Montag - 55.4 - Konspirative Sitzung ...

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Don't forget  -  it's fiction!

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Nach dem offiziellen Ende der Besprechung sind alle Teamleiter schwatzend verschwunden. Sie wohnen ja in einem anderen Hotel, und alle hier glauben, dass sie sich nun dorthin aufmachen. Doch während PD in das gemeinsame Doppelzimmer geht und Sung-Deuk sich mit der Jacke in der Hand von ihm verabschiedet mit den Worten:„Ich hab noch ein bisschen Lust auf 'Beine vertreten und Kopf lüften' ", fahren die Teamleiter geschlossen runter ins Foyer und hocken sich dort etwas abseits auf einige Sofas. Sie platzen fast vor Neugierde, denn diese Aufforderung ist so untypisch für Sung-Deuk – da ist was im Busch!

Und richtig. Kurze Zeit später taucht Son Sung-Deuk auf, legt seine ungenutzte Jacke auf die Seite, setzt sich zu ihnen und lächelt in die Runde.
„Ihr müsst mir bitte sagen, wenn euch das zu viel wird. Aber als Namjoon vorhin bei seinem Dank das Stichwort 'Überraschungen' hat fallen lassen, hatte ich eine Idee, die ich zumindest gerne mit euch besprechen möchte."
Kim Hyun-Soo mustert ihn sehr erwartungsvoll.
„Spucks aus! Was ist so verrückt, dass du mich dabei haben willst, aber PD nicht?!"

„Aaaalso!"
Sung-Deuk holt tief Luft.
„Bei Theaterleuten ist es oft üblich, dass die bei der letzten Vorstellung eines Stückes allen möglichen Unsinn veranstalten, sich dabei auch tüchtig gegenseitig herausfordern und damit die Geistesgegenwart der anderen testen. Namjoon hat Recht – wir haben acht unglaublich harte, auch emotinal anstrengende Wochen hinter uns und Billboard und das Comeback vor uns. Dass wir alle miteinander heile, frohgemut und gut vorbereitet hier in London ankommen würden, daran habe ich bis Stockholm nicht geglaubt und zuletzt in Warschau nochmal sehr persönlich dran gezweifelt. Es ist absolut verständlich und eine tolle Geste, dass die Jungs sich bei ihren deutschen Freunden bedanken wollen mit dem extra Überraschungsteil. Und mein spontaner Gedanke war: warum machen wir nicht heimlich mit? Können wir nicht auch noch ein paar Überraschungen aus dem Hut zaubern? Und zwar nicht für die Deutschen im Extrateil – sondern für die Jungs im gesamten Konzert. So wie Jimin Namjoon in Am*dam hoch genommen hat beim Anpanman. Ich habe noch wenige Ideen, aber total Lust drauf!"

Lauter verblüffte Gesichter starren ihn an. Aber allmählich wandelt sich das, und einer nach dem anderen fängt an zu grinsen.
„Du meinst sowas wie: mitten in einer Choreo bleibt die Musik weg, und sie müssen ein paar Takte ohne weiter tanzen."
Die nächste schaltet sich ein.
"Oder sowas: die Jungs haben uns ja gebeten, für den 'War of Hormone' eine Backstage-Lady schick-mädchenhaft anzuziehen, damit sie bei dem Song erst über die Bühne laufen und dann am Ende zu Tae gehen kann. Und wir beschließen heimlich, dass sie stattdessen zu – sagen wir mal – Jin geht."

Nach und nach setzen sich alle grader hin. Den Gesichtern ist trotz der Müdigkeit der letzten Tage wachsende Aufmerksamkeit anzusehen. Und Sung-Deuk strahlt.
"Ja, genau sowas! Wir drehen an der Reihenfolge der Songs, bauen Pannen ein, die die Jungs meistern müssen, machen einfach lauter Sachen, mit denen sie nicht rechnen. Eine Sache schoss mir vorhin durch den Kopf, die wirklich sehr verrückt ist und auch ein bisschen Geld kostet. Da kommst du dann ins Spiel, Hyun-Soo. Du hast die Berliner Akrobaten nicht erlebt, aber ein paar der anderen werden jetzt sofort wissen, wovon ich rede."
Einige grinsen. Und er erzählt kurz nochmal dem Manager, wie die Jungs die Artisten kennen gelernt haben, wie die vorm Mittwochskonzert in Berlin in der Halle aufgetaucht sind und mit den Jungs synchron DNA getanzt haben.

„Das war so unglaublich gut. Mir sind die Augen aus dem Kopf gefallen. Der 'Hoseok' war weich und durchlässig in seinen Bewegungen, der 'Jeongguk' war energiegeladen, die 'Jimin' war umwerfend präzise und fließend. Die konnten nicht einfach die Schritte – die haben sich sogar die typischen Bewegungsmuster angeeignet bis ins kleinste Detail. Und die würde ich gerne einfliegen. Betten kriegen wir vielleicht über die Betten-App von der Halle. Es kostet also im Wesentlichen die Flüge, Verpflegung und Anfahrtswege hier in London. Vielleicht zahlen wir ihnen auch ein bisschen was dafür. Aber stellt euch doch mal vor: die Jungs stellen sich auf für DNA, aber statt des leisen Pfeifens ertönt ein lauter Pfiff, und vom Aufgang bei Yuiko und Adele her kommen mit Purzelbäumen, Handständen und Co. diese sieben jungen Leute und stürmen die Hauptbühne. Wie in Berlin werden die Jimins getauscht, und dann tanzen die das gemeinsam."

Der Kamera-Chef lacht.
"Das wäre mal was. Dann dürfen wir zum ersten Mal auf dieser Tour einfach auf alles drauf halten, statt um den halb verhungerten Jimin oder den weinenden Jeongguk drumrumwurschteln zu müssen. Wir konzentrieren uns einfach darauf, ihre verblüfften Gesichter und schrägen Reaktionen einzufangen und haben endlich auch unseren Spaß dabei!"

Eun-Mi, die Chefin von Kostüm und Maske, meldet sich zu Wort.
„Ich habe eine Bitte. Ich möchte, dass die Jungs mitlachen können. Ihr wisst, wie dünn das Eis für Jimin nach wie vor ist. Und Jeongguk hängt direkt mit dran. Er darf überrascht werden, aber wir sollten darauf achten, dass er mit allem klar kommt, weil er sonst so schnell das Selbstvertrauen verliert. Ich habe gehört, dass Jimin in Stockholm einen neuen Song komponiert hat, den er gerne singen möchte. Ist das richtig, dass der nur von einer Solo-Gitarre begleitet wird?"
Sung-Deuk und Hyun-Soo nicken.
„Dann wäre es für Jimin glaube ich eine ganz tolle und liebenswerte Überraschung, wenn da eine Live-Gitarre auftauchen würde. Ich weiß nicht, wie man solche Leute findet. Aber es gibt doch bestimmt Agenturen hier, wo man das Demoband hingeben und die suchen lassen könnte. Oder?"
Von diesem Vorschlag sind sofort alle total begeistert. Sie haben die ganzen Wochen so sehr mit Jimin mitgelitten und sind so sehr froh, dass es ihm jetzt so gut geht – er hat das Beste verdient!

Jetzt haben endgültig alle Feuer gefangen. Sie holen ihre Mitschriften raus, gehen gemeinsam das ganze Programm durch und überlegen, wo sie im Einzelnen was verändern können, ohne die Jungs aus der Bahn zu werfen. Der Lichttechniker schlägt vor, die ARMY-Bombs für ungewohnte Effekte zu nutzen.
„Wir können immer mal Botschaften auf die Ränge schreiben. Und die dreifache Laolawelle für Jimin aus Moskau war auch genial. Ich hab noch keine Idee, wie wir die einbauen, aber es wäre der Bringer."

Wieder meldet sich der Kamera-Chef.
"Wir haben unglaublich viel Filmmaterial von diesen sechs Wochen seit Paris. Klar mussten wir um sehr vieles drumrumschiffen. Aber durch den Backstage-Report haben wir echt viel beisammen. Wie wäre es, wenn wir zusätzlich zu denen, die die Jungs schon kennen, einen Film machen, in dem wir – auf ganz liebevolle Art und Weise – Pleiten, Pech und Pannen verarbeiten, Jimins Anpanman-Gag, lauter solche Sachen. Zeigen müssten wir den dann so, dass die Jungs auch zukucken können. Oder in der Pause zwischen Konzert und Special."

Wieder meldet sich Eun-Mi.
"Ich will keine Spaßbremse sein. Aber ich habe nun endlose Stunden lang im Backstage zugehört, wie die Jungs sich über Tina und die Zeit dort unterhalten haben. Und mir ist dabei was aufgefallen. Tina hasst die üblichen Klischees über die Jungs. Und sie hat die Jungs wohl ganz bewusst so behandelt, dass sie die Chance hatten, sich jenseits ihrer Klischees zu verhalten. Heißt für uns: keine Bilder, die zeigen, dass Namjoon was kaputt macht, zum Beispiel. Grade darauf reagiert sie extrem allergisch."
Der Kamera-Chef antwortet sofort.
"Das dürfte kein Problem sein. Wir alle wissen ja, dass die Jungs auch ganz anders sein können. Ich vermute mal, dass ich genug Material habe, um zu jedem eine Sequenz zu zeigen, wo genau das Gegenteil passiert. Und eine, wo einer der anderen genau die Dummheit macht. Beispiel: Namjoon deckt problemlos den Tisch, und Jin schmeißt eine Packung mit Eiern runter."

Sofort müssen alle laut auflachen, denn das ist wirklich DAS perfekte Anti-Klischee-Beispiel.

Nachdem er ganz lange nur zugehört und ab und zu geschmunzelt hat, meldet sich nun Kim Hyun-Soo zu Wort.
„Ich bin dabei, und wenn sich das Finanzielle im Rahmen hält, spucke ich auch Geld aus. Das kann ich im Nachhinein vor PD vertreten. Die Idee ist wunderbar, viele eurer Ideen lassen sich ganz problemlos umsetzen und alle - von den Jungs bis in die letzte Zuschauerreihe - werden sich sicher darüber freuen. Wir müssen jetzt mal eine Liste machen, was alles sein könnte, und dazu schreiben, wieviel finanziellen und organisatorischen Aufwand das bedeutet. Das Entscheidende ist: es muss in der kurzen Zeit vernünftig organisiert werden können, und es muss finanziell im Rahmen sein."

Zufrieden lehnt sich Sung-Deuk zurück. DAS O.K. war für ihn das Wichtigste. Und dass alle so Lust drauf haben, verspricht einen richtig tollen Abend, den niemand so schnell vergessen wird.

Kim Hyun-Soo schnappt sich sein Laptop und legt mal wieder eine Tabelle an. Nach Zuständigkeiten geordnet schreibt er alle vorläufigen Ideen auf, dann überlegen sie gemeinsam, was zur Umsetzung nötig ist, und wer das machen sollte. Wann oder bei welchem Stück sie das unterbringen können. u.s.w. Sie legen eine kleine Liste der Klischees über die Jungs an, die sie gerne widerlegen wollen.

„Sung-Deuk, wie kommen wir denn an diese Artisten ran? Hast du Kontaktdaten?"
Der kratzt sich verlegen am Kopf.
„Nö. Aber die sind auf so einer besonderen Schule in Berlin. Und es ist die Abschlussklasse. Die Schule lässt sich vielleicht ergoogeln. Das übernehme ich."

Der Lichttechniker wendet sich an den Ton-Techniker.
„Sag mal, lassen sich die ARMY-Bombs eigentlich auch mit dem Ton verbinden? Ich meine – ich schreibe ein Programm, das die Bombs platzgenau ansteuert. Aber ließe sich das auch an einen Song anbinden, so dass die Lichter synchron leuchten?"
Der Ton-Techniker macht große Augen.
„Auf die Idee bin ich noch nie gekommen. Aber bis Mittwoch Abend ist ja alles aufgebaut. Wir können dann immer noch versuchen, ob wir das zum Laufen kriegen. Das kostet nichts, und es wird keiner weiter dafür gebraucht. Jede Lichtorgel in einer Disco funktioniert so, das muss doch zu machen sein. Ich geb erst auf, wenn ich alles probiert habe. Wann schlagen die Jungs denn am Donnerstag in der Halle auf?"

Das weiß Sung-Deuk.
„Da die Harry Potter Studios außerhalb von London liegen, sind sie nicht vor 11:00 in der Halle, eher später. Bis dahin dürftet ihr das rausgefunden haben, oder?"
„Klar, das wird schon."

Noch einmal meldet sich Kim Hyun-Soo zu Wort.
„Gut. Bevor wir endlich in den wohlverdienten Feierabend starten, fasse ich mal zusammen. Bis morgen Abend können über diese WhatsApp-Gruppe Ideen bei mir eintrudeln. Mit oder ohne Vorschlägen zur Umsetzung. Morgen Abend haben die Jungs ja ihre Ruhe, weil Namjoon Yuiko einsammelt. Am Mittwoch Vormittag und Mittag wird nur Sung-Deuk gebraucht wegen Umbrella und Einzelproben. Am Spätnachmittag werde ich gebraucht bei BBC1, zusammen mit ein paar Damen von Kostüm und Maske. Ansonsten solltet ihr euch alle bitte ein bisschen Zeit für euch nehmen. Der Marathon von Am*dam über Berlin nach Warschau mit all seinen Schrecken steckt euch noch in den Knochen. Ruht euch aus, unternehmt vielleicht was Schönes mit eurem Team. Ich habe mit PD abgesprochen, dass ich dafür auch ein bisschen was ausspucken darf. Erobert London. Und ich schlage vor, dass wir uns morgen Abend wieder zusammen setzen, diesmal in eurem Hotel, dann werden wir einiges schon klarer haben. Ich finde Sung-Deuks Idee prima, und freue mich sehr, dass ihr alle Lust habt, mitzumachen."

Damit sind die Team-Chefs entlassen. Sung-Deuk eilt nach oben, damit PD nicht misstrauisch wird. Auf dem Weg zu ihrem eigenen Hotel planen und spinnen die anderen Chefs jedoch eifrig weiter, weil ihnen der ganze Plan so gut gefällt. Diesen Samstag Abend wird ganz sicher so schnell niemand vergessen! Und Kim Hyun-Soo geht zur Rezeption und bittet darum, das bestellte Klavier so bald wie möglich in das Einzelzimmer oben am Flur zustellen.

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17.4.2019    -    8.11.2019    -    12.5.2020

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