57. Kapitel

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Gegen Mittag war Redd wieder in Te Fiti. Langsam taumelte er nach Hause und kam nur schwer voran. Er fühlte sich wie ausgelaugt, völlig kraftlos. Wie eine leere Hülle. Redd dachte, er hätte alles schreckliche hinter sich, doch da war noch was.

Entsetzen fuhr wie ein Stromschlag durch sein Fell. Tom...Oh Gott... Sein Vater hatte er vom Hals - zumindest hoffte er das. Doch nun musste er sich seiner größten Angst überhaupt stellen. Er musste Tom gegenüberstehen, den Schmerz in seinen Augen ertragen und zugeben, dass er ihm schon wieder das Herz gebrochen hatte.

Redds Schritte wurden schneller. Vielleicht hat er noch gar nichts bemerkt. Er begann zu rennen. Vielleicht habe ich die Möglichkeit es irgendwie wiedergutzumachen...und...und...

"Redd."

Der Fuchs bliebt abrupt stehen. Jeder Muskel in seinem Körper war wie gelähmt. Er hörte Schritte hinter sich, die sich langsam näherten. Redd wagte es nicht, sich umzudrehen, er konnte ihm nicht in die Augen sehen.

Dennoch tat er es, denn er hatte keine andere Wahl. Diesesmal würde er nicht davonlaufen. Ängstlich blickte er in Toms Gesicht. Der Tanuki stand ihm gegenüber und starrte schweigend zurück. Redd konnte seine Miene nicht deuten.

War er wütend? Traurig? Enttäuscht? Verwirrt? Oder vielleicht alles zusammen? Er wusste es nicht. "Ich verlange eine Erklärung von dir", begann Tom mit einer tonlosen Stimme. "Und wage es ja nicht mich anzulügen." Redd brachte kein Wort heraus. Als hätte er das Sprechen verlernt.

"Was hast du in Bellington gemacht?" Der Fuchs musste seinem Blick ausweichen. "Ich...ich kann es dir nicht sagen", krächzte er. "Tom...es tut..."
"Du kannst es mir nicht sagen?", wiederholte Tom mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Was soll der Scheiß, Redd?!" Redd wich mit angelegten Ohren zurück. Der plötzliche Wutausbruch kam für ihn unerwartet. "Warst du das, der mir 500.000 Sternis gestohlen hat?!", brüllte der Tanuki. "Hast du das getan?!"

Redd duckte sich, unterwarf sich ihm, wie eine Beute. "J-ja...", stammelte er. "Ich habe dir dein Geld geklaut!"
"Warum?!" Der Fuchs zögerte wieder. "Ich darf nichts davon erzählen! Es ist...so...so kompliziert!" Tom schüttelte stumm den Kopf und starrte ihn mit katen Augen an. "Weißt du was? Ich will es gar nicht wissen. Wahrscheinlich hast du das Geld wieder einmal für deine eigenen Zwecke benutzt!"

Redd war fassungslos. Nein! Das würde ich niemals tun! Er schaffte es nicht diese Worte laut auszusprechen. Verzweifelt hob er den Kopf und sagte stattdessen: "Ich werde dir jeden einzelnen Sterni zurückzahlen. Versprochen!"

Tom legte die Ohren an. "Hier geht es nicht um das beschissene Geld!", schrie er. "Hier geht es um Vertrauen! Ich habe dir vertraut, du verfluchter Mistkerl!" Seine Augen loderten vor Zorn. "Ich dachte du hättest dich geändert! Aber du hast mich schon wieder ausgenutzt, angelogen und mir weh getan!"

Tom musterte Redd verächtlich. "Macht dir wohl Spaß mich zu verletzen, hm?" Der Schmerz in seiner Stimme war nicht zu überhören. "Tom, hör zu, es tut mir so Leid!", wimmerte Redd. Es ist alles nicht so, wie du denkst. Du musst mir glauben!"

Der Tanuki stieß ein halbherziges Lachen aus. "Dir soll ich glauben? Nie wieder, Redd.", zischte er. "Sable hatte recht. Es war falsch dir wieder zu vertrauen. Ich hätte von Anfang an auf sie hören sollen."

Er peitschte frustriert mit dem Schwanz. "Wie naiv ich doch war!" Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. "Ich wusste, dass in letzter Zeit irgendwas nicht mit dir stimmt. Das hast du also hinter meinem Rücken geplant!", fauchte der Tanuki. "Wie kannst du nur?!"

Redd presste seine Pfoten gegen seinen Kopf. "Nein, nein, es ist...alles...ga-ganz anders!", keuchte er zitternd. "Du verstehst das nicht."
"Dann erkläre es mir!"
Ich kann nicht!", schrie der Fuchs. "Ich kann einfach nicht!" Tränen liefen seinen Wangen hinab.

Schluchzend vergrub er sein Gesicht in seine Hände. "Ich...ich...wo-wollte dich...doch nicht ve-verletzen!", stotterte er. "Ich liebe dich doch! Ich wü-würde dir niemals mit Absicht weh tun!" Tom schwieg, senkte den Blick, als würde er über Redds Worte nachdenken.

"Bitte vergib mir", flehte der Fuchs. "Es tut mir alles so schrecklich Leid!" Der Tanuki seufzte. "Hör auf", murmelte er. "Ich will nichts mehr davon hören."
"Tom, bitte!" Redd fasste ihn an den Schultern. "Du musst mir einfach glauben!"

"Komm mir nicht zu nahe!", brüllte Tom und verpasste ihm eine harte Ohrfeige. Redd sprang winselnd zurück, als die scharfen Krallen über seine Wange fuhren. Der peitschende Schlag hinterließ vier, dünne Linien, aus denen Blut herausquoll.

Tom fixierte ihn mit einem feurigen Blick. Sein Fell war gesträubt. Redd stand wie versteinert da und starrte seinen ehemaligen Freund sprachlos an. "Mir reicht's", zischte Tom. "Es ist vorbei. Endgültig vorbei." Redds Augen weiteten sich vor Schock.

Ihm wurde schwindelig. "Nein...", krächzte er. "Du hattest deine Chance", fuhr der Tanuki fort. "Das war die Letzte." Die salzigen Tränen brannten in der offenen Wunde. "Bitte nicht!", jaulte der Fuchs verzweifelt. "Verlass mich bitte nicht! Ich brauche dich doch so sehr!"

Tom wich einen Schritt zurück. "Ich will dich nie mehr wider sehen, kapiert?", knurrte er eisig. Ich will dich nicht verlieren! Nicht schon wieder! Die Worte blieben in Redds Hals stecken. Er hatte keine Kraft mehr. Schlapp fiel er auf die Knie und musste zusehen, wie Tom ihm den Rücken zukehrte und sich immer weiter von ihm entfernte.

"Nein...", wimmerte er schwach. "Nein, nein, nein, nein, nein!" Sein ganzer Körper bebte vor Panik. Wo gehst du denn hin? Komm zurück! Schluchzend grub er sein Gesicht in das kühle Gras und heulte den ganzen Schmerz heraus.

"Tom!", rief er. "Komm zurück! Bitte komm zurück!"
Es tut so weh...Die Tränen hörten nicht auf zu fließen. Der Schmerz wurde immer intensiver. Warum hören diese Schmerzen nicht auf? Er biss die Zähne zusammen. Es soll aufhören! Redd wollte aufstehen, schaffte es aber nicht.

Wie ein Häufchen Elend kauerte der Fuchs im Gras, mit verheultem und blutverschmiertem Gesicht. Und einem gebrochenem Herzen. Das war's nun. Ich habe ihn verloren. Für immer.

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