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Der Wind nagte an meinem braunem Fell. Die Wiese erstrahlte in einem strahlendem grün. Die Sonne schien wärmend auf den Boden hinab.
Vor mir lagen sieben verschiedne Steine. Entwicklungssteine. Behutsam in den gleichen Abständen gelegt, lagen sie in einer Reihe.
Meine Zwillingsschwester und ich blickten erwartungsvoll die einzelnen Steine an.
Heute war es nämlich soweit. Wir würden uns endlich entwickeln. Außerdem hatten unsere Eltern mit unseren Namen gewartet, um ihn uns passend zur Entwicklung zu geben.
Von meiner Schwester wusste ich, dass sie unbedingt ein Folipurba werden wollte. Sie liebte die Natur, hatte sich sogar ein eigenes Blumenbeet angelegt. Mit ihren Haselnussbrauen Augen fixierte sie das abgebrochene Stück des Moosfelsens. Ich dagegen war mir immer noch unsicher, welche Entwicklung am besten für mich gegeigt war. Seit Wochen hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, bin aber zu keinem Entschluss gekommen.
»Es ist so weit«, verkündete unsere Mutter stolz. Sie war ein Feelinara und hatte oft damit geprallt, dass sie eine Entwicklung ganz ohne Stein geschafft hat. Mir war bewusst, es gab keinen Stein für diese Entwicklung.
»Ihr dürft euch nun für einen Stein und somit auch für eine Entwicklung entscheiden«, - sie deutete mit einem ihrer weiß-rosa Fühler auf meine Schwester -, »Du fängst an.«
Die angesprochene nickte wohlwissend. Ohne zu zögern berührte sie den Stein. Ein helles Licht umgab sie und ich war gezwungen, meine Augen zuzukneifen. Vor mir stand kein kleines, verspieltes Evoli mehr, sondern ein richtiges Folipurba.
Jetzt war ich an der Reihe. Ich ließ meinen Blick mehrfach über die Steinreihe gleiten. Im Gegensatz zu meiner Schwester, hatte ich nicht eine ganz so freie Wahl. Meine Eltern wollten, dass ich ein Aquana wurde. Jedes einzelne Haar in meinem Fell sträubte sich dagegen. Ich hasste Wasser, das wussten sie.
Der Blick meiner Mutter änderte sich von Stolz auf verärgert, da ich mit meiner Entwicklung zögerte. Schnell ging ich meine einzelnen Möglichkeiten im Kopf durch.
Folipurba konnte ich nicht werden, den es war schon meine Schwester.
Glaziola wollte ich auch nicht werden, es passte einfach nicht zu mir.
Von Psiana war ich ebenfalls nicht sonderlich begeistert.
Nachtara passte auch nicht zu mir, ich mochte die Nacht nicht sonderlich gern.
Mein Vater hatte mir mal erzählt, dass sie besonders energiegeladen waren. Diese Option gefiel mir deshalb ebenso nicht.
Und von Aquana mussten wir gar nicht erst reden.
Da funkelte mir auch schon der Feuerstein entgegen. Diese Entwicklung hatte ich komplett vergessen. Flamara passte relativ gut zu mir. Nichts auffälliges und auch der Charakter ähnelte mir stark.
Ich wusste, wenn ich jetzt direkt Richtung Feuerstein gehen würde, würde Feelinara den Stein gnadenlos wegschleudern. Ich atmete tief durch, dann setzte ich einen Schritt in Richtung Wasserstein. Meine Pfote bewegte sich langsam zum Stein. Blitzschnell änderte ich die Richtung, berührte den Feuerstein und auch mich umgab nun helles Licht. Als ich wieder klar sehen konnte, hatte ich rot-oranges Fell. Nun war ich ein Flamara.
Es folgte ein Entsetzensschrei. Meine Mutter kam wutentbrannt auf mich zu.
»Was denkst du dir dabei!?«, fauchte sie mir ist Gesicht, »Ich dachte, dein Vater und ich hätten uns klar ausgedrückt! Du solltest ein Aquana werden! Ein anmutiges Wasser-Pokémon, kein Flauscheball! Aus dir hätte was werden können! Aber nein, natürlich musst du dich deinen Eltern widersetzen!«
Ängstlich wich ich ein Stück zurück. »E-es tu-«
»Schnauze!«, fuhr mich das Feelinara an, »Du bist ein Fehler! Du warst schon immer ein Fehler! Du hättest nie geboren werden sollen! Fahr zur Hölle! Ach, weißt du was? Du heißt ab heute 'Fehler'! Und jetzt verschwinde endlich!«
Völlig verschreckt, schockiert zugleich lief ich davon. Einfach weit weg.
Der Wind, welcher sich früher so angenehm auf der Haut anfühlte, zerrte regelrecht an meinem Fell. Die Wiese, die vorhin noch so strahlend grün aussah, wirkte jetzt dunkel. Die Sonne war von dunklen Wolken verdeckt. Ich fühlte mich unwohl.
War es falsch gewesen, mich selbst zu entscheiden? Oder war es einfach nur egoistisch von mir, eigenständig zu handeln, einen eigenen Willen zu besitzen? Hatte ich einen Fehler begannen?
Mittlerweile hatte ich das Ende der Wiese riesigen erreicht und lief weiter, in einen Wald hinein.
Es dauerte nicht lange, da sprang mir ein fremdes Pokémon in den Weg.
»Ich hab dich hier noch nie zuvor gesehen...Wer bist du denn?«, fragte es mir schief gelegtem Kopf.
Ich sagte nichts, aber die Antwort krallte sich an meinen Kopf, ohne loszulassen: Fehler.

Schön, dass du dir Zeit genommen hast, diesen kleinen, etwas traurigen Pokémon Oneshot zu lesen. Ich hoffe er hat dir gefallen und du lässt dein Feedback da.
Die Idee kam mir vor ein paar Tagen, als ich im Internet auf "Twitch Plays Pokémon" gestoßen bin. Genauer gesagt, als ich von "Flareon, the false prophet" gehört hab. Vielleicht kennt es ja einer von euch. Eigentlich hat es ja überhaupt keinen Zusammenhang, aber ich fand die Idee mit der "falschen" Entwicklung ganz gut.
Das war's dann auch schon. ^-^

Lg. Ƒlammi

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