Samstag - 60.2 - Vorstellungsrunde 8:00 - 9:00 Uhr

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Don't forget - it's fiction!

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Vorstellungsrunde 8:00

Die Jungs hatten gestern oft genug betont, dass wir erst um 8:00 auftauchen dürfen. Also haben wir alle unsere Ungeduld gezügelt und stehen wirklich erst Punkt 8:00 vor den Türen der Suite. Jimin reißt vor meiner Nase die Tür auf, und während er uns fröhlich einen guten Morgen wünscht, kann ich hören, dass Jeongguks Stimme die anderen willkommen heißt. Unsere bunt gewürfelte Truppe ist nun komplett, und eine Minute später schieben sich auch Bang Si-Hyuk, Son Sun-Deuk und Kim Hyun-Soo zur Tür rein. Namjoon beginnt mit einer ausführlichen Vorstellungsrunde, weil ja heute Nacht einige schon in den Betten waren und den Manager noch keiner von uns bisher zu Gesicht bekommen hatte.

Kwon begrüßt besonders Jimin und Namjoon ganz herzlich und schaltet dann um auf Dolmetscher. Leise, inzwischen ziemlich routiniert und hoch konzentriert übersetzt er und lässt so alle an allem teilhaben. Chris starrt ihn dabei die ganze Zeit an. Ich gehe die paar Schritte zu ihm, weil nun doch neugierig bin.
"Hat Kwon einen Punkt auf der Backe, oder warum starrst du ihn so an?"
Chris schüttelt den Kopf.
„Nö. Ich bewundere nur grade zutiefst seine Fähigkeit, gleichzeitig mehrere Gespräche wahrzunehmen, zu entscheiden, welches er jetzt am wichtigsten findet, und dann wahllos in beide Richtungen zu dolmetschen."
Ich nicke.
„Ja. Und er hat in seiner Bescheidenheit mit Sicherheit nicht erwähnt, dass der furchtbare Tag in Rom, wo es Jimin so schlecht ging, dass wir da hinjetten mussten, dass dieser Tag nicht gut ausgegangen wäre, wenn er nicht dabei gewesen wäre. Es hatte Streit gegeben, Jimin war total zusammengebrochen, und da musste ganz dringend und sehr fein und sensibel die Kuh vom Eis geholt werden. Das hätte ich nieeeemals ohne Kwon geschafft."

Namjoon ist mit der Vorstellungsrunde nun bei uns angekommen. Also konzentrieren wir uns wieder auf die Allgemeinheit. Von Sung-Deuk und PD bekomme ich warme Willkommensblicke, die ich gerne erwidere. Der Manager, den ich noch nicht kenne, kann kaum seine Neugierde verbergen. Als seine Augen prüfend auf mir ruhen, kann ich mir nur schwer das Grinsen verkneifen. Ich will ja gar nicht im Mittelpunkt stehen, aber die Jungs scheinen gar nichts anderes zulassen zu wollen. Der Mann hat mit Sicherheit schon viel von uns und mir gehört.

Als Namjoon endlich mit der Runde fertig ist und wir uns alle gegenseitig einmal wahrgenommen haben, fängt Yoongi plötzlich an zu quengeln.
„Leute, ich will ja nichts sagen. Aber ..."
Jin dreht die Augen zur Decke.
„... aaaaaber. Wenn wir jetzt nicht sofort Yoongi an den Milchreis ranlassen, hat er für den Rest des Tages schlechte Laune."
Yoongi kichert hämisch
„Ganz genau! Und ich verspreche euch - DAS wollt ihr nicht!!!"
Also streben wir zu dem großen Tisch, der sich unter der Masse an Leckereien fast biegt, und bedienen uns.

Nach ein paar Minuten sitzt jede und jeder irgendwo bequem, mit einem Teller vor der Nase, und die Jungs schauen mich erwartungsvoll an. Ich brauche einen Augenblick, um das zu verstehen, aber dann stimme ich mit ganz viel Freude im Herzen unseren Tischkanon an. Wir singen einfach so lange, bis auch die anderen Gäste, soweit sie sich das zutrauen, mit einstimmen können. Ich öffne mein Herz ganz weit, um diesen wundervollen Klang ganz tief in mich aufzunehmen und diesen Moment nie wieder zu vergessen. Danach ist eine Weile nicht mehr viel zu hören außer Geschirrklappern und wenigen leisen Seitengesprächen, während die Menge an köstlichem Essen auf dem Tisch erstaunlich schnell zusammenschmilzt.

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Yuiko und Adele 8:25

Yuiko klettert am Westbourne Grove nordöstlich von Notting Hill aus ihrem Taxi und schaut sich neugierig um. Vor ihr liegt das L'Etoile, außen ein uriges kleines Café mit altem Flair, innen einladend mit modernem urbanem Ambiente. Sie geht hinein, fragt nach Mrs. Adkins und wird am Tresen vorbei zu dem einzigen Tisch ganz hinten geführt. Ein bisschen klappern ihr schon die Knie. Sie kann Tae auf einmal gut verstehen. Aber Adele steht auf, als sie sie sieht, macht einen Schritt auf sie zu und nimmt sie einfach in die Arme. Locker und herzlich zieht sie Yuiko ins Gespräch, berät sie bei der Auswahl ihres Frühstücks und macht es ihr leicht, ganz schnell aufzutauen.


„Schau mal hier. Ei ist ein wichtiger Bestandteil beim Britischen Frühstück. Falls du sowas magst, solltest du das hier unbedingt probieren. Diese Kräutercreme ist eine echte Spezialität hier im Haus. Und der Kaffee ist der beste von ganz London. Als Geschmacksrichtung empfehle ich den Rose Latte."

Y

uiko verlässt sich ganz auf diese Tipps und bestellt munter drauflos. Immerhin ist sie schon eine Weile wach und hat inzwischen richtig Hunger. Bald verliert sie alle Scheu, und die beiden jungen Frauen plaudern locker über Gott und die Welt. Schließlich schreibt sie eine kurze Nachricht an Namjoon, dass sie gut gelandet ist und sich pudelwohl fühlt. Schnell kommt ein fröhlich hüpfendes Emoji zurück.

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Flughafen Schönefeld  Check In 8:35

Am Flughafen Schönefeld krabbeln die sieben Artisten aus ihren beiden Taxen, checken ein und begeben sich zu ihrem Gate. Mit deutlichem Stirnrunzeln werden die Taschen inspiziert. Die Geräte darin sind zum Teil etwas seltsam, ziemlich sperrig und überhaupt dieser bunte Haufen junger Leute etwas suspekt. Seeeehr genau werden ihre Pässe und Habseligkeiten kontrolliert. Aber sie dürfen dann doch alles als Handgepäck mitnehmen. Vor allem Lena und Max atmen echt auf, weil sie ihre sperrigen Geräte tatsächlich mit an Bord nehmen dürfen. Das jetzt als Gepäck aufgeben zu müssen, hätte ein dickes Loch in die Kasse gerissen und außerdem sind die Sachen nicht sicher verpackt und könnten deshalb beim Verladen beschädigt werden. Dann stünden sie eine Woche vorm Examen ohne ihre wichtigsten Utensilien da.
„Sagt mal, habt ihr eigentlich sonst kein Gepäck? Das sind doch immerhin fast zwei ganze Tage."
Max grinst.
„Was brauche ich schon für zwei Tage und eine Nacht? Die Klamotten am Leib, eine frische Unterhose in der Hosentasche und meine Zahnbürste in der Jacke."
Donial schüttelt grinsend den Kopf.
„Kuck nicht so. Natürlich hab ich mehr mit, aber das ist alles mit in der Tasche. Ich hab einfach gehofft, dass ich das so durch kriege. Hat ja auch geklappt."
Dann plündern sie den nächsten Kaffeeautomaten und warten auf ihren Flieger.

Plötzlich hebt Benno den Kopf.
„Haben wir eigentlich noch irgend einen anderen Song von den Jungs so sicher drauf, dass wir den im Zweifelsfalle auch noch bringen können, falls wir gefragt werden?"

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Frühstück in der Suite 8:45

Es gibt ja Menschen, die können ununterbrochen vor sich hin essen und laufen deshalb bei Partys, Hochzeiten und allgemein gut bestückten Buffets zu ganz großer Form auf. Mein lieber Markus zum Beispiel ist da ganz vorne mit dabei. Er will einfach alles probieren, und eher hört er auch nicht auf. Danach isst er dann zwei Tage gar nichts mehr. Naja - fast nichts ... Ich gehöre mehr zu den Leuten, die sich eine leckere Sache rauspicken, die genießen und dann eine Stunde lang den anderen beim Essen zusehen. Grade heute ist das auch wunderbar, denn ich habe so die Muße, alle anderen zu beobachten, mich zu unterhalten - und mich total zu freuen über alles, was ich sehe.

Rechts von mir sitzt Kwon und dolmetscht eine lockere Unterhaltung zwischen Maja, Sonja, Guk und Tae. Vor dem Fenster auf dem Fußboden hocken Jin und Simon und lachen über irgendwas, das sie auf Simons Smartphone ansehen. Yoongi geht völlig darin auf, dafür zu sorgen, dass Brot, Käsekuchen und Milchreis nicht verschwendet werden.
Wie gut, dass wir ein paar leere Eisdosen mitgebracht haben, damit die Jungs so viel wie möglich noch mitnehmen können. Falls Yoongi was übrig lässt natürlich ...

Neben mir auf dem Sofa hat sich Jimin eingekuschelt, zusammen gerollt wie eine Katze, den Kopf auf der Armlehne, strahlt pure Zufriedenheit aus und hält ganz entspannt meinen Arm fest, der auf seinen Beinen liegt. Er hat nochmal zugenommen, sieht wach, gesund und fit aus. Und vom anderen Ende des Raumes fange ich einen Blick von Namjoon auf. Auch er wirkt glücklich und völlig eins mit sich, und so habe ich ihn bisher selten erlebt. Er lächelt über Jimin an meiner Seite, unterhält sich mit Nora an seiner Seite, beantwortet eine kurze Frage von PD, schaut auf eine Nachricht in seinem Phone und atmet auf. Dann grinst er, schreibt etwas - und kurze Zeit später macht mein BTS-Phone PLING.

Superhirn:"8:56    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen."
Nach kurzer Suche im Netz habe ich die passende Antwort gefunden. Schnell tippe ich sie ein, während mich Namjoon schmunzelnd beobachtet. Er weiß ja schon, dass was zurückkommt.

Mother.of.our.Hearts:"8:59    Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl S. Buck"
Namjoons Grinsen wird breiter, und er zwinkert mir zu.

Ich muss einen Moment über mich selbst lachen. Ich sitze da wie eine stolze sizilianische Großmutter, die über ihre zahlreichen Nachkommen wacht und mit Argusaugen alles im Blick behält, damit es ihnen gut geht. Ich genieße einfach. All die geliebten Menschen. Die lockeren Gespräche. Die entspannte Atmosphäre. Die ganze zauberhafte Situation. Ich fühle mich tatsächlich einfach wunderbar.

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19.5.2019    -    16.9.2019    -    21.10.2019
30.11.2019    -    1.6.2020

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