Act 5.2 Sich wehren und einstecken

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Es war erstaunlich wie alle auf einmal ihren Schwulenhass vergassen.
Jeder wollte Max unbedingt mindestens ein Sache kaufen, der völlig überrumpelt in der Mitte stand und wortwörtlich unter Sachen vergraben wurde.
Ich und Dean mussten schmunzelnd daneben stehen.
Selbst wenn wir dem armen Jungen hätten beistehen wollen, wir wären nicht durch die Kleidung gekommen, die uns von ihm wie eine Mauer abtrennte.
Ich musste zugeben dass mir ganz warm ums Herz wurde, als ich das Funkeln in den Augen des Umschwärmten sah.
Er musste solche Momente wohl noch nicht all zu oft in seinem Leben erlebt haben.
Ich freute mich dass er nun doch spüren konnte, wie es war ein Teil einer grossen und freundlichen Gruppe zu sein.
Nur Kyle und Nissa sowie Maddy standen noch hinter uns, sogar Aisha hatte sich auf den blonden Jungen gestürzt.
Dabei leuchteten ihre Augen wie ich es noch nie in all diesen Wochen gesehen hatte.
Es war als hätten alle ihr Häuschen langsam verlassen und liessen sich nun auf die anderen ein.
Egal wie anders sie waren oder wie ungewöhnlich sie auf manche von ihnen auch wirken mochten.
"Ich glaube Max hat bekommen was er verdient."
Flüsterte ich etwas laut und Dean legte einen Arm zärtlich um mich.
Sein Blick haftete jedoch an Max, der mittlerweile ziemlich heiss aussah, musste sogar ich sagen.
Die Leute hatten ziemlich gute Arbeit geleistet.
Die Frau im Laden versuchte verzweifelt uns klar zu machen dass der Laden nun schloss, aber die Jugendlichen waren viel zu sehr damit beschäftigt, alles mögliche von den Ständern zu zerren.
Sonst hätte ich mich wohl verantwortlich und schlecht gefühlt, aber Max hatte es sowas von verdient, einen glücklichen Moment ohne Verurteilung zu bekommen.
Plötzlich spürte ich Kyle neben mir.
Er roch nach Alkohol, sowie die Meisten wahrscheinlich.
Aber sein Blick war nicht so fröhlich.
Sondern düster.
"Da liegst du falsch Schätzchen. Er hat nicht bekommen was er verdient."
Knurrte er und ich kniff die Augen zusammen.
Kurz schwankte der grossgewachsene, breite Junge.
Um den Halt nicht zu verlieren stützte er sich an mir ab, worauf Dean sofort reagierte und seine Hand wegschlug.
"Du lässt sie in Ruhe! Und Max auch! Kapiert?"
Zischte er Kyle zu, dessen Pupillen erweitert waren.
Trotzdem war ich überzeugt dass er genau wusste wovon Dean sprach.
Dann hob er langsam schnaubend die Hände und setzte ein verächtliches und herablassendes Lächeln auf.
"Oh wie du befiehlst."
Er deutete eine schlechte Verbeugung an und zwinkerte mir zu, bevor er auf die Meute zu wankte und ein weisses Shirt schnappte, dass gerade durch die Luft segelte.
Dann bahnte er sich seinen Weg durch die lachenden Jugendlichen, auf Kyle zu.
Alarmiert klopfte ich auf die feste Brust meines Geliebten.
"Dean..."
Mahnte ich ihn, ich hatte bei Kyle kein gutes Gefühl.
Er konnte es nicht ertragen nicht im Mittelpunkt zu stehen und dass es jetzt auch noch Max war, der diesen Platz einnahm, gefiel ihm noch weniger.
Ich hatte ihn schon wegen weniger ausrasten sehen.
Doch der dunkelhaarige Junge neben mir blieb reglos stehen.
"Gib ihm die Chance."
Meinte er.
Wir beide sahen gebannt zu, wie der schwankende Koloss auf Max zustampfte.
Dieser sah etwas verunsichert als auch alarmiert wie ich hoch, als er vor ihm stehen blieb.
Kyle grummelte irgendetwas, dann aber versuchte er mit seinen klobigen Fingern Max das weisse Shirt anzuziehen.
Vielleicht ein Zeichen der Versöhnung.
Max jedoch fuhr zusammen, wahrscheinlich konnte er sich nicht vorstellen dass Kyle ihn aus anderen Gründen berührte als um ivm eine zu scheuern.
Der Stoff riss und die Verkäuferin stand einem Schlaganfall nah.
Ich sog de Luft ein und die anderen hörten langsam auf herum zu toben.
Kyle starrte auf die beiden Fetzen in seinen Händen.
Es war auf einmal erstaunlich ruhig in dem Geschäft.
Die Kleider raschelten unter den Füssen der schweigenden und der Atem der Verkäuferin ging dezent zu schnell.
Aber ansonsten konnte ich das Piepen der Klimaanlage deutlicher hören als ich es wollte.
Dann langsam schlossen sich seine Fäuste um den Stoff und ich konnte anhand der Falten in seinem geröteten Gesicht erkennen dass er es als persönliche Beleidigung betrachtete, dass Max ihn abgelehnt hatte.
Und dazu noch sein Geschenk zerstört hatte.
Ich hatte keine Ahnung von der Denkweise von Besoffenen, aber so in etwa musste es wohl sein.
Und wieder passierte all der Scheiss nur weil das Hirn mit dem Körper Schluss gemacht hatte und dieser nun meinte verrückt spielen zu müssen.
Wenn ich Kyle mit irgendetwas hätte vergleichen müssen, dann wäre das ein Höhlenmensch gewesen.
"Kaputt."
Grummelte er nur und dann rammte er Max die Faust ins Gesicht.
Lora schrie erschrocken auf und stolperte zurück, während die Verkäuferin beinahe weinte und versuchte die Kleider zusammen zu suchen.
Vergeblich.
Alle Augen waren auf Kyle gerichtet, der erneut zu einem Schlag ausholte.
Max wehrte sich und kratzte an den Armen, doch er war viel schmächtiger als der Klotz von Junge und so steckte er Schlag für Schlag ein.
Und da war es wieder soweit.
Keiner Setzte sich für den Schwulen ein.
Keiner wagte es Kyle zu sagen dass es unverschämt war was er da machte.
Sie alle schwiegen und standen betreten oder geschockt herum.
Aber niemand getraute sich seinen verdammten Mund aufzumachen.
Ich hatte es ja bisher auch nicht getan.
Aber ich konnte nicht mehr zusehen und mich danach wie ein guter Mensch fühlen; der ich eigentlich sein wollte.
Also atmete ich tief ein und trat vor.
Lief geradewegs auf Kyle zu.
"Kyle! Lass ihn in Ruhe du verdammter Mistkerl! Er hat dir doch nichts getan!"
Schrie ich laut genug, dass die Worte auch durch seine vernebelten Ohren gelangten.
Er gehorchte nicht.
Natürlich nicht, für ihn gab es ja keine Moral, geschweige denn einen Grund aufzuhören.
Keine Ahnung was in dem Kopf dieses Jungen vor sich ging, aber das war doch nicht normal.
Das war gewalttätig des höchsten Grades.
Langsam wurde ich wütend.
Als könnte ich meine Ärmchen die selbst in der Schule im Weitwurf ungenügend geschossen hatten, dadurch stärken konnte, krempelte ich mir die Ärmel zurück und lief mit starken Schritten auf den Riesen vor mir zu.
Allein seine Arme waren breiter als ich, aber davon liess ich mich jetzt nicht beeinflussen.
Ich wollte ihn wirklich von Max abhalten.
Doch das sah anscheinend auch Dean.
Und er hatte wohl nicht die Absicht, ihn mir zu überlassen.
Oder mich ihm, je nachdem wie man es ansehen wollte.
Er lief an mir vorbei und gab mir ein grobes Zeichen mich zurück zu halten.
Ungern befolgte ich es, tat es aber dennoch.
Dann beobachtete ich wie er Kyle zurück riss und von sich stiess, sodass er gegen einen der Zwillinge stolperte, die ihn halbwegs wieder aufrichteten.
Jetzt stand Dean zwischen Kyle und Max, der auf den Knien war und dem das Blut aus der Nase strömte. Auf seine Kleidung.
Ein ekelhafter Anblick.
Es tat mir so leid und ich lief schneller auf ihn zu als gut war.
Einmal stolperte ich, nur um mich wieder aufzurichten und schnell weiter auf Max zu zu rennen.
"was soll das du Wixer?"
Knurrte Kyle und Dean liess die Schultern kreisen.
"Ich will dass du ihn in Ruhe lässt du Idiot!"
Fluchte Dean und wies auf Max.
"Wieso sollte ich?"
Murrte Kyle und ging wieder auf Max los, doch Dean stellte sich dazwischen und stiess den Koloss erneut zurück.
Während die zwei Kräfte massen und sich beschimpften und alle anderen hinter uns schwiegen, kniete ich mich vor Max.
Dieser atmete schnell und ich konnte den Schock noch in seinen geweiteten Augen sehen.
"Hey, ganz ruhig."
Versuchte ich ihn wenig einfallsreich zu beruhigen.
Lora stand plötzlich neben mir.
Ihre dümmliche Visage war auf einmal sanft.
Gar nicht mehr die Lora die wir alle kannten.
"Max, Dean hält Kyle auf. Er tut dir nichts mehr, versprochen."
Sie nahm seine Hand sanft zwischen ihre und schaffte es dabei sogar ihn nicht mit ihren ellenlangen Nägeln aufzuspiessen.
Erstaunt wie sanftmütig sie sein konnte und dass sie sich mit Worten doch besser auskannte als ich blinzelte ich einmal.
Max reagierte auf sie, leise sich von ihr das Blut abwischen und begann wieder aufzutauen.
Das hätte ich nicht hinbekommen.
Sie schon.
Dafür verdiente sie Respekt, so schwer es mir auch fiel.
Als ich mich Umdrehte, sah ich wie Kyle einen Weg vorbei an Dean gefunden hatte und nun erneut auf Max zu stapfte.
Ich schluckte, er könnte mich locker aus dem Weg räumen, doch ich wusste genauso gut wie er dass er niemals ein Mädchen schlagen würde.
Aber einen unschuldigen homosexuellen dann schon, das war keine Logik.
"Kyle nicht!"
Ich streckte meine Hände aus um ihn von Max abzuhalten, dem wir Sicherheit versprochen hatten.
Doch er stiess mich einfach zur Seite und schaufelte die Kleider vor Max weg.
Jetzt wurde ich wütend.
So konnte er nicht weiter machen.
Ich musste ihm zeigen dass mehr Leute hinter Max standen und ihn das nicht machen liessen.
Und am besten machte ich den Anfang.
Kurz bevor er den verängstigten, blutigen Jungen erneut erreichte, schob ich mich ihm flink in den Weg.
"Kyle hör endlich.."
Ich hatte nicht bemerkt dass er die Faust erneut gehoben hatte um Max eine zu verpassen.
Und er hatte wohl nicht bemerkt dass es nicht mehr Max's schmales und kantiges Gesicht war, sondern meines.
Deshalb sah ich nur noch dicke Finger und blaue Knöchel, bevor mich ein Schmerz traf und mein Kopf herum flog, als könnte ich mir so das Genick brechen.
Und den Knall hörte ich als würde neben mir eine Bombe explodieren.

Oha, was denkt ihr Sternchen könnte jetzt wohl passieren? Hehe
Das Buch neigt sich langsam dem Ende zu und ich freue mich datauf die letzten Kapitel zu sehen^^
Love you all
Tala

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