Three

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Wir betraten das Sekretariat und Frau Park, die Sekretärin lächelte uns freundlich an, ehe sie zu sprechen begann: ,,Hallo Jeongin, hallo Changbin. Ihr wollt sicher die Bücher abholen, stimmt's?" Wir beide nickten. ,,Dann hol ich die eben." Sie erhob sich von ihrem Drehstuhl und lief in den Nebenraum.

Zwischen mir und Changbin entstand in der Wartezeit eine unangenehme Stille. Ich wusste nicht so recht, was ich nun sagen sollte. Ich wollte wissen, aus was für Hintergründen er kam, was seine Lebensgeschichte war, allerdings war das hier kein passender Ort, um mit ihm über etwas so persönliches zu sprechen. Zu meinem Glück rettete mich Frau Park, da sie wieder zurückkehrte.

,,So, hier sind deine Bücher und dein Stundenplan liegt ganz oben drauf." Sie drückte uns beiden einen Stapel voller Lehrbücher in die Hände. ,,Hier müsstest du nochmal unterschreiben", sagte die Frau mittleren Alters.

Changbins Blick huschte durch die Gegend und suchte nach einem Platz, wo er seine Bücher abstellen konnte. Kurzerhand stellte er diese ebenfalls auf dem Stapel in meinen Händen und ich musste mich behümen, diese auszubalancieren, da diese beinahe wieder hinuntergepurzelt wären.

Meine Finger krallten sich in den Atlas, welcher die untere Scheibe dieses Büchersandwiches war und ich betete, dass dieser Idiot schnell unterschreiben würde. Wie als hätte er meine Gebete erhört, setzte er schnell seine Unterschrift auf das Papier und nahm mir alle Bücher mit Leichtigkeit ab.

Dabei berührten sich kurz unsere Hände. Im Gegensatz zu meinen waren sie schön warm und auch sehr weich. Außerdem war seine Hand etwas kleiner als meine eigenen, dafür aber mit genauso vielen Venen bestückt. Wir verabschieden uns von Frau Park, ehe wir das Sekretariat verließen und uns auf in Richtung Cafeteria machten.

,,Soll ich dir meine Freunde vorstellen?'', fragte ich ihn. ,,Passt schon, ich gehe zu Chan und Minho'', sagte er und ließ mich stehen. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Was hatte ich jetzt falsch gemacht? Ich spürte einen kleinen Stich in meinem Herzen. Nun trat die Realisation ein, das Changbin und ich scheinbar doch nicht so gut mit einander waren, wie ich eigentlich dachte.

Danke Gerhirn, gerade eben war ich mir nich nicht mal sicher, ob ich überhaupt etwas mit ihm zu tun haben will und jetzt bin ich schon ebttäuscht, wenn er mich alleine lässt, vielen Dank!

Leicht schnaubend setzte ich meinen Weg fort und es dauerte nicht lange, da betrat ich die große Cafeteria, welche schon ziemlich leer war. Ohne viel Aufsehen zu erregen oder ein paar Blicke auf mich zu ziehen, lief ich durch die Tischreihen. Schnellen Schrittes ging ich zu dem Stammtisch von Seungmin und mir. Auch erkannte ich dort Felix, Chan, Minho und... Changbin. Er stand dort ebenfalls mit seinen Kopfhörern auf und schien darauf zu warten, dass Chan und sein Freund ihr Gespräch mit Seungmin beendeten.

,,Hey, Leute'', begrüßte ich die Gruppe und setzte mich neben Felix, welcher mir gut gelaunt wie immer hallo sagte. ,,Ich hol' mir eben was zu Essen, bin gleich wieder da.'' Ich erhob mich wieder von der Bank, warf Changbin noch einen kurzen Blick zu, welchen er sogar erwiederte und ging zu der Essensausgabe.

Ich schnappte mir eins der Tablets, nahm mir das, was ich haben wollte und bezahlte dann mein Essen. Ich wollte noch zu dem Kaffeeautomaten gehen, doch wurde ich von einer bestimmten Person aufgehalten. Park Jimin.

,,Na, wen haben wir denn da?'', begann er zu sprechen. ,,Jimin, lass mich einfach in Ruhe'', meinte ich uninteressiert und wollte mir nun endlich meinen Kaffee machen, doch wurde ich gegen die Wand neben den Automaten geschubst.

Jimin packte mich wütend am Kragen meines Oberteils und holte mit seinem anderen Arm langsam aus. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, doch war er stärker als ich und ich bewegte mich keinen Zentimeter. ,,Dann lernst du es eben auf die harte Tour'', meinte er grinsend.

,,Lass ihn los.''

,,Und wer bist du bitte schön?'' Jimin drehte sich zu der Person um, drückte mich aber immernoch fest gegen die Wand. ,,Changbin'', entkam mir, als ich aufsah. ,,Bist du schwerhörig? Ich sagte, lass ihn los und ich wiederhole es nicht noch einmal'', sprach mein hoffentlicher Retter weiter.

,,Und wieso sollte ich ihn gehen lassen?'' Changbin grinste siegessicher. ,,Sonst könnte es... sagen wir unschön für dich werden, wenn du verstehst'', sagte er und knackte mit seiner anderen Handfläche seine zur Faust geballten Knöchel.

,,Lass gefälligst deine Finger von ihm! Jeongin gehört ganz allein mir.''

Totenstille. Das hatte selbst ich nicht kommen sehen. Hatte er mich gerade wirklich als Seins deklariert? Ich blickte in die gespannten Gesichter meiner Mitschüler. Seungmin, welcher wie immer besorgt dreinblickte, Felix, welcher sich geschockt die Hand vor den Mund hielt und Chan und Minho, welche Jimin ziemlich finster anfunkelten. Aber auch die anderen Schüler hatten alles mitgehört. Wie lange schauten sie überhaupt schon zu?

Mein Blick glitt zurück zu Changbin, welcher sich, um seinen Drohungen Nachdruck zu verleien, langsam in Bewegung setzte und Jimin wahrscheinlich an den Kragen wollte. Der nun Bedrohte schaute mich wieder an. ,,Es ist noch nicht vorbei'', zischte er, ehe er mich unsanft los ließ und von dannen ging. Ich sah ihm hinterher.

,,Heyy, ist alles gut?'', fragte Changbin und zog mich leicht zu sich. Ich nickte, versteckte mein Gesicht in seinem großen T-Shirt. Mein Gehirn hatte die letzten Augenblicke immernoch nicht verarbeitet. ,,Alles okay, danke, dass du mich gerettet hast'', antwortete ich mich.

,,Ich lasse doch nicht zu, dass er dir wehtut und ich werde auch in Zukunft dafür sorgen, dass dieser Mistkerl sich nicht mal in deine Nähe traut! Ich werde-'' Ich unterbrach ihn, indem ich ihm einen Finger auf seine Lippen legte.

,,Alle können uns hören'', raunte ich ihm leise zu. ,,Ohh...'', stieß der Ältere aus und wurde etwas rot um die Ohrspitzen, weshalb ich kichern musste. ,,Du bist süß, wenn du beschämt bist'', meinte ich und grinste ihn an. Er verdrehte amüsiert die Augen, doch nahmen seine Wangen auch einen Rosaschimmer an. ,,Komm'', sagte er, schnappte sich meine Hand und zog mich zurück zu unserem Tisch.

,,Jeongin! Alles okay bei dir?" Seungmin sprang von seiner Bank auf und lief mir entgegen, um sich dann an meinen Hals zu schmeißen. Seine Umarmung zu erwiedern, stellte sich als etwas schwierig heraus, denn Changbin wollte meine linke Hand unter keinen Umständen loslassen. ,,Das war crazy", meinte der Blonde Australier hinter ihm.

,,Geht es dir gut? Sein Griff sah echt fest aus. Tut dir was weh? Sollen wir dich ins Sekretäriat bringen?", fragte mich Chan wiederum sorgenvoll. ,,Nein, alles okay... Dank Changbin." Beim letzten Teil spürte ich, wie sich mein Gesicht erhitzte. Und doch war es die Wahrheit. Nun hatte ich ein noch schlechteres Gewissen, dass ich so schlechte Vorurteile von ihm hatte, denn er hatte gerade eben gezeigt, dass er genau das Gegenteil war.

Er war mein Retter und kein neuer Gegner.

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