Dabi POV

Es sind nun ein paar Tage vergangen, Tomura hat keine Schlafstörungen mehr, da ist etwas anderes, über das er jedoch nicht reden will.
Zumindest hat er es noch nicht angesprochen, ich schaue mir das noch ein paar Tage mit an, bis ich ihn darauf anspreche.

Ich schätze es sind Schuldgefühle.
Natürlich ist es schwierig jemandem,  der seine ganze Familie umgebracht hat, zu sagen, es wäre nicht seine Schuld, aber es ist nicht seine Schuld gewesen.

Das muss er noch akzeptieren.

Ich habe mich die letzten Tage eher etwas von ihm distanziert, ich weiss nicht einmal warum, aber ich brauchte Zeit für... Irgendwas, Nachdenken vielleicht.

Ich weiss es nicht.

Er hat mich bis jetzt noch nicht darauf angesprochen, ich spüre aber immer öfter diese besorgten Blicke, welche er in meine richtung wirft.
Das gefällt mir nicht, ich will ihm doch helfen, und nicht noch mehr sorgen bereiten.
Ich merke wie die Tür des Treppenhauses Schwungvoll aufgeworfen wird und Tomura schnellen Schrittes auf mich zu kommt.
"Dabi du bist ja schon wieder hier oben, wieder alleine, ich wol-"

"Tut mir leid, aber jetzt bist du ja da. Komm her und se-"

"Nein"
Nein? Warum nein? Ist etwas falsch? Vielleicht geht es ihm nicht gut,  oder hat er wieder jemanden gesehen?
Er kniet sich vor mir hin und schaut mir in die Augen
"Was ist los Dabi?"

"Was meinst du? Mir geht es gut, es ist alles ok"
Ich spüre wie mein Puls sich erhöht. Diese Frage macht mich etwas nervös.

"Das glaube ich nicht. Du denkst ich hätte keine ahnung was mit dir los ist, und das habe ich auch nicht weil du es mir nicht sagst, nicht mit mir redest.
Ich kenne dich gut genug um zu sagen, das, worüber auch immer du die letzten Tage Nachdenkst, dir nicht gut tut"
Ich seufze, und schaue nach oben

"Tomura..."

Er legt seine Hand auf meiner Schulter ab
"Oder ist es etwas, was ich getan habe?"
Dabei werde ich wieder hellhörig und schaue ihn mit großen Augen an, Was?

"Wenn ich etwas falsch gemacht habe,  sag es mir bitte ok?!
Es kann ja auch an mir liegen das du dich die letzten Tage immer öfter von uns... Von mir, fern hälst.
Aber dann... Sag es mir, bitte"
Er sieht ziemlich bedrückt aus, fast schon verzweifelt, aber warum sollte er so etwas denken? Er ist das letzte, das ich jemals als störend empfinden Könnte.

Wie kommt er darauf?

Ich lege meine Hand an seine Wange und streiche vorsichtig darüber
"Was? Warum solltest du das problem sein? Du bist Perfekt! Ich will nur das es dir gut geht, deshalb habe ich mich distanziert.
Du sollst nicht noch mehr Probleme haben, du brauchst nicht auch noch meine Sorgen, du hast genug"
Meine Stimme klingt zwar etwas gebrochen, er versteht aber und zieht mich in eine feste Umarmung.

Er will es wirklich wissen.
Habe ich eine Wahl?