Kapitel 2

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Der Weg durch die brennende Hütte war in seinen Erinnerungen eingebrannt, durch die unzähligen Male die er ihn Schon gegangen war. Trotzdem wirbelten Schmerzen in seinen Gedanken wild herum, welche von jedem Zentimeter seiner Haut zu stammen Schienen. Er hasste diese ständigen Schmerzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurden die Flammen langsam kleiner und die bekannte offene Tür zeigte sich vor ihm. Nachdem er sich Schritt für Schritt genähert hatte, setzte er ein böses Grinsen auf und tratt ein.

"Einen wunderschönen Tag, Olynia" Das Mädchen reagierte nicht, wie sonst auch. Sie stand, wie erstarrt, in der Mitte des Raums, dessen Wände in einem schwachen blauen Licht zu flimmern schienen. Sie hatte noch nie geantwortet, aber er wollte in diese langweilige Erinnerung, die er schon längst auswendig kannte, etwas Abwechslung reinbringen, darum sprach er mit ihr. Manchmal hielt er sich dann selbst für verrückt, bis er sich in Erinnerung rief, was er war.

Dieses kleine Ding würde seine Gedanken niemals beeinflussen können. Vielleicht gab es schwächliche seiner Spezies, die sich entschieden haben friedlich unter den Menschen zu leben, aber sie verrieten damit sich selbst. Niemals wieder seine wahre Gestalt zu haben? Das könnte er sich nicht vorstellen. Das würde er niemals wollen.
"Fuoco" hörte er seinen Namen aus dem Mund Olynias. Er war das einzige was sich an ihr bewegte. Eine Sache, die er immer wieder gruselig fand, doch gleichzeitig stimmte ihn die Tatsache wütend, das sie ihn so nannte. Eine alte unbrauchbare Tradition war das. Drachen wurden von ihrer Mutter nach dem benannt was sie waren in allen Sprachen dieser Welt. Fuoco bedeutete Feuer auf eine dieser vielen Menschensprachen. Er hasste es. Warum konnte er nicht die Sprache einer würdigen Rasse, wie den Bäumen oder den riesigen massigen Bergen, vertreten? Nein, ausgerechnet er musste diesen unwürdigen Menschen geweiht worden sein, dabei hasste er sie am aller meisten!
"Feuer!", zischte er. Seine Meinung war klar, wenn Jemand es verdiente die Drachen zu vertreten dann er! Er war der Mutigste, Stärkste und Gnadenloseste!
Er wollte diese dumme Hexe einfach nur verbrennen! Sie zu Boden zwingen, wo sie hingehörte, doch als er dies das letzte Mal tat, hatte er tagelang schreckliche, brennende Kopfschmerzen und der Traum war trotzdem wiedergekommen wie eh und je.
Hunderte von Malen war er jeden Weg durchgegangen, um Olynia aus seinem Kopf zu verjagen, zwecklos, also hatte er gelernt seine Frust über kleine Dinge abzulassen, welche ihm nicht selbst zum Verhängnis wurden.
Fuoco nahm eine Schatulke von einem Schrank und warf sie gezielt an den Kopf des Mädchens. Sie reagierte nicht, wäre auch zu schön gewesen. Nicht mal ihre langen braunen Haare, die um sie herum wehten, reagierten auf die Schatulle. Als wären sie aus der Haut der alten Diamantriesen, zerschnitt jede Strähne den Gegenstand weiter und weiter, bis am Schluss bloß kieselsteingroße Teile auf den alten Parkettboden fielen.
"Solltest dir echt mal die Haare schneiden" Gelangweilt schnalste er mit der Zunge, während ein Kerzenständer hinterher flog. Unzerstörbare Haare wären ein sehr viel gerechteter Fluch gewesen, obwohl er das Bild von mit Superheldenhaaren bedeckten Drachen nie wieder losgeworden ist.
Er hatte es!
"Blaue Haare!" Sein Ego wartete auf ein verehrendes "Ja du bist großartig" oder "Stimmt, blaue Haare wären der perfekte Fluch", aber nichts kam, dass dem auch nur ansatzweise ähnelte. Stattdessen sagte Olynia wie immer "Du hast erneut Unschuldige getötet! Deine Gier und deine Erbahmhngslosigkeit sollen bestraft werden und dein Geist gelehrt..."
"Eine Sonne für jede Seele blablabla... schon kapiert das sagst du jedes mal!"
"Eine Sonne für jede Seele"
Er seufzte genervt "Das hab ich schon gesagt dummes Ding"
Und man kann sich vorstellen was passierte: genau! Nichts!

Langsam reichte ihm diese ständige Wiederholung und ein leichtes Gefühl der Zufriedenheit zeigte sich, als es endlich vorbei war und er die Augen öffnete, das änderte sich aber schnell, als er dich über sich in ein hässliches Menschengesicht sah. "Ahh!" So schnell es ging rutschte er von dem Ungeheuer mit Fell im Gesicht weg. Diese fette Nase, tränenden Augen und der schmale, vor Trockenheit langsam aufplatzende Mund, umgeben von einem zotteligen Bart, machten ihm nicht grade gute Laune. Der Mann sah mit seinem molligen Bauch für ihn eher so aus, als würde er gleich platzen und all den Ekel über ihn ergießen. Auch die narbigen Hände, von denen sich eine ihm entgegen streckte, sahen nicht grade zum anbeißen aus. "Hey Kleiner ich tue dir nichts" "Wie bitte?! Kleiner! Jetzt tue ich ihnen etwas!" Fuoco sprang auf in der Erwartung ihn zu Boden zu bringen, doch von unten hatte er die Größe seines Gegenübers wohl unterschätzt. Er kam ihm grade mal auf Kinnhöhe, was ihm innerlich einen harten Schlag versetzte, nun ein wenig unsicher entfernte sich der Kleinere einige Schritte. "Hahaha!" Die Erde bebte förmlich, als der Bärtige amüsiert zu lachen begann. Entweder das oder das er auf den Hintern fiel war seinen schwächlichen Menschenbeinen zuzuschreiben, denn Fuoco war sicher nicht ohne Grund gestolpert!
Ein noch lauteres Lachen erschallte solange, bis der Mann sich langsam beruhigte und ihm wieder die Hand hin hielt "Jetzt komm schon hoch Kleiner, oder bist du eine mir unbekannte Käferart?" Hätte er nun wieder gelacht, wäre ein mächtiger Faustschlag ihm entgegengekommen, doch zu seinem Glück verkniff er sich dies grade noch.
Das war ein seltsames Gefühl. Ein Fremder half ihm, auch wenn es nur ein kleiner Gefallen war. Das Gefühl der Hilfe kannte er nur sehr wage und das des Dankes ähnelte diesem sehr. Die Worte "Vielen Dank" hörten sich selbst in seinen Gedanken fremd an, darum wand er sich wortlos ab und ging über die Überreste des Platzes weg.
"Warte!" Tatsächlich ließ ihn die Aufforderung halten und sich dem Dicken zuwenden. "Warst du das?", fragte er mit tieferen Stimme, obwohl das Bild doch klar zu erkennen gewesen seien musste.
Die verbrannten Häuser und die Überreste einiger Körper wiesen doch förmlich auf ihn hin. Wieso sollte er sonst das Einzige sein, der nicht einmal verletzt war?
Naja, nicht ganz das Einzige. "Was machen sie hier?"
"Bin auf der Durchreise, Kleiner"
"Versuchen sie ruhig mich zu töten"
Der Mann blickte ihn ernst an "Das habe ich nicht vor" Aus irgendeinem Grund glaubte er diesem dicken Bär, was Fuoco sonst bei Niemanden tat. Gleichzeitig brachte diese Antwort ihn noch mehr durcheinander. Das war doch so nicht richtig. Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten. Das schreiend vor Angst wegrennen und das wütende töten Ding, aber dieser Mensch brachte seine Gedanken durcheinander, denn er hatte keins von Beiden vor.
"Wie lange lagst du hier, Kleiner?"
Nun sahen seine Augen auch noch besorgt aus, was ihn vollkommen aus der Bahn brachte.
"Hören sie auf damit!", brüllte er, dann rannte er so schnell er könnte weg. Dieser Mensch war wahrscheinlich geisteskrank oder hatte zu viel vom Feenwein getrunken. Aufjedenfall stand auf seiner Liste für Dinge die er mal gerne tun wollte sicher nicht: den fremden komischen Typen vertrauen.

Sobald er die Stadt verlassen hatte, brach er erschöpft zusammen, sodass er sich an einem Baum stützen musste. Dieser Körper war so schwach und nicht zu Höchstleistungen bereit. Bereits nach dieser kurzen Strecke zitterten seine Glieder und wollten den Dienst verweigern, dennoch hörte er nicht auf sie. Er zwang sich weiter ohne wirklich ein Ziel zu haben.

Die warme Sonne schien ihn selbst verbrennen zu wollen. Es war Herbst trotzdem wollte sie wohl einfach nicht den Regeln der Natur folgen. Ein wenig erinnerte es ihn an sich. Folgte er je irgendwelchen Regeln? Allein für diesen Gedanken hasste er sich. Manchmal wies selbst er kleine Schwachstellen auf, dann zweifelte er sein Recht zu allem an, was doch vollkommen verrückt war. Er hatte doch zu allem Recht! Um seine Worte zu unterstreichen, versuchte er einen Ast abzubrechen und ihn heldenhaft wie auf den Bildern einer Kirche, die er vor vielen Jahren gesehen hatte, zu schwingen. Das Ergebnis war ein kaputter Ast, der nie wieder Bekanntschaft mit einem Baumstamm machen will.
Es brachte ihn noch tiefer in das dunkle Loch dieses Tages, das einfach nicht zu enden wollen schien.

Bald erreichte er einen kleinen Bach an dem er sich erschöpft niederließ. Im Nachhinein war es dumm und unvorsichtig gewesen, aber später ist man immer schlauer. Die Gestalt, die sich geschickt zwischen dem am Ufer wachsenden Schilf versteckte, bemerkte er erst als ihr Spiegelbild im Wasser direkt über ihm auftauchte und dann legten sich schon tentakelähnliche, messerscharfe Ranken um seinen Hals. "Nic..." wollte er herausbringen, aber als Antwort zogen sich die Fesseln nur noch fester. Sie kamen direkt aus der Brust des sicher zwei Meter großen Körpers, auf dessem Hals ein Gesicht thronte, das eher an ein Vogelnest erinnerte. Unzählige kleine Stöckchen umrahmten fast wie eine Mähne ein, wie der Fluss, grünblaues Gesicht. Das eine Auge, welches eigentlich ein Stein war betrachtete ihn starr, während er möglichst ruhig liegen blieb. Er wollte weder das Wesen noch die grüne Schlange um seinen Hals weiter reitzen.
Beim genaueren Betrachten fiel auf, das jede Schuppe des Reptils ein Blatt einer anderen Baumart war. Sie bestand aus diesen Blättern, doch ihre Zähne aus steinharten Kiefernnadelm waren deswegen nicht weniger gefährlich. Eigentlich könnte allein Gold das Leben aus seinem Körper verscheuchen, doch er wollte diese Fähigkeit nie in seiner menschlichen Gestalt ausprobieren. Die Gefahr damit Selbstmord zu begehen schien ihn bis jetzt zu groß um alles zu riskieren. Es wäre ein viel zu großer Verlust für die Welt.
Jetzt jedoch würde sein Gegner keinen Halt davor machen ihm die Kehle aufzuritzen. Waldgeister reagierten oft über, wenn Menschen ihren Wald betraten und ausbeuten wollten, zudem waren sie nicht grade die Intelligentesten. Der Geist würde nicht verstehen, das er kein Mensch war, selbst wenn er es ihm erklären würde. Das wusste er, denn mehrmals waren ihn schon Geschöpfte dieser Art begegnet. Dank einem alten Freund hatte er gelernt wie man mit ihnen umgehen musste. Vorsichtig hob er ein Blatt auf, ging ehrwürdig auf die Knie und hielt es ihm hin. Ein Blatt als Friedensgeschenk hört sich bekloppt an und so fühlte er sich auch, doch wie bereits erwähnt waren Waldgeister nicht die hellsten Sterne am Himmel.
Kurz zitterte sein Steinauge, ehe er die Ranken zurück zog und das Blatt annahm. Fuoco rieb sich über die nun wunde Kehle und schnaubte verächtlich: "Viellen Dank dafür Nestchen"
Der Riese steckte das Geschenk zufrieden ihn seine Stöckersammlung und wies ihm dann an ihm zu folgen, ehe er mit langsamen Schritten zwischen den Bäumen verschwand. Der Drache überlegte kurz, dann ging er ihm doch nach, denn sein knurrender Magen nahm ihm die Entscheidung fast ab, auch nur das Fünkchen an Hoffnung an eine Mahlzeit reichte dafür.

Einige Zeit später saß er auf einem Holzstuhl in der kleinen Hütte, die dem Waldgeist gehörte. Während der köstliche Duft von Pilzsuppe zu ihm hinüberflog, wartete er ungeduldig zusammen mit einigen Bewohnern des Waldes. Ein Eichhörnchen knabberte genüsslich an einer Nuss, zwei Spatzen fütterten ihre zwitschernden Küken mit Würmern in einem Nest an einer Wandecke und Armeisen zogen in langen Streifen über die Möbel ihre Wege.
Als eins der schwarzen Insekten sich ihm näherte, schaute er kurz ob der Hausherr auch noch in der Küche mit dem Kochen beschäftigt war, dann zerquetschte er das Tier unter seinem Daumen. Ein fieses Grinsen lag auf seinem Gesicht, als die Armeise noch ihren erbärmlichen Todeskampf führte und mit den Fühlern zappelte. Die Pilzsuppe würde nun reingebracht, weshalb er das sterbene Wesen schnell unter seiner Hand versteckte. Gut riechender Dampf steigte von der Suppe auf, nachdem sie vor ihm abgestellt worden war. Gierig packte Fuoco den Holzlöffel und schaufelte sich alles in windeseile ein, bis nur noch die leere Schüssel übrig blieb,auch der Waldgeist aß ein wenig, dann schaute er seinen Gast aus seinem einen Augen an. Seine Stimme war leise, kaum mehr als ein Flüstern, und rau als sie seine Schlagmmigbraunen Lippen verließ.
"Du nicht böse?"
Fast hätte er laut losgelacht, doch dieser 'Mensch' war sehr böse, aber er würde dem kleinen unschuldigen Vegetarier einige Lügen auftischen vom lieben, herzensnahmem Feuer.
"Nein, ich bin ein Naturfreund"
"Auch Naturfreund"
Glücklich umarmte er ihn mit seinen Tentakeln, was den Anderen fast zum Kotzen gebracht hätte, da von ihm ein fauliger Geruch ausging, gleich von altem Aas. "Jaja super" er schubste ihn unsanft weg "Aber Naturfreund will keine Umarmung!" Bei der Bewegung hatte er die Hand weggenommen, nun starrte der Größere die zerquetschte Armeisen an, dann blickte er auf und wirkte nun irgendwie wütend.
"Naturfreund tötet... Naturfreund tot!"

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