimmten Satz in der alten Sprache sozusagen als Passwort gemacht. Jeder hatte seinen gekannt , und ihr fielen alle ein. Auch ihres , aber noch war sie nicht bereit. Mach jetzt. Lacrima hatte ihren Kopf gehoben und der schwebte jetzt knapp neben der Elfe. "Fricai un Mor'ranr, Shur'tugal un hjarta." Auf diese Worte folgte eine Stille und dann öffnete sich die Falltür ohne einen einzigen Laut , der Aufschluss über ihr Alter gegeben hätte. Aber Lania wusste es besser. Diese Türe war mindestens 800 Jahre alt , wenn nicht noch älter.
Sie atmete noch einmal tief ein und dann trat sie in den ersten und auch kleinsten Teil ihres Zuhauses ein. Ein kleines Zimmer , nahezu kreisrund , mit einem Sofa , einem Sessel und einem kleinen Tisch darin. Sonst nichts.
Sie trat in die Mitte des Raumes und schaute sich blitzschnell um. Dann lief sie zur Nordseite des Raumes und kletterte eine kurze Treppe hinauf. Dann stand sie auch schon im Eingangsbereich und ein Bild leuchtete sie an. Ihre ganze Familie mit allen 4 Drachen. Wehmütig lächelte sie und wollte am liebsten wieder raus.
Auf gar keinen Fall. Du bist so weit gekommen , den Rest schaffst du auch noch!

Lania verdrehte ihre Augen und lief weiter , an dem Bild vorbei in den größten Raum im ganzen Haus. Es war so eine Art Wohnzimmer , nur hatte es eine sehr grosse Öffnung und eine kleine Vertiefung. Dort konnten die Drachen liegen , wenn sie es wollten. Vor der Öffnung war auch einer der gewachsenen Äste und Lania trat eben dorthin. Lacrima , willst du hochkommen?
Ja gerne , ich bin gleich da.
Lania wartete kurz und dann erfüllte ein Rauschen die Stille und Lacrima erschien im stummen Zwielicht des Waldes. Sie nahm Kurs auf die Einflugsöffnung und kurz vorher bremste sie mit aufgestellten Flügeln ab und landete sanft auf dem Ast. Dann trat sie ins Zimmer und schaute sich neugierig um. Es ist alles noch genau gleich wie früher. 
Zum Glück. Lania lächelte wehmütig, während sie daran dachte, wie es gewesen war ,hier aufzuwachsen. Es war gefüllt gewesen mit Liebe und nicht so kalt und leer wie jetzt. Und obwohl eigentlich alles noch da war ,fehlten die wichtigsten Leute in ihrem Leben und sie würden für immer fehlen. Es gab kein Zurück. "Dafür wird Galbatorix büßen!" Auf jeden Fall! Und jetzt auf in dein Zimmer!
"Alles klar. Dann komm!" Und mit diesen Worten drehte sich Lania um und lief aus dem Hauptraum eine schmale Treppe hinauf und dann über eine Brücke auf den anderen Teil des Baumes. Dort öffnete sie die Türe und stand in ihrem alten Zimmer. Es kamen viele Erinnerungen hoch ,aber die schönste war die ,als Lacrima bei ihr geschlüpft war. Sie strich mit der Hand über ihre alten Regale mit den schönsten Dingen die sie besessen hatte. Unter anderem eine kleine geschnitzte Dracheskulptur von ihrem Vater oder das Mobile ,mit welchem sie schon als Baby gespielt hatte. Es bestand aus sehr vielen Drachenschuppen und schimmerte im Licht wie Diamanten. Das Zimmer war nicht groß genug für Lacrima ,aber als sie geschlüpft war hatten einige Elfen aussen eine kleine Plattform angesungen ,auf welcher sich Lacrima jetzt nieder ließ. Und? Jetzt bist du doch hoffe ich froh ,dass du wieder hier bist.
Du kennst meine Gefühle genau so gut wie ich. Wieso fragst du?
Gerade kannte ich deine Gefühle
noch aber jetzt nicht mehr.
Lacrima gab ein entschuldigendes Schnauben von sich und richtete den Blick aus ihrem türkisfarbenen Auge auf ihre Reiterin.
Ich bin.... froh wieder hier zu sein. Glaube ich. Aber ich fühle mich irgendwie einsam.
Ich bin da. Du bist niemals einsam. Aber ich weiß ,wie du es meinst. Als wir das letzte Mal hier waren haben uns deine Eltern ,Aurelia und Umaroth noch begrüßt und es war nicht so leer wie jetzt.
Genau.
Lania lächelte auch wenn es ihrer Meinung nach eher eine Grimasse war und strich weiter durch ihr Zimmer. Bis sie zu ihrem Bett kam. "Lacrima? Siehst du das?" Lacrima schob ihren Kopf zur Öffnung hinein und schaute auf das Bett. Dort lag eine zusammengerollte Pergamentrolle mit einem Drachensiegel daran. Ja aber was ist das? Es sieht noch relativ neu aus. Aber mach es auf.
Die silberhaarige Elfe griff nach dem Pergament und brach das Siegel auf. Als sie die Rolle entrollte ,bemerkte sie einen leichten Geruch nach frischem Gras und dem Laub im Frühling gepaart mit dem unverkennbaren Duft den jeder Drache an sich trug. In der Schriftrolle stand ein Text mit der unverkennbaren Schrift ihrer Mutter.

Liebe Lania,
Wir sind kurz davor, in den Krieg zu ziehen. Galbatorix ist stärker als wir dachten und er will uns alle töten. Wir haben dir extra nichts gesagt ,weil du nicht sterben darfst! Also egal ,was du tust,  passe auf dich auf. Galbatorix ist noch immer beinahe wahnsinnig über den Verlust seiner Jarnunvösk und er ist absolut skrupellos.
Diesen Brief bekommst du nur ,wenn wir alle gefallen sind, also gehe ich davon aus ,dass wir tot sind, wenn du das hier liest.
Was auch immer geschieht ,du sollst wissen ,dass wir dich lieben ,Lania Surahtochter und dass du etwas ganz besonderes bist. Du bist die Wächterin der neuen Generation und du bist vielleicht der Schlüssel für den Frieden in Alagaesia.
Natürlich könnten wir dir auch sagen ,dass du weggehen sollst ,weit weg in ein anderes Land. Aber ein Drachenreiter bekämpft das Unrecht und vor so großem Unrecht ,wie es hier in Alagaesia geschieht ,kann man die Augen nicht verschliessen! Du würdest also ohnehin immer wieder zurückkehren zu deinen Wurzeln und du wirst erst in Frieden leben können ,wenn Galbatorix ein für alle Mal Geschichte ist.
Also Kämpfe weiter meine Wächterin und besiege das Unrecht ,das Alagaesia beherrscht! Vereine alle Völker und bekämpfe Galbatorix mit allen Mitteln ,die du besitzt!

Atra Esterní ono thelduin, Mor'ranr lífa unin hjarta onr, un du Everínya ono varda.
Sé ono Sverdar sitja hvass!
Lebt wohl
Lania Wächterin und Lacrima Istalrí

Lania wischte sich einige Tränen von  der Wange und schaute ihre Drachendame an. "Sie hatte recht. Sie sind gestorben!"
Und dann brach sie zusammen und begann haltlos zu schluchzen. Lacrima drängte sich so eng es ging an sie sowohl mit Körper und Geist und tröstete ihre kleine Maus.

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