kapitel 10 : also ziemlich viele

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Bobby führte den Schlüssel behutsam ins Schloss, und mit einem sanften Kligen öffnete sich die Haustür, die das Zuhause der Familie umschloss. Die warme, einladende Atmosphäre umhüllte die Gruppe, als sie ihm durch den mit liebevoll gerahmten Bildern geschmückten Flur folgten, die stumme Zeugen vergangener, glücklicher Familienmomente waren. Ein zierlicher Tisch mit einem eleganten Tablett stand an der Wand des Flurs - scheinbar der Platz, an dem Schlüssel nach der Heimkehr ihren vorübergehenden Rastplatz fanden.

"Mom? Dad? Ronny? Ist jemand zuhause?", schallte Bobbys Stimme durch das Haus, begleitet von einer leichten Unsicherheit und April, die den Augenblick mit einem Hauch von Humor durchdrang, warf ein: "Vielleicht solltest du den anderen ein paar Kleidungssachen ausleihen. Wir möchten schließlich nicht, dass deine Eltern vor Schreck aus den Latschen kippen. Zwei Erwachsene mit drei Teenies im Pyjama erweckt nicht unbedingt den besten Eindruck."

"Kommt sofort", antwortete Bobby mit einem Lächeln, während er John einen bedeutungsvollen Blick zuwarf. "Zünd nichts an", fügte er in ernstem Ton hinzu, bevor er sich auf den Weg machte, um geeignete Kleidung zu finden. Die Spannung im Haus war greifbar, und April konnte nicht widerstehen, die Geräusche und Düfte aufzusaugen, die mit diesen vier Wänden untrennbar verbunden waren.

Bobby begab sich die knarrende Holztreppe nach oben, die von Jahrzehnten des Familiengelächters und unzähligen Schritten gezeichnet war. Der sanfte Teppich unter seinen Füßen dämpfte die Geräusche, während er sich auf den Weg zu seinem Zimmer machte, um nach passender Kleidung zu suchen.

Unterdessen hatte April sich unauffällig ins Badezimmer zurückgezogen. Ihr Herz pochte schneller, als sie hastig ihr Shirt hochzog, ohne sich dabei Gedanken um Privatsphäre zu machen. Der Blick auf ihren entblößten Bauch enthüllte eine offene Wunde und eine langezogene Narbe, die von ihrem letzten Kampf mit Magneto stammte, wobei er wichtige Organe glücklicherweise verfehlt hatte. Die frischen roten Spuren zeugten von einem unausgetragenen Gefecht, das sie mit Bravour gemeistert hatte.

Ihre Finger strichen sanft über die raue Oberfläche der Narbe, während die Erinnerungen an den Kampf gegen den mächtigen Mutanten wieder hochkochten. Die Narbe erzählte eine Geschichte von Stärke, Mut und Überwindung, die April mit jedem Atemzug in sich aufsog.

Als April aufblickte, um sich im Spiegelbild zu betrachten, erstarrte sie für einen Moment. Hinter ihr stand plötzlich Logan, sein massiger Körperbau im Schatten des Türrahmens. Seine unverkennbare Präsenz füllte den Raum, und sie konnte die Intensität seines Blickes förmlich auf ihrer Haut spüren.

Ihr Herz schlug schneller, als sie sein Spiegelbild wahrnahm. Die raue Aura, die Logan umgab, strahlte sowohl Stärke als auch Geheimnisse aus. Seine scharfen Augen betrachteten sie intensiv, als würden sie in ihre Seele blicken. April fuhr herum, ihr Shirt schnell wieder nach unten gezogen, während sie versuchte, die Überraschung in ihrem Gesicht zu verbergen.

"Logan, du könntest doch anklopfen oder so", sagte sie, versuchte dabei, ihre Verlegenheit zu überspielen. Doch in seinem Blick lag eine Mischung aus Verständnis und vielleicht sogar einer Spur von Wärme. Sein rauer Tonfall, den sie so gut kannte, schien in diesem Moment etwas Sanfteres anzunehmen.

"Keine Zeit für Höflichkeiten, April", grollte er mit einer tiefen, rauchigen Stimme, die wie ein dunkles Versprechen in der Luft hing, und trat bedächtig näher. Die Welt schien für einen Moment den Atem anzuhalten, als seine imposante Erscheinung die Stille durchdrang. Seine kräftige Hand ergriff das Gewebe ihres Shirts, zog es geschmeidig nach oben, und in einem Augenblick, der wie eine Ewigkeit erschien, enthüllte er ihre Narben – die tiefen Abdrücke eines Lebens voller Kämpfe und Überlebenskunst. April erstarrte, ihr Herz pochte wild vor Aufregung, als ob die Schatten ihrer Vergangenheit plötzlich greifbar vor ihr standen.

Sein durchdringender Blick wanderte über die filigranen Muster ihrer Narben, als ob er jede Geschichte, die in ihrer Haut eingeschrieben war, lesen könnte. In seinen Augen spiegelte sich eine stille Anerkennung wider, eine Verbindung jenseits der Worte, als ob er ihre Stärke mit einer Intensität verstand, die keine Erklärung benötigte. "Was sind das für Narben?", wollte Logan wissen, seine Worte ein leiser Flüsterton inmitten des emotionalen Sturms, der zwischen ihnen tobte. Sein Blick ruhte fest auf ihren Augen, als ob er versuchte, ihre Seele zu entschlüsseln.

Die Zeit dehnte sich, während April nach den passenden Worten rang. "Es sind Erinnerungen... Die Göttin des Todes gab sie mir...", hauchte sie schließlich, und ihre Worte tanzten wie zarte Schmetterlinge durch die schwerelose Stille. Die Atmosphäre war geladen mit einer Mischung aus Geheimnissen und Offenbarungen.

"Sie sind von solcher Schönheit," durchdrang Logans Stimme die Stille wie ein zarter Hauch, der Trost und Verständnis versprach. Sein Wort war wie eine sanfte Streicheleinheit auf ihrer Seele. "Wie viele davon hast du?" fuhr er behutsam fort, als ob er ihre Last teilen wollte. Seine Augen glitten liebevoll über die fein eingeritzten Narben auf ihrem Rücken, Narben, die deutlich nicht von einem Kampf stammten, wie die anderen auf ihrer Haut.

"Eine für jede gefallene Schwester", antwortete April schlicht, und ihre Worte hallten wie ein leiser Gesang vergangener Tragödien wider. "Also ziemlich viele." Der Raum um sie schien von einer unsichtbaren Melodie erfüllt, während die Vergangenheit in all ihrer emotionalen Tiefe zwischen ihnen stand, und ihre Geschichte wurde zu einem kunstvoll gewobenen Teppich aus Schmerz und Überlebensmut.

"Das sollte sich Jean ansehen, wenn wir sie gefunden haben", kommentierte Logan dann ernsthaft, gekonnt wechselte er das Thema, als er merkte, dass es April eigentlich ziemlich unangenehm war und April nickte stumm, während sie fasziniert ihre Hand hob. Wie in einem tranceähnlichen Zustand legte sie sie sanft auf seine breite Schulter. In diesem Moment hing eine elektrische Spannung in der Luft, die Worte überflüssig machte. Ihr Kuss war eine innige Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart, von Schmerz und Hoffnung.

"Das hätte ich nicht tun sollen", hauchte sie, als sie sich unvermittelt von ihm löste und überstürzt das Badezimmer verließ. Ein Sturm der Gefühle tobte in ihr, eine Mischung aus Verlangen und Unsicherheit trieb sie voran. Logan blieb allein im Badezimmer zurück, schweigend und in den Gedanken des intensiven Augenblicks verloren.

"Schön, nicht wahr?" flüsterte April mit einer anmutigen Geste und einem zarten Lächeln, als sie sich behutsam neben John schlich. Dieser vertiefte sich gerade in die Familienfotos, die im Flur ausgebreitet waren. Sein gedämpftes Zustimmungsmurmeln verriet, dass auch er die Schönheit dieser Erinnerungen erkannte. April, erfreut über seine stille Zustimmung, lächelte selig. "Es macht mich ein wenig traurig...", begann sie, ihre Worte in einen Hauch von Melancholie getaucht. John, von ihren Worten überrascht, wandte den Blick verwirrt zu ihr, als sich im nächsten Moment eine Tür öffnete.

Ein flüchtiger Austausch von Blicken zwischen den beiden genügte, ehe April geschwind in die Küche huschte. John folgte ihr, und gemeinsam blieben sie neben Rouge am Treppenansatz stehen. In diesem Augenblick erklang die Stimme einer Frau, höchstwahrscheinlich Bobbys Mutter, die fragte: "Solltest du nicht in der Schule sein?" "Bobby, wer ist der Kerl?", wollte dann ein Mann wissen, höchstwahrscheinlich Bobbys Vater und mit leicht verlegener Miene stellte Bobby die Anwesenden vor: "Äh... Das ist Professor Logan, und das ist Miss April, sie ist Vertrauenslehrerin... und zwei Freunde von der Schule..."

April warf einen flüchtigen Blick zu Logan, der sich, ganz in seiner unkonventionellen Art, ein Bier aus dem Kühlschrank genehmigte, ohne um Erlaubnis gefragt zu haben. Doch ihre Aufmerksamkeit kehrte rasch zu Bobby zurück, der mit ernstem Gesichtsausdruck verkündete: "Ich muss euch etwas sagen."

Die Atmosphäre im Raum spannte sich augenblicklich an, und April spürte, dass ein ernsthaftes Gespräch bevorstand. Einen raschen, bedeutungsvollen Blick tauschte sie mit Logan, einfach ausblendend was im Badezimmer passiert war ehe sie sich ins Wohnzimmer begaben

~~~

Rouge und Bobby fanden sich auf der großzügigen Couch wieder. Ihre Blicke verrieten eine tiefgehende Verbindung, während sie in das Gespräch vertieft waren. Bobbys Mutter, mit einer Aura von Fürsorglichkeit umgeben, saß auf der anderen Seite der Couch. Ihre Augen strahlten Liebe und Verständnis aus, während sie den Blick zwischen Rouge und Bobby hin und her schweifen ließ. Neben ihr, auf einem Seesel, ruhte Bobbys Vater und Bobbys Bruder, Ronny, saß bei seiner Mutter. Logan stand im Türrahmen, eine majestätische Silhouette gegen das weiche Licht der Wohnzimmerlampe. Seine Präsenz fügte dem Raum eine zusätzliche Tiefe hinzu.

April lehnte mit verschränkten Armen anmutig neben John, der am Tisch an der Wand stand, auf dem eine Vase mit Blumen thronte. Die Blüten, in ihrer zarten Schönheit, erfüllten den Raum mit einem Hauch von Frische und Lebendigkeit. Eine kleine Lampe tauchte die Szenerie in ein warmes, diffuses Licht, das die Gesichter der Anwesenden in sanfte Schatten tauchte.

Währenddessen spielte John, wie so oft, mit seinem Feuerzeug. Das leise Klicken und Zischen füllte die Pausen zwischen den Gesprächen und verlieh dem Raum eine rhythmische Melodie.

In dem stillen Raum, dessen Atmosphäre mehr als bloße Kommunikation trug, manifestierten sich die ausgetauschten Worte als eine aufrichtige und tiefgehende Auseinandersetzung. Der zarte Versuch von Bobbys Mutter, ein Gespräch zu initiieren, schwebte wie eine sanfte Melodie in der Luft. „Seit wann... weißt du, dass du ein...", begann sie behutsam, während John den Satz mit einer selbstbewussten Ruhe vollendete: "Mutant bist?" Seine Worte durchzogen den Raum wie ein Hauch der Gewissheit, und ein sanftes Ermahnen seitens Bobbys Mutter folgte, als sie John darum bat, sich mäßiger auszudrücken. Ein kurzer Stups von April mit dem Ellbogen gegen John ließ ihn sein Feuerzeug verstauen.

Bobbys Vater versuchte, die Diskussion auf eine rationale Ebene zu lenken. „Wir dachten, Bobby besucht eine Schule für Hochbegabte", äußerte er, während April mit einem Hauch von Entschlossenheit erklärte: "In der Tat tut er das. Er ist außerordentlich begabt, aber die Kinder an unserer Schule lernen, ihre Kräfte zu beherrschen." Die Unwissenheit der Eltern wurde durch Aprils Einwurf enthüllt. „Ja, aber wir wussten nicht...", begann der Vater, bevor April ihn sanft unterbrach. "Dass er ein Mutant ist. Vielleicht hat er es Ihnen aus Sorge um Ihre Sicherheit nicht mitgeteilt. Aber wenn Sie es nicht verstehen möchten, ist das Ihre Entscheidung. Bitte verurteilen Sie Bobby nicht." Ihre Worte füllten den Raum mit einem eindringlichen Appell, und sie spürte, wie das Gerät, das dazu diente, ihr "Dämonengesicht" zu verbergen, leicht flackerte.

Verwirrung zeichnete sich auf dem Gesicht von Bobbys Bruder ab, der sie mit etwas Furcht ansah. „Wie?", kam es erschrocken von ihm. April deutete auf ihr teilweise verfallenes Gesicht und erklärte ruhig: "Das ist das Erbe meines früheren Lebens... aus einer äußerst komplizierten Familiengeschichte... Aber wenigstens hat Bobby das Glück, eine Familie zu haben, die trotz ihrer Mutantenkräfte immer für ihn da ist. So viel Glück hatte ich nicht..."

"Wir lieben ihn trotzdem", unterbach Bobbys Mutter die Brünette:" Aber dieses Mutanten-Problem ist..." "Welches Mutanten-Problem?", unterbrach Logan scharf und Bobbys Mutter beendete ihren Satz mit dem Wort: "...kompliziert." "In welchem Fach unterrichten Sie, Professor?", stellte Bobbys Dad eine Frage, die das Gespräch in eine vollkommen andere Richtung lenkte. „Kunst", antwortete Logan ruhig und Rouge fügte hinzu: "Sie sollten sehen, was Bobby kann." Keinen Moment später berührte Bobby die Teetassen seiner Mutter, und der Inhalt erstarrte zu Eis, eine magische Demonstration seiner einzigartigen Fähigkeiten.

"Bobby!" entfuhr es seiner Mutter in einem Anflug von Erstaunen, als sie den vereisten Inhalt erblickte, den sie auf die Untertasse gekippt hatte und Bobby erwiderte ein strahlenden Lächeln, das die unsichtbare Last von Selbstzweifeln zu vertreiben schien. "Ich kann noch viel mehr", verkündete er voller Zuversicht, und in diesem Augenblick breitete sich ein warmes Glühen der Freude auf seinem Gesicht aus. Seine Augen leuchteten wie Sterne am klaren Nachthimmel, und man konnte förmlich spüren, wie sich ein inneres Licht entfaltete.

Kaum hatte der bezaubernde Moment zwischen Mutter und Sohn begonnen, eilte sein jüngerer Bruder aus dem Wohnzimmer, ein Hauch von Enttäuschung und Eifersucht umspielte seine Miene, denn hier stand der ältere Bruder, der nun nicht nur auf eine Hochbegabtenschule ging, sondern auch noch Zauberkräfte zu besitzen schien, im Rampenlicht. April aufmerksam wie immer konnte die komplexen Gefühle in seinem Blick spüren – der ständige Schatten des älteren Bruders, der wie ein Schatten über ihm schwebte. Das kam ihr ungemein bekannt vor aus ihrem früheren Leben.

"Ronny!" rief Bobbys Mutter ihrem flüchtenden Sohn nach, begleitet von einem seufzenden Klang, der die Sorge umschloss wie eine schützende Hülle. "Es ist meine Schuld", sagte sie leise, ihre Augen folgten Ronny besorgt. Selbstvorwürfe schlichen sich in ihre Worte, als hätte sie die Fäden des Schicksals in der Hand gehalten. "Die Männer vererben das Mutanten-Gen, es ist also seine Schuld", warf John ein und ein Augenzwinkern begleitete seine Worte, während April ihm freundschaftlich ihren Ellenbogen in die Rippen stieß und dabei den Kopf schüttelte.

Plötzlich durchdrang der eigenartige Klang des Kommunikators aus dem Auto die ruhige Atmosphäre. "Sorry, da muss ich ran gehen", sagte Logan, während er sich zügig auf die Terrasse begab. "Hast du jemals versucht, kein Mutant zu sein?", fragte Bobbys Mutter, keinen Moment später und April hob skeptisch eine Augenbraue.

"Man kann sich so etwas nicht aussuchen, Miss", warf April mit einem Anflug von Unmut ein. "Ich hatte auch nicht die Wahl, eine Kriegerin von Asgard zu sein, mein Leben meiner Heimat zu verschreiben, für sie..." Ihre Worte schienen nicht sonderlich weise gewählt zu sein, da außer Logan niemand etwas von ihrer Vergangenheit als Thalia, der Walküre, wusste.

Logan kehrte in diesem bewegenden Moment zurück und durchbrach die aufkommende Diskussion mit einer ernsten Ankündigung: "Wir müssen gehen", verkündete er, während April erleichtert aufatmete. Verwirrt und von Neugierde getrieben, bohrte sie nach: "Warum, Logan? Was ist geschehen?" Er nahm einen Platz ein und bereitete sich darauf vor, die Geschehnisse zu erklären. Seine Stimme klang tief und bedacht, als er sagte: "Es gibt keine Zeit für Erklärungen, April. Wir müssen verschwinden, jetzt."

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