Samstag - 60.19 - Jin + Yoongi 21:10

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Don't forget - it's fiction!

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Jin + Yoongi 21:10

Kaum sind die Jungs hinter der Bühne verschwunden - und ich ahne, dass da jetzt ziemlich komprimiert der Punk abgehen wird, so wie Namjoon eben losgerannt ist - flimmert das nächste VCR über die Screens.
Ach ja, richtig. Jin und Yoongi. Dann kommt jetzt wohl „Epiphany".
Wir gehen bis zur Treppe vom Steg und setzen uns tatsächlich mal hin, weil dieser ruhige Song etwas zum Genießen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=ZsY6vzTkNts

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Ein Mitarbeiter vom Staff taucht bei den Berlinern auf. Sie winken Sam nochmal zu und flitzen mit dem Mann hinter die Hauptbühne. Dort fangen sie hinter einem Vorhang stumm an, sich zu dehnen und aufzuwärmen, machen Fingerübungen und ein paar Handstände. Dann halten sie sich warm und warten ab, bis die Jungs nach oben verschwunden sind und sie los laufen sollen.

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Nachdem VCR gibt es noch eine kurze Verzögerung, die mit Musik überspielt wird.
Och nö. Hoffentlich zoffen die sich da jetzt nicht noch. Jin soll doch seinen eigenen Song auch genießen können!
Ich bin immer noch damit beschäftigt, mich selbst davon zu überzeugen, dass EINE Panne bei so vielen tollen Überraschungen doch egal ist. Und als die tiefen Streicher den Beginn von Jins Solo ankündigen, kann ich mich schließlich tatsächlich entspannt zurücklehnen. Jin kommt mitsamt einem kleinen Flügel auf dem Lift nach oben gefahren und fängt an, sein wunderschönes Lied zu singen und zu spielen.

https://www.youtube.com/watch?v=Xp1v1xHO-kE

Die Bühne ist in blaues Licht getaucht, auch alle ARMY-Bombs leuchten blau durch das Dunkel der Halle. Und es stört mich nicht mal, dass die ganze Halle den Refrain mitsingt. Es klingt wunderschön. Nach einer Weile steht Jin dann auf und läuft über die Bühne. Auf den Screens hinter ihm fängt es an zu regnen. Es regnet. Jin bleibt stehen. Es regnet immer noch. Die Wände sind irgendwie gegeneinander verschoben. Und dann kehrt sich plötzlich der Regen um - es regnet aufwärts. Es sieht bombastisch aus. Ruhig und gelassen geht Jin eine kleine Treppe rauf. Der Regen endet, das Licht verändert sich, glockenklar singt Jin weiter in die Stille und beendet seinen Song.
WOW!!!

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Hinter Jin auf der Treppe tauchen nun die anderen sechs Jungs auf.
Was kommt als nächstes? Ach ja, „Move on"!
Und dafür laufen sie nun gemeinsam zur Vorbühne. Ohne irgendwelche Pssst-Einblendungen sind die Fans nun tatsächlich ganz still.

https://www.youtube.com/watch?v=3HY9g7mT1w0

Namjoon legt Yoongi den Arm um die Schulter und startet den gefühlvollen und tiefsinnigen Song. Die Jungs winken gemeinsam. Ich beobachte sie einzeln. Tae spricht leise den Rap von Hobi mit. Jimin wirkt etwas müde und sehr still. Aber ich traue ihm zu, dass er einfach diesen Song nutzt, um etwas zu entspannen. Nicht, dass er jetzt zuviel Kraft verschlissen hat bei einem unsinnigen Streit!

„...while taking the last box out of the empty room ..."
Jins wunderschöne Stimme weckt auch bei mir Erinnerungen an Umzüge und Abschiede. Aber noch schaffe ich es, den heutigen Abschied zu verdrängen. Mit geschlossenen Augen singt Jimin den dritten Refrain, ganz bei sich und im Frieden mit sich. Ich bin einfach glücklich, wenn ich das so sehe.
Oh ja, Jungs. Ihr habt euch so weit bewegt, so viel gelernt, brecht tapfer zu immer neuen Ufern auf. Ihr seid großartig, mutig und stark!

Ganz gelassen schlendern sie am Ende gemeinsam wieder rauf zur Hauptbühne, wo Namjoon leise sein "so let's move on" in sein Mikro spricht. Ich glaube, dies ist der entspannteste Moment des ganzen Abends überhaupt.

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Mit den ersten Tönen des Songs sind die Berliner aus dem Vorhangversteck hervorgekommen und sausen unter dem Steg entlang. Vorne wartet bereits ein Mitarbeiter, der ihnen hilft, schnell und leise ihre ganzen Geräte aus den Boxen zu holen und das Cyr Wheel startklar zu machen. Die Artisten gehen zum Ausgang von Adele und Yuiko. Ein Mitarbeiter greift unauffällig nach dem an die Bühne gelehnten Wheel und rollt es, immer im Rücken der zurück zur Hauptbühne laufenden Jungs im Dunklen bleibend, am Steg entlang. Unten drunter ist es zu niedrig dafür. Das Wagnis glückt, denn in der entspannten Atmosphäre sind alle so auf die Jungs fokussiert, dass selbst ganz vorne niemand auf den Mann und das große Rad achtet. Nervös tauchen die Berliner bei den beiden Frauen auf und holen tief Luft. Jetzt gibt es kein Zurück mehr! Lukas wird noch mit dem Headset verkabelt, dann stellen sie sich in der richtigen Reihenfolge an der Treppe auf und warten auf ihren Einsatz.

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Die Bühne ist nun quietschbunt beleuchtet, der Rest der Halle ist stockdunkel, auch die Bombs leuchten nicht. Die Jungs nehmen Aufstellung für eine Choreo. Jetzt ist wohl wieder Power angesagt. Dabei sehen sie sich nochmal gegenseitig an. Das irritiert mich, sie wirken etwas unsicher. Unter dem Jubel der Massen erklingen die drei Trommelschläge, die den Anfang von "DNA" markieren. Und direkt nach diesen drei Schlägen - ertönt statt des leisen Pfeifens von Jeongguk ein sehr lauter, lang gezogener Pfiff über ein Mikro. Die Musik ist verstummt, das Publikum auch. Und die Jungs schauen sich irritiert um. Da plötzlich fällt ein einzelner Lichtstrahl direkt vor uns auf den Steg, und dort klettern lauter Leute hoch.

Auf dem Hauptscreen sieht man, wie die Jungs angespannt zum Steg starren, an den Seiten dagegen sieht man eine junge Frau, die auf ein Einrad steigt und mit Schwung den ganzen Steg hoch brettert.

Oben angekommen radelt sie auf die Gruppe der Jungs zu und fährt winkend einmal um sie drumrum. Die Jungs drehen sich wie Kreisel immer hinter ihr her, und ihre Gesichtausdrücke sind ein Bild für die Götter. Ich weiß gar nicht, ob bei ihnen oder bei mir der Groschen zuerst fällt. Aber sie haben mir alle so begeistert von den Akrobaten von der Artistenschule in Berlin erzählt, sie hatten so einen Spaß, dass die bei ihrer Probe in der Halle waren, und heute Abend ist schon so viel Verrücktes passiert, allmählich glaube ich an alles.

Der Lärmpegel in der Halle ist im Nu ohrenzerfetzend. Die junge Frau springt von ihrem Einrad und zeigt auf den Steg. Direkt vor uns startet nun ein junger Mann mit quietschlilanen Haaren mit Jonglierbällen und bewegt sich mit virtuoser Leichtigkeit jonglierend auf die Bühne zu.

Dicht hinter ihm folgen eine Frau und ein Mann, die sich mit Radschlagen, Handständen und Partnerakrobatik über den Steg nach vorne turnen.

Danach folgen zwei Männer mit Diabolos.

Und jetzt endlich kommt Leben in die verblüfften Jungs. Als erstes ist Jimins helles Lachen durchs Mikro zu hören, dazu mischt sich ein sonores "WOW!" von Tae, dann jubeln sie alle, umärmeln die Einradfahrerin und stürmen gemeinsam zum Steg.

In unsere Gruppe ist auch Leben gekommen. Ich brülle gegen den Lärm an den anderen zu, was da grade passiert.
"Die Berliner Akrobaten! Das müssen auch sieben sein. Jetzt wirds irre!"
Schnell zähle ich durch und richte meinen Blick wieder vor uns auf den Steg. Und tatsächlich, hier macht sich der Letzte startklar - mit ... einem CYR WHEEL!!! Während vorne die anderen Artisten jonglieren und tolle Akrobatik zeigen, holt dieser junge Mann Schwung, springt in sein Rad und rollt über den Steg. Unterwegs steigt er aus, wohl weil es zu steil wird. Aber kaum ist er oben, bilden alle anderen einen großen Halbkreis um ihn, und er fängt an, in seinem Rad immer schneller und schneller zu drehen. Dann neigt sich das Rad zur Seite und wird immer flacher.

Als ich schon denke "Jetzt MUSS er doch gleich platt liegen bleiben!", treibt er das Rad wieder an und in die Höhe, bis er wieder senkrecht darin kreiselt. Der Saal kocht. Wir in unserer Familie sind sowas gewohnt, weil wir hier eine ausgeprägte Kleinkunst-Szene haben und jedes Jahr mehrfach in solche Varietéshows gehen. Aber die anderen Vier und der Rest des Saales hatten damit offensichtlich noch nicht so viel Berührung ...

Auf der Bühne stehen nun vierzehn junge Menschen und strahlen, umarmen sich, klatschen sich ab und sind ganz aus dem Häuschen. Die Berliner greifen sich bunte Jacken vom Bühnenrand und ziehen sie an. Namjoon schaltet.
"Guys, these are our friends from Berlin. Aren't they gorgeous???"
Tosender Applaus.
"So, let's dance 'DNA' together!"
Doch bevor sie sich aufstellen, winkt Hobi alle zu sich. Die Jungs halten die Headsets zu, alle stellen sich in einem engen Kreis auf, Hobi sagt etwas zu allen und zeigt auf seinen Arm.
Was das jetzt wieder wird? Bei "DNA" zeigen sie ja auf ihren Unterarm, aber ...
Wir nutzen jedenfalls die kleine Unterbrechung, um ganz nach vorne zu gehen.

Zur Verblüffung der meisten Menschen hier im Saal stellen sich nun zwei Gruppen auf für die Choreo. Und Jimin hopst vergnügt zu den Berlinern, während die Einradfahrerin sich bei BTS aufstellt. Als sie aneinander vorbei flitzen, klatschen sie sich freudestrahlend ab. Zügig erklingen die drei Trommelschläge, das Pfeifen setzt ein, die Fanchants aus tausenden von Kehlen übertönen die Musik völlig und dann wirbeln zwei Gruppen perfekt synchron über die Bühne.

https://www.youtube.com/watch?v=9n-aYhf7ygk

So perfekt. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst hinsehen soll. Sie hatten es mir ja berichtet, aber was ich hier sehe, übertrifft alle meine Erwartungen. Jeder einzelne der Berliner imitiert so sauber den jeweiligen BTS'ler, dass wir keine Mühe haben, den entsprechenden Member an den Bewegungsmustern zu erkennen. Mühelos werden die beiden Jimins in die jeweils andere Gruppe integriert. Zu hören ist zwar außer dem Gebrüll der Massen fast nichts mehr, aber dafür ist das hier ein reiner Augenschmaus.
Nur, was Hobi eben wollte, kapier ich noch nicht. ... Oh! Doch ... Diese Frechdachse!!! Na wartet.
In dem Moment, wo die Tänzer zum ersten Mal das Zeichen auf den Unterarm machen, fällt bei mir der Groschen. Denn: sie tippen DREImal auf ihren Arm. Und das machen sie sonst nie. Das mache nur ICH. Aus Prinzip, obwohl ich weiß, dass das falsch ist.

Vergessen ist der Tour-Film, vergessen sind der Ärger und die Angst. Das hier übertrifft alles. Als der Song schließlich rum ist, bekommen die Berliner nochmal donnernden Applaus, auch von den Jungs. Dann schmeißen sie ihre bunten Jacken wieder an den Bühnenrand, schnappen sich ihre Geräte und flitzen winkend über den Steg zurück zur Treppe, die uns gegenüber liegt.
Wie gerne würde ich jetzt rüber gehen und mich bei denen bedanken!
Aber auf der Bühne geht es schon weiter, und das möchte ich doch nicht verpassen. Also vertage ich das auf später.

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Mit Power beginnt der nächste Song. Gut gelaunt und locker steigen Namjoon und ein richtig spritziger Yoongi in die nächste Choreo ein. „21st century girl" powert aus den Lautsprechern, während die ARMY-Bombs synchron zum kantigen Beat leuchten. Das macht Laune! Wir gehen wieder richtig ab in unserem Gästegraben und lachen uns zum Teil schief über die Mimik und Clownerei der Jungs.

https://www.youtube.com/watch?v=QxpIxzfOoIA

Himmel, sind die albern! Diese Choreo hatte ich noch nie so bewusst wahrgenommen, und das war offensichtlich ein Fehler. Tae ist total in seinem Element, Jin schmeißt Kusshändchen und Yoongi wächst über sich hinaus. Cool!

Am Ende verabschieden sie sich dann lachend und winkend in die letzte Konzertpause.
Die letzte!?! Och nöööö. Nicht jetzt schon!
Wie gut, dass es die Verlängerung gibt. Obwohl ich weiß und ihnen ansehe, dass dieses Programm, gewürzt mit Unwägbarkeiten, unglaublich anstrengend ist und an den Kräften zehrt, wünsche ich mir im Moment nur, dass es niemals aufhört.

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19.5.2019 - 17.9.2019 - 3.12.2019
1.6.2020

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