4. Kapitel

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Lucifer platzte in das Servicecenter, um Tom und Isabelle von dem betrügerischen Fuchs zu berichten, doch das Gebäude war leer. Verdutzt tappte er wieder nach draußen. "Wo zur Hölle sind die?!",schimpfte er.

Winnie- die gerade die Blumen goss, welche Lucifer um den Versammlungsplatz gepflanzt hatte - blickte auf und sagte: "Falls du Tom und Isabelle suchst, ich habe sie eben im Park gesehen. Sie scheinen gerade eine Pause zu machen, heuja!"

Lucifer nickte verständlich. "Alles klar, danke dir!"

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Das vom Wind erzeugte Rascheln der Bäume und das sanfte Plätschern des Springbrunnens, machte Tom sehr schläfrig. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen, bis er von einem sachten Stoß in den Arm aufgeschreckt wurde.

"Nicht einschlafen, Tom!",kicherte Isabelle, die neben ihm mit einer Limo in der Pfote auf der Parkbank hockte. "Ich bin hellwach",murmelte er und unterdrückte ein Gähnen. Isabelle nippte an ihrem Getränk. "Du bist eindeutig überarbeitet",stellte sie fest.

"Ein paar freie Tage würden dir auf jeden Fall guttun. Dann hättest du Zeit, das Inselleben mal richtig auszukosten." Tom starrte auf seinen dampfenden Kaffee. "Passt leider nicht in meinen Terminkalender. Du weißt doch: Zeit ist Geld. Und Geld hat eine hohe Priorität für mich."

Isabelle rollte mit den Augen. "Glaub mir, irgendwann bekommst du von dem ganzen Stress einen Blackout." Tom zuckte mit den Schultern. "Und wenn schon." Die Hündin trank ihre Limo aus und warf sie in den Mülleimer.

"Anderes Thema: Wie läuft es denn mit Sable?" Tom wurde heiß unter seinem Pelz, und das lag nicht am Kaffee. Er und Sable kannten sich schon seit ihrer Kindheit und hatten viel Zeit miteinander verbracht.

Als Tom eines Tages seine Heimat verließ und in die Stadt zog, war Sable sehr traurig und sie hatten kaum noch Kontakt zueinander. Tom hatte sie in diesen Jahren schrecklich vermisst, doch ein eigenes Geschäft zu besitzen und von Sternis überhäuft zu werden, waren damals viel wichtiger für ihn.

Er war eben jung und dumm. Aber als ihm zu Ohren kam, dass die drei Schwestern eine Schneiderei auf Te Fiti öffnen würden, konnte Tom sein Glück kaum fassen.

Sie verstanden sich nun wieder sehr gut, auch wenn beide anfangs noch etwas verklemmt waren. Doch ob Sable das Gleiche für Tom empfand, wie er für sie? "Hallo! Tom, träumst du schon wieder?"

Der Tanuki zuckte bei Isabelles Stimme zusammen. "Meine Güte! Was ist denn heute nur los mit dir?" Tom kratzte sich am Hinterkopf. "Vielleicht bin ich ja doch etwas überarbeitet, ja ja..." Isabelle kicherte. "Sagte ich doch. Also, wie sieht's nun aus?"

Ihre Augen funkelten neugierig. "Hast du ihr endlich gesagt, was du für sie empfindest?" Tom wollte mit einem klaren 'Nein' antworten, wurde aber durch ein lautes, bekanntes Geschrei unterbrochen.

"Tom, Isabelle, da seid ihr ja!" Lucifer kam keuchend vor ihnen zum Stehen. "Was ist denn jetzt wieder los?",seufzte Tom. "Nicht mal während meiner Pause bekomm ich Ruhe." Lucifer baute sich vor ihm auf.

"Tut mir Leid, dass ich euren Kaffeeplausch unterbreche, aber ihr müsst euch anhören, was mir heute passiert ist!" Isabelle und Tom wechselten verblüffte Blicke. "Dann leg mal los." Der rothaarige setzte sich neben Tom auf die Bank und begann zu erzählen.

Er berichtete, dass er von einem Fuchs, der gefälschte Gemälde verkaufte, betrogen wurde und nun sein Geld nicht mehr zurückbekam. Doch als das Wort 'Fuchs' gefallen war, verschluckte sich Tom an seinem Kaffee und bekam einen Hustenanfall.

Lucifer starrte ihn irritiert an. "Was isn' jetzt los?" Nachdem Tom sich wieder beruhigt hatte, fragte er in einer eisigen Stimme: "Sag, heißt dieser Fuchs zufälligerweiße Redd?" Die Augen des rothaarigen wurden groß. "Du kennst dieses Arschloch also?!"

Tom nickte finster. "Oh ja. Leider zu gut." Isabelle keuchte auf. "Sag bloß, dass es dieser Redd ist, von dem du mir mal erzählt hast?"
"Das ist er",bestätigte er grimmig. "Wie es aussieht haben wir denselben Feind",sagte Lucifer düster.

"Aber woher kennst du den überhaupt?" Wut staute sich in Tom auf, als er daran dachte, was er damals wegen Redd durchmachen musste. "Lange Geschichte",murrte er und fügte leise hinzu: "Wir waren für eine Weile...ein Paar." Er schluckte schwer. "Doch unsere Beziehung hielt nicht lange.

Lucifers Augen weiteten sich. "Ein Paar?! Erzähl mir alles! Na los!"
"Ist ja gut! Wenn es denn unbedingt sein muss." Tom lehnte sich zurück und nahm einen tiefen Atemzug.

"Als ich in die Stadt zog, kannte ich niemanden und war völlig auf mich allein gestellt. Bis eines Tages auf Redd traf. Er lebte alleine auf der Straße, hatte kein richtiges Zuhause, wenig zu Essen und noch weniger Geld. Er tat mir so furchtbar Leid, deshalb bot ich ihm an bei mir zu wohnen und schenkte ihm somit ein Zuhause. Wir hatten beide den gleichen Traum: Ein eigenes Geschäft zu eröffnen. Wenig später erfüllte sich unser Wunsch und führten einen kleinen Laden, der mit der Zeit immer bekannter wurde. Wir verkauften verschiedene Waren und Redds Gemälde, die er selbst malte. Es lief wirklich hervorragend."

Toms Augen verdunkelten sich. "Damals wusste ich nicht, dass dies mein größter Fehler war. Ich hätte ihm niemals vertrauen dürfen. Doch mit seiner freundlichen Art hat er mich irgendwie um den Finger gewickelt. Wenn ich jetzt zurückdenke, kann ich es nicht fassen, wie dumm ich war!", knurrte er und schüttelte den Kopf.

"Es gab eine Zeit, wo unser Geschäft nicht mehr so viele Einnahmen machte. Da beschloss Redd gefälschte Gemälde zu einem hohen Preis zu verkaufen, damit wir wieder besser verdienten." Seine Miene verwandelte sich zu Trauer.

"Ich wusste nichts davon. Er hatte kein Wort darüber gesagt. Seine Betrugsmasche hielt jedoch nicht lange an. Ein Kunde fiel auf, dass das Bild gefälscht war. Danach erzählte er mir endlich, von seinem hinterlistigen Plan, den er hinter meinem Rücken geführt hatte." Toms Pfoten ballten sich zu Fäusten.

"Ich war so wütend auf ihn! Doch Redd wollte nicht zugeben, dass seine Tat falsch war. Er sagte, er hätte es für uns getan, sonst wäre der Laden wahrscheinlich Bankrott gegangen. Wir haben lange gestritten. Ich habe schlimme Sachen zu ihm gesagt, die ihn zutiefst verletzt hatte, doch dass war mir egal. Und eines Tages war Redd einfach abgehauen. Ohne ein einziges Wort ist er gegangen und hat alle Sternis mitgenommen, die wir gemeinsam verdient hatten." Er legte wütend die Ohren an.

"Ich hatte nichts mehr. Absolut nichts. Ich war wütend, traurig und versuchte zu verstehen, warum Redd mir das angetan hatte. Ich ging dann wieder zurück zu meiner Familie und schwor mir, dass ich nie mehr einem Fuchs vertrauen werde."

Tom richtete sich auf. "Seither habe ich ihn weder gesehen, noch von ihm etwas gehört. Und jetzt wagt es dieser verräterische Fuchs sich auf meiner Insel zu blicken!" Lucifers Augen waren groß vor Staunen.

"Krass, Alter. Was für ein Mistkerl." Isabelle blinzelte mitfühlend. "Obwohl ich die Geschichte schon kannte, schockiert es mich jedes Mal aufs Neue. Wie kann man nur so hinterhältig und gemein sein?!" Tom zuckte gleichgültig mit den Ohren.

"Tja, von dieser Sorte wird es wohl mehr geben. Deswegen vertraue ich nicht mehr so schnell jemanden. Man weiß nie, was dieser hinter deinem Rücken ausheckt." Lucifer sprang auf. "Und was hast du jetzt vor?",fragte er.

Tom erhob sich ebenfalls. "Dumme Frage. Ich werde ihn natürlich von der Insel jagen. Ich lasse nicht zu, dass er noch mehr Bewohner betrügt!" Isabelle machte ein besorgtes Gesicht. "Das wird in einem Chaos enden..."

"Unsinn. Redd und ich werden das wie vernünftige Erwachsene klären." Lucifer schnaubte belustigt. "Und Fische können fliegen." Tom fixierte ihn hart. "Mach dich nur lustig über mich. Du wirst schon sehen, noch heute wird er Te Fiti verlassen! Dafür sorge ich."

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