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Ain't no crying in the club, hey hey
Let the beat carry your tears as they fall, baby

~ "Crying In The Club" by Camila Cabello ~

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Sie erwachte mit einem unglaublichen Durst und auch nicht zu verkennenden Rückenschmerzen.
Erst wusste sie nicht, wo sie war. Doch als sie die hohen Aktenregale erblickte, waren alle Erinnerungen des gestrigen Tages wieder da.
Frustriert setzte sie sich auf und legte den Kopf in den Nacken. Wie konnte man als Hexe bitte unter einem Muggelproblem wie einer simplen abgeschlossenen Tür leiden müssen? Es war fast schon lächerlich.
Sie sah an sich herunter. Ihre roten Haare hingen ihr strähnig und ungeordnet ins Gesicht, das sicherlich von einem über Nacht entstandenen schmierigen Film bedeckt war. Vorsichtshalber fasste sie sich erst gar nicht ins Gesicht. Ihr Pullover war fusselig und schien jedes bisschen Dreck in nächster Umgebung magisch angezogen zu haben. Die Hose war auch nicht mehr wirklich als bügelfrisch zu bezeichnen. Wie sie im Großen und Ganzen roch, wollte sie erst gar nicht wissen.
Als wenige Momente später das Geräusch von flachen Männerschuhen auf dem Fliesenboden draußen zu hören war, sprang sie so schnell auf, dass ihr schwindelte, doch sie rief nichtsdestotrotz um Hilfe: „Hallo? Kann jemand aufschließen? Die Tür ist zu!" Es war ihr peinlich, aber ihr Gesicht zu wahren musste gerade nicht ihre Priorität sein.
„Mrs Potter?" Das war Twist. Er hörte sich überrascht an – kein Wunder, wer erwartete auch schon, dass seine Chefin über Nacht in einem Raum eingeschlossen werden könnte?
„Merlin sei Dank!", stieß sie erleichtert aus. „Könnten Sie die Tür magisch öffnen?"
Keine Sekunde später sprang das Schloss klickend auf. Ginny verschwendete keine Zeit und riss sofort die Tür auf. „Tausend Dank!", bedankte sie sich überschwänglich. Sie hätte ihn gerne umarmt, aber das schien ihr nicht angemessen, wenn man bedachte, dass sie sich erst seit knapp einer Arbeitswoche kannten.
Ihr entging nicht, dass er versuchte, ihrem lädierten Aussehen keine Beachtung zu schenken. Stattdessen wollte er wissen: „Warum haben Sie das nicht selbst getan?"
Dies stürzte sie in Verlegenheit. Sie kratzte sich am Ellenbogen, um Zeit zu gewinnen. Was sagte man als Hexe in so einer Situation? ... Nun, es gab nicht wirklich eine glaubwürdige Ausrede. „Ich hatte meinen Zauberstab in meiner Tasche gelassen", gestand sie schließlich mit einem Seufzen.
Das kommentierte er mit einem schlecht als Husten getarnten Lachen.
Sie verdrehte die Augen, konnte aber nicht verhindern, dass ihr die Hitze in die Wangen stieg. Merlin, war das peinlich! „Kann einem durchaus passieren, wenn man unter Muggeln lebt und die die Zauberstäbe nicht sehen dürfen. Man steckt sie öfter weg als der Durchschnittszauberer, okay?", verteidigte sie sich. Als sie merkte, dass er sein Amüsement immer noch nicht verbergen konnte, sammelte sie sich und schlug vor, in die Zentrale zu gehen.
Dort stand tatsächlich noch ihre Tasche. Sie kontrollierte vorsichtshalber, ob noch alles da war. Nichts fehlte. Doch dann fiel ihr etwas auf.
Harrys Block war weg. Der mit der Notiz über eine Person namens Michael Jenner.
Was könnte jemand so interessant an einem simplen Block finden? Genau genommen nichts – außer er wusste von der Notiz...

~*~

Erst nachdem sie sich mit einem Zauberstabschwenker schnell frisch gemacht hatte, konnte sie sich dazu überwinden, ihre Mutter anzurufen.
Molly ging sofort dran. „Ginny, bei Merlins gepunkteter Unterhose!", schrie sie in den Hörer, sodass ihre Tochter zurückzuckte. „Wo bist du gewesen?"
Sie wurde sofort von ihrem schlechten Gewissen überrollt. „Tut mir leid, Mum. Irgendein Vollidiot hat mich in der Kartei eingesperrt." Sie spielte es herunter, denn sie wollte nicht, dass ihre Mutter sich Sorgen machte. „Meinen Zauberstab hatte ich in meiner Tasche vergessen, konnte also erst heute morgen raus", fügte sie erklärend hinzu.
Kind, wie konnte das denn passieren?" Molly klang entsetzt.
Ginny zuckte mit den Schultern, ehe ihr einfiel, dass sie sie ja nicht sehen konnte. „Ich weiß es nicht. Ich hab einfach nicht dran gedacht. Man rechnet ja auch nicht damit, Opfer eines kindischen Streichs zu werden, der einen über Nacht auf der Arbeitsstelle festhält." Sie beschloss, das Thema zu wechseln, bevor sich Molly von ihrem Schock erholte und ihr eine Standpauke hielt. „Wie geht es den Kindern?" Nervös wartete sie auf die Antwort.
Die sind wohlauf", beruhigte Molly sie. „Der kleine Jamie hat ein bisschen geweint, als du um die übliche Uhrzeit noch nicht zurück warst..."
„Ein bisschen?", lachte Ginny sarkastisch auf. Sie kannte ihren Sohn zu gut, als dass sie ihrer Mutter das abkaufen würde.
Tatsächlich gestand diese mit einem Schmunzeln in der Stimme: „Nun gut, du hast mich erwischt. Er hat einen ganz schönen Aufstand gemacht."
Sie wechselten noch ein paar belanglose Worte, ehe weitere Auroren die Zentrale betraten und Ginny sich verabschieden musste. Dann steckte sie das Handy weg. Hermine hatte für die Zauberer eine besondere Version des Muggelgeräts eingeführt, damit sie nicht unter den durch Magie entstehenden Funklöchern zu leiden hatten.
Ihr entging nicht, dass Twist sie von seinem Schreibtisch aus komisch ansah. „Alles in Ordnung?", fragte sie.
Er neigte sich ein bisschen zu ihr hin und senkte die Stimme. „Sie glauben doch nicht wirklich, dass es nur ein ‚kindischer Streich' war?"
Überrascht schüttelte Ginny den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht. Es hatte einen Zweck. Es wurde etwas gestohlen, das jemanden belasten könnte. Muss Sie noch nicht interessieren", fügte sie schnell hinzu, als sie sein Interesse bemerkte. „Sollte mir noch einmal so etwas in die Hände fallen, erfahren Sie es, versprochen. Aber so ist es nur eine bloße Behauptung."
Im selben Moment ging Pansy mit einem höhnischen Lächeln im Gesicht vorbei. „Gut geschlafen?", spottete sie.
„Fabelhaft", grummelte Ginny. Am liebsten hätte sie ihr den Federköcher hinterhergeworfen. Sie würde ihr wegen unterlassener Hilfe auf jeden Fall einen Vermerk in der Personalakte hinterlassen.
Dann warf sie einen Blick auf ihren Schreibtisch – und zuckte zusammen.
In die Tischplatte war etwas eingeritzt.

Lass deine Finger von Sachen, die dir nicht gehören.

„Twist?" Ihre Stimme war unnatürlich hoch. Sie drehte sich zu ihrem Kollegen um. „Sehen Sie sich das an." Sie musste sich dazu zwingen, leise zu reden.
Mit einem neugierigen Ausdruck auf dem Gesicht kam er zu ihr herüber. „Was ist denn? Haben Sie noch etwas gefunden, das ‚jemanden belasten könnte'?"
Sie deutete ohne hinzusehen auf ihren Schreibtisch.
Er sah sie irritiert an. „Was soll ich mir ansehen?"
Ihr Herz machte einen Satz. Sie wusste, was sie vorfinden würde, sobald sie sich wieder zum Tisch umdrehen würde. Und tatsächlich, sie lag richtig: Die Schrift war fort.
„Das, was da vor wenigen Sekunden noch stand", sagte sie, ein Zittern in der Stimme.

~*~

Den Rest des Tages fühlte sich Ginny wie im falschen Film. Abläufe, die ihr mittlerweile eigentlich vertraut waren, stellten sie vor unlösbare Rätsel. Wie hatte sie noch gleich die Teams zusammengestellt? Sie hatte keine Ahnung. Wer kam mit wem nicht klar? Warum fiel ihr das nicht ein?
Letztendlich musste ihr ihre Assistentin Emely Fraser behilflich sein, die ziemlich froh darüber zu sein schien, dass sie endlich einmal vonnöten war.
Dass die Auroren sich ihr gegenüber immer noch unterschwellig aufsässig zeigten, hellte Ginnys Laune keineswegs auf. Was hatte sie ihnen denn getan? Astoria hatte alles sabotiert. Natürlich, niemand war begeistert gewesen, dass sie Harry ersetzte, obwohl sie alles andere als qualifiziert war, aber erst durch die Gerüchte und das Verhalten der jüngeren Greengrass-Schwester, das sie so zur Weißglut gebracht hatte, war die Situation eskaliert.
Doch das war nicht ihr Hauptproblem. Nicht mehr.
Offensichtlich trieb hier jemand ein gefährliches Spiel. Und Harry war involviert. Ob freiwillig oder nicht, war unklar. Die Person, die ihm die Nachricht hinterlassen hatte, hatte vom ‚Beseitigen' von Menschen gesprochen. Das klang nicht gut. Kein bisschen.
Doch sie hatte keinerlei Anhaltspunkte, wer es sein könnte. Und da jetzt sogar der einzige Hinweis verschwunden war, konnten die Auroren nicht ermitteln. Nicht, dass sie sich da besonders begeistert gezeigt hätten. Wenn sie nur behauptete, einen solchen Beweis besessen zu haben, würde der Verdacht möglicherweise auf sie fallen. Und sie hatte kein Alibi für die Tatzeit.
Warum hatte sie Harrys Block nicht sofort den Auroren – oder noch besser: Hermine – gezeigt? Vielleicht hätte man mit diversen Methoden die Magiesignatur feststellen können. Sie ärgerte sich so über sich selbst. Aber was, wenn das einzig Nachweisbare Harrys Magie war? Das hätte ihn in Schwierigkeiten bringen können.
Und dann war da noch die Person, die unter ihrer Identität herumlief. Und es war gar nicht so unwahrscheinlich, dass dies Harrys Attentäter oder Drohbriefkontakt war. Oder die Person, die sie über Nacht eingesperrt hatte.

~*~

Als sie die Protokolle endlich bei Hermine abgeben durfte, war sie seltsamerweise nicht ganz so geschafft wie sonst. Vielleicht lag es daran, dass sie in Gedanken verloren gewesen war, anstatt sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
Die Zaubereiministerin erwartete sie bereits hinter ihrem Schreibtisch. Sie wirkte ausgeschlafen und gut gelaunt, als sie ihr den Pergamentstapel abnahm. „Und, wie war der Tag?", erkundigte sie sich.
„Ehrlich gesagt... miserabel", gestand Ginny. Sie kam sich ein bisschen vor wie bei einem Gespräch mit McGonagall, weil ihre beste Freundin hinter dem Schreibtisch stand und sie davor, keine Ahnung, wohin mit den Händen.
„Warum denn das?", wollte Hermine stirnrunzelnd wissen. „Die Auroren sind doch alle wieder da."
Ginny schüttelte den Kopf. „Das ist es nicht. Ich wurde über Nacht in der Kartei eingesperrt, habe scheiße geschlafen und dann war da noch... Zeug." Sie hatte im letzten Moment eine Kehrtwende gemacht. Hermine musste nicht unbedingt wissen, dass sowohl Harry als auch sie selbst Drohungen bekamen. Nicht, solange sie es nicht beweisen konnte.
„Du Arme", sagte Hermine und warf ihr einen mitleidigen Blick zu, während sie die Protokolle in eine Mappe heftete. „Ich werde die Tür zur Kartei untersuchen lassen, okay?"
Die Rothaarige nickte dankbar. Wenn Hermine sich des Falls annahm, fühlte sie sich schon gleich nicht mehr so unsicher. Hermine wusste, was sie tat. Mit ihrer Hilfe würde der Übeltäter bald gefunden sein.

~*~

Ginny wollte nicht sofort nach Hause, obwohl sie ihre Kinder durchaus gerne in die Arme schließen würde. Sie informierte Molly knapp, dass sie erst um sechs beim Fuchsbau sein würde, ehe sie sich auf den Weg zum Mungo's machte.
Dort saß sie eine Weile an Harrys Bett und sah ihm beim Atmen zu.
Er lebte noch. Aber derjenige, der ihn vergiftet hatte, konnte jederzeit entscheiden, dass er genug gelebt hatte und das Gift verstärken-
Sie stockte. Was hatte sie da gerade gedacht? Sie merkte, dass sie auf der richtigen Spur war.
Weshalb lag Harry noch immer im Koma? Er hätte doch bei einer Vergiftung eigentlich nur wenige Tage zur Erholung gebraucht – und das bei Bewusstsein. Stattdessen lag er hier in komatösem Zustand. Er krampfte manchmal. Dann trat ihm Schaum aus dem Mund. Als stünde er noch unter direktem Einfluss des Gifts.
Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Ohne zu zögern beugte sie sich vor, an Harry vorbei, und drückte den Notrufknopf. Mehrfach, sie klingelte Sturm, bis ihr Finger wehtat.
Ärzte kamen hereingestürmt, blieben aber verdutzt stehen, als scheinbar alles war wie immer.
Aber Ginny deutete panisch auf den Tropf, an dem Harry hing. Mehrere Schläuche führten zu seinen Arterien. Dadurch wurde eine trübe Flüssigkeit gepumpt, die Ginny für Flüssignahrung gehalten hatte. „Das Gift ist da drin! Es ist im Tropf! Deshalb wacht Harry nicht auf!"

~*~

Nach der Panik im Mungo's war Ginny total geschafft und aufgekratzt zugleich, weshalb sie eine halbe Stunde später den Muggelpub eine Straße weiter ansteuerte.
Sie hatte gewartet, bis Harrys Tropf entfernt und ausgetauscht worden war. Ihr war gesagt worden, dass er in den nächsten Tagen aufwachen müsste, sie sich aber nicht zu große Hoffnungen machen sollte, da er dem Gift sehr lange ausgesetzt gewesen war. Bevor sie das Krankenhaus verlassen hatte, hatte sie einen zweiten Versuch unternommen, den Mann an der Rezeption zu überzeugen, ihr die Nummer zu geben, war aber mit der Erklärung, der Fall sei schon ans Ministerium weitergeleitet worden, höflich abgewiesen worden. Da hatte es auch nicht geholfen, dass Ginny ihm versichert hatte, dass in der Aurorenzentrale nichts angekommen sei. An Privatpersonen dürfe er nichts aushändigen, war die Antwort gewesen.
Nun betrat Ginny den Pub und setzte sich ohne zu zögern direkt an die Bar, wo sie sofort einen Whiskey bestellte. Das war das Einzige, was ihr für diesen Nachmittag angemessen schien. Bier oder gar Wein kam nicht infrage. Sie wollte nicht feiern, sondern sich schlicht und einfach betrinken.
Während sie auf ihren Drink wartete, spielte sie mit den Strohhälmen herum, die sich gerade noch in ihrer Reichweite befanden. Im Hintergrund wummerte der Bass einer zu laut eingestellten Stereoanlage.
Auf einmal setzte sich jemand auf den Barhocker neben sie.
Müde drehte Ginny den Kopf und war alles andere als begeistert, als sie ihr Gegenüber erkannte. „Malfoy. Was tust du hier?" Ihre Stimme klang schleppend über den Lärm hinweg, doch sie konnte nichts dagegen tun. War ja eigentlich auch egal, dann ließ sie ihn eben spüren, dass gerade der denkbar schlechteste Zeitpunkt für seine verwirrend netten Kommentare war.
Er lächelte sie vorsichtig an, als hätte er Angst, sie könnte ihm jeden Moment mit ausgefahrenen Krallen ins Gesicht springen. Dieses Szenario wurde mit jeder Sekunde, die er anwesend war, wahrscheinlicher. „Ich gehe mein Feierabendbier trinken. Und du?"
„Krisenwhiskey", antwortete Ginny missmutig.
Draco Malfoy sah sie fragend an.
Sie schüttelte abwehrend den Kopf. Sie war nicht gewillt, den ehemaligen Mitschüler ihres Mannes als Hobbytherapeuten anzuheuern. „Geht dich nichts an." Endlich ließ sie die Finger von den Strohhälmen.
„Wenn es meine Frau betrifft, geht es mich sehr wohl etwas an", widersprach er. „Hat sie noch mehr dieser Gerüchte verbreitet?"
Ginny sah ihn überrascht an. Ihr Getränk wurde ihr hin geschoben. Sie ignorierte es.
Er lachte auf. „Glaubst du, ich weiß nicht, dass sie dahintersteckt? Sie kann ein ganz schönes Biest sein – und, um ehrlich zu sein, ist sie nicht nur im Ministerium, sondern auch zuhause, ziemlich vokal über dich."
Die Rothaarige vergrub das Gesicht in den Händen. „Oh, bei Merlin. Was hat sie dir erzählt?" Ihr graute vor der Antwort.
Draco zuckte die Schultern. „Dasselbe, das sie überall verbreitet, plus dass du deine Stellung nicht verdient hättest. Und so weiter."
„Und was denkst du?", wagte Ginny zu fragen. Sie nahm einen Schluck vom Whiskey, ohne ihm sonderlich viel Aufmerksamkeit zu zollen.
„Ich denke, dass sie nicht so viel über das Leben anderer sprechen sollte, geschweige denn Unwahrheiten über sie erzählen sollte", erwiderte er überraschend ernst. Er sah ihr in die Augen. Offenbar schien es ihm das Risiko wert. „Soll ich mal mit ihr sprechen?"
Es klang verlockend, aber seit wann konnte man einem Malfoy trauen? Dennoch zwang sie sich zu einem müden Lächeln. „Das wäre großartig."
„Aber das ist nicht alles, was dich bedrückt, oder täusche ich mich da?", hakte Draco nach. „Da ist noch etwas." Auch er bekam sein Getränk. Der Schaum des Biers quoll über den Rand. Er nahm einen Schluck, während er auf Ginnys Antwort wartete.
Und schließlich erzählte sie ihm alles. Anfangs war sie vorsichtig; sie war sich nicht sicher, ob es das Richtige war, ihm von den seltsamen Vorfällen zu berichten. Aber mit jedem Schluck mehr, den sie von ihrem Drink nahm, und jedem neuen, den sie sich bestellte, löste sich ihre Zunge. Draco war still und hörte ihr zu, sagte nichts dazu, als sie weinte, weil ihr alles auf einmal zu viel wurde. Das Gewummere der Musik störte, sie musste lauter reden als gewöhnlich. Und irgendwann saßen sie einfach stumm am Tresen. Er ratlos mit seinem leeren Bierglas in den Händen, sie heulend und einen Pappdeckel demolierend.
Die Musik legte sich wie ein dichter Schleier über ihre Sinne. Ehe sie sich versah, war sie eingeschlafen, den Kopf auf den verschränkten Armen neben ihrem halbleeren Glas.

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