kapitel 18 : plündern seines kühlschranks

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Das Zimmer pulsierte mit einer beunruhigenden Energie, als die drei Besucher eintraten. Der Wasserspender brodelte wild, der Zitronenbaum außerhalb des Fensters schwankte im unsichtbaren Wind, und alles schien sich in einem unheilvollen Tanz zu bewegen. Doch als ihre Blicke auf Jean fielen, der ruhig auf einem Stuhl saß, schienen die Bewegungen um sie herum plötzlich einzufrieren. Bücher stürzten aus den Regalen, ein Tisch fiel um, und eine gespenstische Stille legte sich über den Raum.

"Ich wusste, dass ihr kommen würdet", brach es schließlich von Jean hervor, und April erkannte ihre beste Freundin kaum wieder. Doch bevor sie etwas erwidern konnte, sprach der Professor: "Ich bringe dich nach Hause." "Ich habe kein Zuhause", konterte Jean sofort mit einem Ausdruck, der von tiefem Schmerz gezeichnet war.

"Doch, du hast eins!", flüsterte April entschlossen und trat langsam näher. Eric legte eine Hand auf ihre Schulter, als wollte er sie zurückhalten, doch ihr Entschluss war unerschütterlich. "Ein Zuhause und eine Familie", fuhr April fort, während sie sich bemühte, Jeans Blick zu fangen. "Wir sind hier, um dir zu helfen."

"Du willst mich also kontrollieren?", fragte Jean mit einer Mischung aus Angst und Wut in der Stimme, und Eric antwortete knapp: "Ja." "Nein, ich will dir helfen", meldete sich Charles zu Wort, der bisher geschwiegen hatte. April seufzte innerlich, während die beiden Männer begannen, sich zu streiten.

"Es war zu deinem Besten, Jean", versuchte Charles zu erklären, doch seine Worte verhallten in der Spannung, die den Raum erfüllte. Plötzlich schleuderte Jean eine Lampe von einer Seite des Raumes zur anderen, gefolgt von einem unheilvollen Schweigen. "Halt dich aus meinem Kopf raus", knurrte sie, und die Luft schien schwer zu werden, als sie alle Ausgänge verschloss. "Sieh mich an, Jean. Ich kann dir helfen", versuchte Charles erneut, langsam auf die Rothaarige zugehend, mit ausgestreckten Händen, die nach Verbindung strebten.

Jean knurrte erneut, ihre Stimme voller Dringlichkeit und Unbehagen. "Geh aus meinem Kopf raus", ihre Worte klangen wie ein finsteres Echo durch den Raum. Eric spürte die Bedrohung in der Luft und antwortete ruhig, aber mit Nachdruck: "Du solltest besser auf sie hören." Die Spannung zwischen ihnen wurde noch verstärkt, als Charles plötzlich nach hinten gestoßen wurde, sein Rollstuhl fast kippend. "Vertrau mir. Du bist in Gefahr. Ich kann dir helfen", drängte der Professor weiter, seine Stimme ein ständiges Flüstern im Hintergrund.

Für April war es, als ob plötzlich alles klar wurde, als ob die Schleier der Verwirrung sich lichteten und sie endlich die Wahrheit erkennen konnte. "Du willst ihr das Heilmittel geben", entfuhr es ihr, ihre Stimme gefüllt mit einer Mischung aus Entsetzen und Verständnis. Die Enthüllung hallte durch den Raum, gefolgt von Charles' klagendem Ruf: "Und Scott? Du hast deinen Geliebten getötet... da du dich nicht unter Kontrolle hattest."

Die Situation eskalierte, während Jean verzweifelt schrie, ihre Stimme von Qual durchdrungen. April konnte sehen, wie sehr sie litt, bevor sie wie eine Marionette durch das Fenster geschleudert wurde, ihr Körper auf dem Asphalt aufschlug und über den Boden rutschte, bis sie vor zwei schwarzen Schuhen zum Stillstand kam.

Eine bedrohliche Ruhe senkte sich über den Ort, nur unterbrochen von Logans knurrenden Worten und dem Klang seiner ausfahren Krallen. "Das reicht", grollte er, bevor er in die Aktion stürzte, um Jean zu stoppen. April spürte die Schmerzen in ihrem Körper, als sie sich auf ihrem Unterarm abstützte und zum Haus blickte.

Der Kampf tobte weiter, Mutanten gegen Mutanten, während der Professor und Jean in einem verzweifelten Dialog gefangen waren. Plötzlich erhob sich das Haus in die Lüfte, eine erschreckende Manifestation der Kräfte, die hier am Werk waren. Und dann, mit einem ohrenbetäubenden Krachen, stürzte es wieder zu Boden, zerstört und in Trümmern.

Eric trat aus den Überresten des Hauses, begleitet von Jean. April konnte kaum den Atem holen, als sie ihn fragte: "Was ist passiert?" Eric hielt einen Moment inne, bevor er ihr etwas in die Hand legte – ihre Kette, die sie während des tumultartigen Geschehens verloren hatte. "Charles ist tot", antwortete er schlicht, bevor er sich abwandte. April spürte, wie etwas in ihr zerbrach, eine unsichtbare Verbindung zu einem Teil ihres Lebens, der nun unwiederbringlich verloren war.

~~~

April war ganz in Schwarz gekleidet und stand vor den versammelten Schülern und Lehrern der Schule. Die düstere Atmosphäre des Tages spiegelte sich in ihren Augen wider, als sie zu sprechen begann. Ihre Stimme war fest, aber von einer tiefen Trauer durchdrungen.

„In einer Welt voller Furcht, Hass und Intoleranz," begann sie, während ein leiser Wind durch die Reihen der Anwesenden wehte, „gab es immer wieder Menschen, die dagegen ankämpften. Charles Xavier wurde in eine gespaltene Welt hineingeboren, eine Welt, die er zu heilen suchte. Seine Mission, diese Welt zu verändern, zu vereinen, blieb unvollendet. Doch das Schicksal großer Menschen ist oft, dass ihre Ziele unerreicht bleiben."

April hielt inne und ließ ihren Blick über die Trauergemeinde schweifen. Auf dem Balkon erblickte sie Logan, der sich, wie so oft, abseits hielt. Es war typisch für ihn, sich nicht unter die anderen zu mischen, und doch spürte sie seine stille Präsenz.

„Charles war mehr als nur ein Anführer," fuhr sie fort, ihre Stimme nun weicher, doch immer noch klar und stark. „Er war mehr als ein Lehrer. Er war unser Freund. In Zeiten der Angst gab er uns Kraft. Wenn wir uns allein fühlten, schenkte er uns eine Familie. Auch wenn er nun nicht mehr bei uns ist, lebt sein Vermächtnis in uns weiter, in seinen Schülern. Was auch immer wir tun, wir müssen seine Vision fortführen – die Vision einer vereinten Welt."

Die Trauergemeinde erhob sich langsam, die Stimmung war schwer, aber von einem Hauch Hoffnung durchzogen. April warf einen letzten Blick zu Logan, doch er war verschwunden, als hätte der Wind ihn mit sich genommen. Rogue trat als Erste vor und legte eine weiße Rose auf das Denkmal, das Charles Xavier gewidmet war – ein Grab ohne Körper, aber voller Erinnerungen. Eine nach der anderen folgten die Anwesenden ihrem Beispiel, und bald war das Grab mit Blumen bedeckt, ein stilles Zeugnis für das Erbe eines Mannes, dessen Traum weiterlebte.

Als die Zeremonie zu Ende ging, begannen die Anwesenden langsam auseinander zu strömen. Die Schüler und Lehrer, die gerade noch in stillem Gedenken versunken waren, bewegten sich nun wie in einem sanften, stillen Fluss, jeder in seine eigene Richtung. Einige blieben noch kurz stehen, um ein paar letzte Worte zu wechseln oder sich umarmend Trost zu spenden, bevor sie den Platz verließen.

April beobachtete dies alles aus den Augenwinkeln, während sie regungslos an ihrem Platz verharrte. Sie sah, wie Rogue, mit Tränen in den Augen, von Grab weggeführt wurde. Storm legte tröstend eine Hand auf die Schulter eines jungen Schülers, der sichtlich mit den Tränen kämpfte. Selbst die sonst so resolute Hank wirkte verloren in Gedanken, als sie mit langsamen Schritten das Grab verließ.

Nach und nach leerte sich der Platz. Die letzten Gespräche verstummten, und das Geräusch von Schritten auf dem Kiesweg verklang. Schließlich war April allein. Sie spürte die Schwere der Stille um sich herum, die sich nun wie eine schwere Decke über den Ort legte. Mit einem tiefen Seufzer setzte sie sich auf einen der übrig gebliebenen Stühle. Die Stille war erdrückend, aber zugleich auch tröstlich. April ließ ihren Blick über das Meer aus Blumen schweifen, das sich um das Denkmal legte. Sie konnte fast die Präsenz von Charles Xavier spüren, als würde er ihr in diesem Moment beistehen.

„Oh, Charles," flüsterte sie leise, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch im Wind. „Wie sollen wir ohne dich weitermachen?" Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie wischte sie hastig weg, wollte sich nicht der Verzweiflung hingeben. Doch die Erinnerungen waren überwältigend. Sie dachte an all die Momente, die sie mit ihm geteilt hatte – die Lektionen, die er ihnen erteilt hatte, seine weisen Worte, sein beruhigendes Lächeln.

„Wir werden deinen Traum weitertragen," versprach sie, ihre Stimme nun etwas fester. „Wir werden für das kämpfen, wofür du gestanden hast." Der Wind flüsterte sanft durch die Bäume, als würde er ihre Worte tragen. April wusste, dass sie nicht allein war. Charles' Geist lebte in jedem von ihnen weiter, in jedem Schüler, jedem Lehrer, der seine Vision geteilt hatte. Sie stand langsam auf und richtete ihren Blick ein letztes Mal auf das Denkmal.

"Leb wohl, Charles," hauchte sie leise, ihre Stimme vom Klang der Trauer durchdrungen, während sie seinen Namen aussprach. "Und danke." Ihre Worte trugen das Gewicht einer tiefen Dankbarkeit, die sie kaum in Worte fassen konnte. Ein letzter, tiefer Atemzug füllte ihre Lungen, als sie sich langsam umdrehte, der Drang zurück zur Schule zu gehen, drängte sich in ihre Gedanken. Doch als sie sich umwandte, stand da jemand. Ein Gefühl der Erleichterung durchströmte sie, als sie Logan erblickte. Der Schmerz in ihrem Herzen war noch spürbar, doch nun vermischte er sich mit einer neuen Entschlossenheit. Charles' Traum lebte weiter, und sie fühlte sich fest entschlossen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um ihn Wirklichkeit werden zu lassen.

"Logan?" flüsterte sie, ihre Stimme brüchig vor Emotionen, als er näher trat. "Alles in Ordnung?", fragte er mit besorgtem Ton, seine Augen auf sie gerichtet. April wischte sich die Tränen von den Wangen, ihre Hand zitternd, während sie den Ärmel ihres Kleides benutzte. "Ja", antwortete sie mit einem leisen Nicken, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Logan warf ihr einen durchdringenden Blick zu, eine seiner markanten Augenbrauen hob sich fragend. April seufzte leise, ein schwacher Versuch, ihre Gefühle zu unterdrücken. "Es ist nur... Xavier hat mich beim Plündern seines Kühlschranks erwischt..." Ihre Stimme stockte, als sie sich an das Gespräch erinnerte, das sie mit dem Professor geführt hatte. "Er hat mich überzeugt, hier zu bleiben." Ein Hauch von Verständnis spiegelte sich in Logans Blick, als er nickte. "Ja, mich auch. Er hatte verdammt gute Argumente..." Seine Stimme war ruhig, seine Worte voller Mitgefühl.

"Wir empfinden alle dasselbe", fügte er hinzu, doch April schüttelte sofort den Kopf. "Nein, das tun wir nicht." Ihr Ton war entschieden, ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen. "Die Kids haben einander, Storm und Hank haben einander... und ich..." Ein Seufzen entwich ihrer Kehle. "Ich vermisse mein Zuhause... Erstaunlicherweise vermisse ich die Bälle, das Tanzen..."

Plötzlich durchbrach Logans Stimme die Stille. "Darf ich bitten?" Eine unerwartete, fast humorvolle Note lag in seinen Worten, als er ihr die Hand entgegenstreckte. April zog eine Augenbraue verwirrt zusammen, ihre Gedanken wirbelten durcheinander. "Lass uns tanzen", fuhr er fort, ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen. "Komm schon, ich hätte dich als jemanden eingeschätzt, der auf Gräbern seiner Freunde tanzt..." Ein Hauch von Lachen entwich Aprils Lippen, trotz des Schmerzes, der immer noch in ihrem Herzen lag. Langsam legte sie ihre zitternde Hand in seine und ließ sich von ihm führen, bereit, für einen Moment die Last ihrer Trauer zu vergessen und sich der Schönheit des Augenblicks hinzugeben.

Als April Logans Hand ergriff, spürte sie eine Wärme, die sich durch ihren Körper ausbreitete, eine unerwartete Vertrautheit, die sie umfing, als sie sich langsam zu ihm hinüberbeugte. Die ersten zögerlichen Schritte des Tanzes führten sie in einen sanften Rhythmus, der sie beide umhüllte, als würden sie sich in einem stillen Ballett ihrer eigenen Emotionen verlieren. Sie legte ihren Kopf an seine breite Brust, spürte den regelmäßigen Schlag seines Herzens, der im Einklang mit ihrem eigenen zu schlagen schien. Ein Gefühl der Geborgenheit durchströmte sie, als sie seine Hand festhielt und sich an ihn schmiegte, als wäre er ihr Anker inmitten des stürmischen Ozeans ihrer Gefühle.

"Ich danke dir, Logan", hauchte sie leise, ihre Stimme ein Flüstern, das nur für ihn bestimmt war. Es war ein einfacher Satz, doch er trug die Last ihrer Dankbarkeit, ihrer Trauer und ihrer Hoffnung gleichermaßen. Ein sanftes Lächeln glitt über Logans Lippen, als er ihre Worte hörte. Mit einer liebevollen Geste strich er ihr das Haar aus dem Gesicht, seine Berührung so zart wie ein zarter Windhauch. "Es ist mir ein Vergnügen", erwiderte er leise, seine Stimme erfüllt von einem warmen Ton, der ihr Herz berührte.

Ein intensiver Moment der Stille folgte ihren Worten, als Logan und April einander tief in die Augen sahen. In diesem Augenblick schienen alle Barrieren zwischen ihnen zu verschwinden, und sie spürten die magnetische Anziehungskraft zwischen ihren Seelen, die sie fast unwiderstehlich zueinander zog. Ihre Gesichter kamen sich näher, ihre Lippen beinahe im Begriff, sich zu berühren, als April plötzlich innehielt. Ein Hauch von Unsicherheit huschte über ihr Gesicht, ihre Augen flackerten zwischen Verlangen und Zurückhaltung. Dann, bevor sie den endgültigen Schritt wagte, riss sie sich abrupt von Logan los. Ein Kloß bildete sich in ihrer Kehle, als sie den plötzlichen Abrupten Abstand zwischen ihnen spürte, ihre Hand, die zuvor noch fest in seiner lag, fiel schlaff an ihre Seite. Ein Gefühl der Verwirrung und des Bedauerns durchzuckte sie, doch sie zwang sich, ihre Emotionen zu kontrollieren.

"Es tut mir leid, Logan", flüsterte sie, ihr Blick gesenkt, während sie sich von ihm löste. "Ich kann nicht... nicht jetzt." Ihre Stimme bebte leicht, als sie die Worte aussprach, und sie spürte, wie ein Stich der Reue sie durchfuhr. Logans Blick war voller Verständnis, seine Miene sanft, als er ihr einen beruhigenden Blick zuwarf.  Ein schwaches Lächeln huschte über Aprils Lippen. Sie wusste, dass Logan sie nicht drängen würde, dass er ihre Grenzen respektierte und bereit war, ihr die Zeit zu geben, die sie brauchte. Mit einem letzten, sehnsüchtigen Blick zurück wandte sie sich schließlich ab und eilte in Richtung Schule davon. Ihr Herz war schwer von den ungesagten Worten und den unausgesprochenen Gefühlen, doch sie zwang sich, weiterzugehen, fest entschlossen, ihre eigenen inneren Kämpfe zu überwinden und sich auf das zu konzentrieren, was vor ihr lag.

Während April durch die stillen Korridore der Schule eilte, umhüllte sie ein Gefühl der Gewissheit, dass sie niemals allein war. Jede Ecke schien ihr vertraut, als würden die Wände sanft flüstern, ihr Trost spenden. Doch plötzlich prallte sie mit jemandem zusammen, ein unerwarteter Zusammenstoß inmitten der Stille.

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