Kapitel 14

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Kapitel 14
Auch Minho wollte in seiner neuen Wohnung nach dem Rechten sehen. Schnell zogen Jungkook und ich uns um, schließlich hatten wir noch immer unsere Trainingsklamotten an. Wenn ich ehrlich war, fingen sie schon ein wenig an zu müffeln. Ein Wunder, dass Kookie mit seiner empfindlichen Nase noch nichts dazu gesagt hatte.

Es hatten sich viele Dinge an ihm verändert, seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Seine Vorliebe für diese absolut übertriebenen Oversizedklamotten, war jedoch geblieben.
Sicherlich, es konnte jeder anziehen, was er wollte und es war ja nicht so, dass sie ihm nicht standen. Aber ich war der Meinung, dass er sich in ihnen vollkommen unter Wert verkaufte. Er hatte so viel Sehenswertes zu zeigen und alles davon wurde von dieser Kleiderwahl verdeckt. Durch diesen Bucket-hat sogar auch noch sein halbes Gesicht.

Ich schnalzte ein wenig abfällig mit der Zunge, als er zu mir aufschloss. Jungkook wusste direkt, was mir missfiel und streckte mir nur frech die Zunge raus. Dieses Thema hatten wir damals schon oft diskutiert und er kannte meine Meinung dazu.
Zu dritt gingen wir durch das Gebäude zu den Fahrstühlen und fuhren in die Tiefgarage. Die Dame am Empfang verbeugte sich tief vor uns und ließ uns ohne ein Wort passieren.

Ich wollte schon zu Minhos Wagen gehen, als Jungkook an einem Auto stehen blieb und in seiner Tasche nach den Schlüsseln suchte. Er fand sie schließlich und sah mich triumphierend an. Ich blieb ein wenig planlos zwischen beiden Autos stehen und sah von Kookie zu Minho hin und her. Ich wollte mit Jungkook fahren, Minho aber gleichzeitig nicht zurückweisen. Dieser bemerkte zum Glück mein Schlamassel, fuchtelte nur ungeduldig mit der Hand und murmelte etwas, dass sich wie "dann fahr halt mit ihm", anhörte. Fröhlich hüpfte ich förmlich zu Kookie und ließ mich auf den Beifahrersitz sinken.

"Ich nehme an, wir müssen nach Hanam?", fragte er mich eher nebenläufig. Eigentlich war die Antwort klar. Es gab in Seoul keinen Ort, wo Leute sie wir besser aufgehoben waren. Es klang sogar in meinem Kopf seltsam- Leute wie wir. Als wären wir Aussätzige oder Schwerverbrecher. Nein, wir besaßen einfach nur viel Geld und waren berühmter, wie kaum ein anderer. Vor allem in Südkorea.
"Ja."

Er startete den Motor, der leise schnurrend ansprang und fuhr sicher aus der Garage.
Die Fahrt dauerte nicht lang.
Minho kam nur ein paar Momente vor uns an und stieg gerade aus seinem Auto.
Ich hob meine Hand zum Abschied, Minho und ich würden uns morgen wieder sehen, es waren daher keine großen Abschiedsgesten nötig.
Jungkook verriegelte das Auto und wir machten uns auf dem Weg zum Aufzug.
Peinlicherweise fand ich meine Wohnung nicht gleich auf anhieb, ich war aber zu meiner Entschuldigung erst einmal zuvor hier gewesen. Kookie lachte mich jedenfalls lautstark aus. Das würde ich mir in zwanzig Jahren sicher noch anhören können.

Die vielen Personen, denen ich meine Wohnung anvertraut hatte, hatten alle eine ganz gute Arbeit geleistet. Neben den ganzen Vorbereitungen für unser Konzert, fehlte mir natürlich die Zeit, um mich hier komplett selbst einzurichten. Ich hatte aber mit jemanden gesprochen und ihm erklärt, was ich so in etwa haben wollte und er hatte ein brauchbares Händchen gezeigt. Ich war aber auch nicht wirklich anspruchsvoll. Einzig, dass die ganze Einrichtung noch ein wenig unpersönlich wirkte, störte mich ein wenig. Aber das würde sicher mit der Zeit noch kommen.
Er stand noch im Wohnzimmer und rückte eine Couch von links nach rechts, mir wollte nicht ganz der Unterschied auffallen, als er uns bemerkte.

Er merkte, dass ich meine Ruhe wollte und nach einem großzügigen Lob und noch großzügigem Trinkgeld, ließ er uns schließlich alleine.
Ich zeigte Kookie meine Wohnung, die erwartungsgemäß mächtig teuer, aber nicht wirklich riesig war. Sie würde für mich reichen, aber auch zu zweit hätte man hier sicher noch genug Platz.

Als ich ihn durch die Zimmer führte, besah ich mir auch gleich das Werk von meinem Innenausstatter. Es gab viel zu viel Deko, einiges davon würde hier sicher keine lange Zeit überleben.
Als ich fertig mit der kleinen Führung war, blieb ich unbeholfen mitten in der Küche stehen. Jungkook war mir die ganze Zeit über dicht gefolgt und hatte meinen Erläuterungen still gelauscht.

~+~+~+~

"Deine Wohnung gefällt mir."
"Danke." Kunststück, ich hatte ja auch nicht einen Quadratzentimeter selbst eingerichtet.
Ich hörte irgendwo eine Uhr ticken, ansonsten war es still in meiner Wohnung. Stoff raschelte, als Kookie näher zu mir trat.
Dann fiel mir auf, wie nah er mir mit einem Mal war. Wie leise und leer meine Wohnung war und wie laut mein Herz gegen meinen Brustkorb hämmerte, als Kookie schließlich noch einen halben Schritt auf mich zuging.
Es lag ein Knistern in der Luft zwischen uns, dass es mich wunderte, dass es nicht sichtbar war.
Was war hier mit einem Mal los?
"Jimin", hauchte er und ich konnte die tiefe Sehnsucht in seiner Stimme hören und seinen Atem auf meinen Lippen spüren.
"Jungkook, ich-"

Er überbrückte die letzten Zentimeter zwischen uns und küsste mich. Erschrocken versuchte ich mich ein wenig nach hinten von ihm wegzudrücken, Jungkook ließ sich jedoch nicht beirren, umfasste mit seiner Hand meinen Hinterkopf und zog mich sogar noch näher an sich heran.
Es war ein drängender Kuss, verzweifelt, voller Sehnsucht. Ich war mir sicher noch nie so geküsst worden zu sein.
Nach Luft japsend, löste er sich schließlich von mir, seine Stirn an der meinen.
Mir war das alles einfach zu viel. Ich versuchte ihn erneut wegzuschieben und diesmal gelang es mir sogar.
Das hier war einfach falsch. Heute morgen noch hatten wir uns fast bis auf das Blut bekriegt, er war in einer festen Beziehung und nun-

Ja, was nun?

Mein Körper und meine Seele verzehrten sich nach seinen Berührungen.
Aber es war falsch. Ich sagte es mir mantra förmig immer wieder innerlich auf.
Was war bloß in ihn gefahren?
Als ich zu Jungkook sah, bemerkte ich wie tief ich ihn mit meiner Zurückweisung verletzt hatte.
"Kookie...", hauchte ich, nahm sein Gesicht zwischen meine Hände, ging auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf seine Nasenspitze. Dieses mal war er derjenige, der sich wegdrückte.
"Wieso?", wollte er etwas pampig wissen.

Ich sortierte für einen langen Moment meine Gedanken, was ihn frustriert aufstöhnen ließ.
"Kookie, du weißt doch selbst, dass das nicht geht. Ich meine... Du bist mit", ich versuchte mich fieberhaft an den Namen seiner Freundin zu erinnern, "du bist in einer Beziehung und ich-", ich stockte kurz in meinen Ausführungen, als er mich ungeduldig ansah," mir geht das alles einfach zu schnell. Ich brauch mehr Zeit. Auch um zu sehen, ob das alles klappen kann."
Ich konnte sehen, dass er verstand.

Er verstand, dass ich ihn liebte und in einer noch nicht ganz greifbaren Zukunft mit ihm zusammen sein wollte. Ich hatte ihn nicht wirklich zurückgewiesen, ich hatte ihn nur um ein bisschen mehr Zeit gebeten. Wir mussten erst langsam wieder zusammen finden, sehen, ob meine Befürchtungen, die ich seit Jahren hatte, berechtigt waren. Austesten, ob in diesem Beruf, den wir ausübten, es überhaupt mit uns funktionieren konnte. Nicht zu vergessen, was die anderen Member dazu sagen würden.

Vor allem aber, würde ich keinen bereits vergebenen Mann verführen, ich war kein billiges Flittchen. Jungkook müsste das vorher regeln, wenn er eine Zukunft mit mir wollte.
All das verstand er und seine Miene hellte sich deutlich auf.
"Das heißt du willst mich?", fragte er mich ganz leise, zögerlich. Ich hatte ihn schon immer gewollt, seit Jahren. Ich war nur zu ängstlich gewesen, um irgendetwas anzufangen.
Mir fehlten die Worte. Ich wusste nicht, wie ich all das ausdrücken konnte, was ich für ihn empfand und was schon weit über reine brüderliche Liebe hinausging.

Also nickte ich. Kein wirklich aussagekräftiger Ersatz für all meine Gedanken.
Er seufzte erleichtert auf und beugte sich noch ein letztes Mal zu mir runter.
Den Kuss, den ich diesmal bekam, war unendlich zärtlich und liebevoll. Er ließ mich nicht daran zweifeln, dass es richtig gewesen war, mich für ihn zu entscheiden.

Es war aber auch ein bittersüßer Kuss, ein Abschiedskuss für eine unbestimmte Zeit. Es fiel uns beiden unendlich schwer aufzuhören. Keiner von uns wollte es.

Ich brachte schließlich die nötige Stärke dazu auf, von der ich nicht wusste, woher ich sie nahm.
Mit geröteten Wangen sah er mich zärtlich an und ich spürte, dass auch meine Wangen brannten. Diese stille Übereinkunft, die wir hier schlossen, war ein Versprechen zwischen uns. Dass wir es miteinander versuchen würden, wenn alles andere nicht mehr dagegen sprach.
Doch fürs Erste hatte ich noch andere Dinge zu regeln. Ich wollte Kookie nicht rausschmeißen, er spürte aber intuitiv meine Stimmung. Er war verdammt gut in so etwas.

Als wir uns wieder auf den Weg in die Tiefgarage befanden, wusste ich nicht so Recht wie wir am besten von nun an miteinander umgehen würden.
Vorsichtig fragte ich ihn: "Wir sehen uns dann morgen?"
Er war selbst sehr in Gedanken gewesen, meine Stimme holte ihn dort raus. "Ja."

Mega großes Bunnygrinsen. Ich war mir sicher, dass mein armes Herz einen Schlag aussetzte.
Er umarmte mich fest zum Abschied und fuhr schließlich davon.
Schlagartig wurde mir bewusst, dass ich nicht einmal eine leise Ahnung hatte, wo er gerade wohnte. Wahrscheinlich bei seiner doofen Freundin.

Kurz sammelte ich mich, bevor ich mich auf den Weg zu Tae machte. Er musste meine mega roten Wangen nicht unbedingt sehen. Vorsichtig versuchte ich auch meine Haare wieder ein wenig in Form zu bekommen, gab es aber recht schnell wieder auf. Es war ohne Kamm ein hoffnungsloses Unterfangen.
Der Weg zu Taehyung war nicht we

it, wir beide hatten unsere Wohnungen in Hanam. Ich war von den Entwicklungen, die es zwischen mir und Jungkook gegeben hatte, seltsam beflügelt und so brauchte ich für diese kurze Strecke noch weniger Zeit, als ich sollte.

Tae hatte mir einen Zweitschlüssel noch am ersten Abend zugesteckt. Er war ab und an nicht Zuhause und wollte nicht, dass ich an die Wohnung gekettet war. Als ob ich hier außer einkaufen irgendein größeres Ziel in Seoul hätte.
Untypischer Weise begrüßte mich Tannie nicht, als ich vorsichtig aufschloss. Auch von Tae war nichts zu sehen. Ich suchte in der ganzen Wohnung, er war aber nicht Zuhause.
Ich machte mir Sorgen um ihn, wusste aber, dass ich ihm ein wenig Freiheit zum Atmen geben musste. Der Versuch mich abzulenken, indem ich meine Habseligkeiten zusammen suchte und wieder in meine Koffer packte, scheiterte kläglich. Meine Gedanken schrien mir nur lauter entgegen, als nur mein Körper beschäftigt wurde.

Als er nach zwei Stunden noch immer nicht zurück war, wurde ich fast verrückt vor Sorge. Ich tippte eine Textnachricht an ihn, sie kam jedoch nicht einmal an. Auch mein Anruf kam nicht durch, was meine Vermutung bestätigte, dass er sein Handy ausgeschaltet hatte.
Ich war gerade dabei wie ein Irrer ziellos durch seine Wohnung zu laufen und mir die nächsten Schritte zu überlegen, die ich gehen konnte, da hörte ich, dass die Eingangstür aufgeschlossen wurde.

Tae sah furchtbar aus. Physisch und psychisch am Ende. Tannie tuckelte ihm müde hinterher und ließ sich vollkommen fertig mitten im Flur niedersinken.
Tae blockte mich vollkommen ab und wollte allein sein, knallte die Schlafzimmertür hinter sich zu. Für ihn war das ganze Thema erledigt, ich war genauso schlau wie zuvor.
Was waren doch wir alle nur für Sturköpfe, es war nicht zum Aushalten. Für meinen Geschmack war es viel zu viel Drama für einen Tag gewesen.

Nun gut, wenn Tae seine Ruhe brauchte, sollte er sie bekommen. Tannie jedoch hatte da nicht so viel Glück. Mit diesen dreckigen Pfoten, würde er die helle Einrichtung ganz bestimmt nur ruinieren.

Es gefiel dem kleinen Hund ganz und gar nicht, dass er jetzt von mir gebadet wurde. Ich versuchte es so schnell wie ich konnte über die Bühne zu bekommen, dem Kleinen klebte aber so viel Dreck an den Pfoten, dass es einige Zeit dauerte, bis er kein wandelnder Dreckspatz mehr war. Wer wusste schon, wo Tae mit ihm gewesen war? Es war bestimmt die längste Gassirunde seines Lebens gewesen. Müde rollte er sich sogar auf dem Handtuch in meinem Schoß zusammen, mit dem ich ihn eigentlich nur trocken rubbeln wollte.

Das könnte ja alles noch heiter werden mit unserer Gruppe. Gerade, als ich dachte, wir bekämen uns wieder ein, dass sich zwischen mir und Jungkook alles wieder auf ein gesundes Maß einpegelte, merkte ich, wie tief zerstritten Tae und Yoongi waren. Aber auch das würden wir wieder hinbekommen, ich war mir ganz sicher. Wenn sogar Jungkook mir meine Unzulänglichkeiten verzeihen könnte, dann würden Tae und Yoongi sich ganz bestimmt auch wieder vertragen.


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