Die Wände um mich herum stürzten ein und ich sah wie eine große Gestalt eintrat und trotzdem erkannte ich ihn sofort, ich würde sein Gesicht nie mehr vergessen können. Es war Laufey. Erst die Hölle, jetzt Lokis Daddy. Die Briefe stopfte ich hastig in meine Jackentasche, bevor Laufey näher an mich heran trat. „Da ist also die kleine Halbgöttin, die Loki um den Finger gewickelt hat." Ich musste kurz lachen bevor mir klar wurde, wer da vor mir stand. „Ich? Einen Gott um den Finger gewickelt? Niemals!" Bei unserem letzten Treffen, war ich nicht so selbstbewusst gewesen wie jetzt. Jetzt da meine Kräfte ununterbrochen zur Verfügung standen und ich nur einen winzigen Teil der Kontrolle fallen lassen musste, um sie zu entfalten, fühlte ich mich ein klein bisschen sicherer. Deshalb trat ich näher an die unsichtbare Scheibe heran. Er trat einen Schritt zurück, als würde er ahnen, dass ich nicht mehr so ungefährlich war. Ich nahm die Hände in die Luft und legte sie vorsichtig an die Scheibe. „Der große Anführer von den Frostriesen hat Angst vor einer Halbgöttin.", flüsterte ich amüsiert. Er blickte kurz zur Seite und hob plötzlich seine Hand. An meinem Hals zog sich eine unsichtbare Schlinge zu und drohte mich zu ersticken. Ich rang nach Luft und fiel auf die Knie. „Wag es ja nie wieder, einen Frostriesen als schwach zu bezeichnen." Dann ließ er los und ich schnappte nach Luft. Ich sog den Sauerstoff tief in meine Lungen ein und hustete noch ein paar Mal, bis ich wieder aufstand. Er dachte, er hätte die Oberhand, aber da würde er sich gewaltig täuschen. Wie als wäre es Schicksal gewesen, ließ ich los, damit sich mein Schicksal erfüllen konnte und somit war meine Kontrolle weg.